Expertenwissen für den Schutz historischer Holzgebäude
Holzschutz trifft auf Denkmalschutz
Holzschutzmaßnahmen in Gebäuden dienen dazu, vorbeugend Schäden zu vermeiden und bekämpfend biologische Schaderreger abzutöten. Neben dem Einsatz von Holzschutzmitteln ist der konstruktive Holzschutz, das heißt die Holzbauteile so zu konstruieren, dass sie von sich aus gegen Schaderregern geschützt sind, das vorrangige Ziel.
In Deutschland gibt es einheitliche Regeln
Da dieses Ziel nicht immer gelingt, helfen zulassungspflichtige Biozide die Holzbauteile vor holzzerstörende Insekten und Pilzen zu schützen. In Deutschland gibt es für den Einsatz von Holzschutzmittel bundeseinheitliche Regeln (zum Beispiel DIN 68800, BAuA-Zulassungen, WTA-Merkblätter). Grundsätzlich sind diese Regeln für den Wohnungsbau erstellt worden und lassen sich nicht immer im Einklang mit dem Denkmalschutz bringen.
Nichtsdestotrotz existieren diverse "Öffnungsklauseln" in den Regelwerken, die es gestatten, substanzschonend Schaderreger an denkmalgeschützten Gebäuden zu bekämpfen.
Nicht jeden Schaderreger bekämpfen
Neben der detaillierten Kenntnis der Regelwerke und der Bausubstanz muss man auch die Lebensgewohnheiten der Organismen und die bauphysikalischen Verhältnisse der Bausubstanz kennen. Denn nicht jeder Schaderreger muss bei speziellen klimatischen Verhältnissen auch bekämpft werden. So lassen sich mitunter gravierende Eingriffe in die Bausubstanz vermeiden.
Das eintägige Seminar am Donnerstag, 26. September 2024 vermittelt diese Kenntnisse und ermöglicht beim Zusammenspiel der konstruktiven, biologischen, chemischen und bauphysikalischen Gegebenheiten eine Bewertung der Schadenssituation. Weitere Informationen erhalten Interessierte unter: www.propstei-johannesberg.eu.