08.05.2023, 04:51

Intelligentes System für den Bau

Zugangskontrollen für mehr Sicherheit digitalisieren

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Ausgabe: Allgemeine Bauzeitung 18/2023

Arnstorf (ABZ). – Auf Baustellen werden immer noch viele Prozesse manuell durchgeführt, was zu Fehlern, Verzögerungen und hohen Kosten führen kann. Das Zugangssystem inGo digitalisiert laut eigener Aussage die Prozesse rund um die Zugangskontrolle und hat sich dabei auf die Berechtigungen und Dokumente spezialisiert, die Mitarbeiter auf der Baustelle benötigen.

inGo ist ein Produkt der tibe.io, einem Start-up der Lindner Group in Arnstorf, die selbst in der Baubranche tätig ist und den Use-Case genau kennt. Das Konzept zu inGo entstand im Jahr 2020. In der Zwischenzeit ist viel passiert: inGo ist seit einem Jahr auf dem Markt und wird unter anderem erfolgreich bei Baustellen und Veranstaltungen der Lindner Group eingesetzt.

Primär beschäftigen wir uns mit der legalen Beschäftigung auf der Baustelle. Bauunternehmer und Bauleiter wissen, wie zeitaufwendig es sein kann, nachzuweisen, dass alle Mitarbeiter über die erforderlichen Dokumente verfügen, um legal im jeweiligen Land zu arbeiten. Die Erfassung dieser Dokumente erfordert oft viel Zeit und muss von Personen durchgeführt werden, die möglicherweise nicht über das erforderliche Fachwissen verfügen, das in diesem Bereich besonders wichtig ist. Die benötigten Dokumente variieren je nach Nationalität des Mitarbeiters und des Unternehmens, müssen in der richtigen Form vorliegen und gültig sein. Ohne die Verwendung von inGo wird dies oft noch mit Kopien, Listen und Ordnern verwaltet, was auf der Baustelle zu einem Verlust des Überblicks über die Personen und ihre Dokumente führen kann.

Unternehmer oder Nachunternehmer legen die Dokumente im webbasierten Uploadportal an, diese werden dem jeweiligen Mitarbeiter verschlüsselt durch Blockchain an seine inGo App am Handy übermittelt. Der Unternehmer kann den Mitarbeitern Baustellen oder Bauabschnitte zuweisen und dabei Regeln und Berechtigungen bestimmen, die der Mitarbeiter erfüllen muss. Wenn alle benötigten Dokumente vorhanden sind, kann sich der Mitarbeiter unseren Baustellenschlüssel – einen individuellen QR-Code generieren. Mit dem sekundenschnellen Scan durch den Bauleiter, Zoll oder durch ein Drehkreuz wird überprüft, ob die Person die Anforderungen erfüllt, um im Bauabschnitt zu Arbeiten oder ihre Aufgabe zu erfüllen.

Ein wichtiger Aspekt von inGo ist die Verwendung von Self Sovereign Identity (SSI). Dieses Konzept gibt den Nutzern die Kontrolle über ihre eigene digitale Identität und sorgt für die sichere Speicherung und Übertragung sensibler Daten. Im Laufe des Jahres 2023 wird inGo auch Baustellenschlösser anbieten, die durch das System gesteuert werden.