In Thüringen
Weniger Asbest
Erfurt (dpa). – In Thüringen ist zuletzt so wenig Asbest-Abfall bei Sanierungen oder Abrissarbeiten angefallen wie seit langem nicht mehr. 2022 wurden rund 10.100 Tonnen des als krebserregend geltenden Baumaterials registriert und damit 5000 Tonnen weniger als noch 2021, wie das Umweltministerium in Erfurt mitteilte. In den vergangenen zehn Jahren lag die Zahl demnach nie unter der Marke von 11.000 Tonnen, im Jahr 2019 waren es gar 18.000 Tonnen. Eine wesentliche Quelle für solche Abfälle sind Sanierungen und Abrisse. Die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) warnte zuletzt angesichts der zu erwartenden Sanierungswelle vor den Gefahren durch Asbest für Bauarbeiter. Zwischen 1950 und 1989 seien Asbest-Baustoffe massiv zum Einsatz gekommen, hieß es von der Gewerkschaft. Es sei davon auszugehen, dass es in jedem Gebäude aus dieser Zeit Asbest gebe.