IG Bau zum Mindestlohn

Ausnahmen öffnen Missbrauch Tür und Tor

FRANKFURT/MAIN (ABZ). – Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bau) lehnt Ausnahmen vom gesetzlichen Mindestlohn entschieden ab. Eine Sonderbehandlung anfänglich nur einzelner Gruppen führe dazu, dass die Regelung am Ende in der Praxis nicht ankomme. Eine Vielzahl Beschäftigter werde dann weiterhin weniger als 8,50 Euro pro Stunde erhalten.

"Anfängliche Ausnahmen vom Mindestlohn drohen zur Regel zu werden", sagte der IG Bau-Bundesvorsitzende Robert Feiger. "Die IG Bau war Pionier bei der Einführung des tariflichen Mindestlohns in der Bauwirtschaft. Unsere Erfahrung zeigt, jedes Schlupfloch wird genutzt, um Mindestlöhne zu unterlaufen. Ausnahmen öffnen Missbrauch Tür und Tor. Die Bundesregierung muss den gesetzlichen Mindestlohn wasserdicht machen, damit Armutslöhne in Deutschland keine Zukunft haben."

Die IG Bau befürchtet insbesondere, dass Ausnahmen von unseriösen Entsendefirmen aus dem Ausland dazu missbraucht werden, den gesetzlichen Mindestlohn zu umgehen. Das Kriterium der Langzeitarbeitslosigkeit etwa lasse sich auf dem Papier leicht behaupten und schwer kontrollieren. "Man muss kein Prophet sein, um zu erkennen, dass bei so einer Regelung bald sehr viele vermeintlich langzeitarbeitslose Arbeitnehmer aus Europa nach Deutschland kommen", sagte Feiger. Das Entdeckungsrisiko für die Arbeitgeber gehe gegen null.

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