Bungalow des Künstlers Fritz Fleer

Das Haus des Bildhauers lebt wieder

Hamburg (ABZ). –Leben und Arbeiten unter einem Dach: Der Bildhauer Fritz Fleer (1921–1997) hatte mit seiner Familie mehr als drei Jahrzehnte in seinem Atelierhaus in Hamburg gewohnt. Direkt an der Alster.
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Zuschneiden der Holzfaser-Dämmplatten. Sie kamen im Kunsthaus Fleer in einer Stärke von 80 mm zum Einsatz. Foto: UdiDämmsysteme/Kunsthaus Fleer

Die Werkstatt war quasi neben dem Wohnzimmer. Seine figürlichen Arbeiten sind im öffentlichen Raum an vielen Stellen der Hansestadt zu finden. Doch auch der 1962 erbaute Bungalow mit dem Skulpturengarten atmet noch viel von der Präsenz des Künstlers.

Nach dem Tod Fleers wohnte seine Frau, die Fotografin Erika Fleer, noch bis 2017 dort. Dann stand das Haus leer, es blieb quasi unverändert. So lebendig dort alles noch wirkte, so marode war die Bausubstanz. Die Mängelliste nahm kein Ende: Der Bungalow war so gut wie nicht gedämmt, der gesamte Keller durch das Wasser der nahen Alster durch und durch nass, das Flachdach undicht. Die Holzfenster vermoderten bereits. Sachverständige waren sich einig: Da blieb nur ein Abriss.

Doch die Hansestadt Hamburg sah das anders: Sie stellte das Gebäude 2021 unter Denkmalschutz: Zum einen als lebendiges Denkmal für das Leben und Schaffen Fritz Fleers, zum anderen als Werk des Hamburger Architekten Otto Andersen, der sonst vor allem im Bereich des Sakralbaus tätig war.

Ein Denkmal zu sanieren stellte die Tochter Thekla Müller-Fleer vor besondere Herausforderungen. Schließlich sollte ihr Elternhaus möglichst viel von seinem ursprünglichen Flair bewahren. "Bei denkmalgeschützten Gebäuden ist eine Innendämmung oft die einzige Lösung, um moderne Wohnstandards zu erfüllen", sagt Anka Unger, Geschäftsführerin vom UdiDämmsysteme.

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Die Dämmplatten schmiegen sich mit ihrer weichen Seite direkt an die Mauer an. So lassen sich unebene Ziegelwände bis zu einer Differenz von 2 cm ausgleichen. Foto: UdiDämmsysteme/Kunsthaus Fleer

Das Chemnitzer Unternehmen lieferte die Holzfaserdämmplatten. "Nur so konnte beim Atelierhaus die ursprüngliche Fassade mit ihrer Holzverkleidung erhalten bleiben."

Das Holzfaser-Dämmsystem UdiReco bietet laut Hersteller den Vorteil einer einfachen Montage:

Es kommt ohne Unterkonstruktion oder Klebstoff aus. Die biegsamen Platten, bei denen im Atelierhaus eine Stärke von 80 mm genügte, schmiegen sich mit ihrer weichen Seite direkt an die Mauer an. So lassen sich unebene Ziegelwände bis zu einer Differenz von 2 cm ausgleichen. Beim Verschrauben krallen sich die Widerhaken des Dübels in den Dämmstoff, dadurch werden die Holzfasern unter Aufnahme hoher Zugkräfte an die Wand gepresst.

Als weiterer Pluspunkt erwies sich die Fähigkeit von Holzfasern, Feuchtigkeit zu regulieren. Das natürliche Material kann Feuchte aus dem Mauerwerk aufnehmen und an die Luft abgeben. Das gewährleistet im Kunsthaus ein angenehmes Raumklima. In Zukunft soll der Bungalow der Familie Fleer als außerschulischer Lernort für den Kunstunterricht dienen. Im mittleren Wohnteil könnte eine Wohnung für Kunststipendiaten eingerichtet werden. Im Westen ist eine kleine Wohnung für Thekla Müller-Fleer und ihren Mann geplant.

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