Kommentar

Erhoffte Renaissance

von:

Rainer Oschütz

Die Weichen sind gestellt. 850 Bauvorhaben will die Deutsche Bahn in diesem Jahr in Angriff nehmen – das größte Modernisierungsprogramm seit der Geburtsstunde der Deutschen Eisenbahn 1835. Damals dampfte im Dezember der erste Zug von Fürth nach Nürnberg. Geblieben ist bis heute die Tatsache, dass Bahnfahren oft viel Geduld und Nachsicht verlangt.

Natürlich gab es auch Zeiten, in denen Pünktlichkeit, Sauberkeit und Zuverlässigkeit Bahnfahren auszeichneten. In diesem Sinne erhofft sich die ehemalige Behördenbahn eine Renaissance, um Produkt- und Leistungsqualität deutlich zu verbessern.

Das Sanierungsprogramm umfasst 28 Mrd. Euro für die Jahre 2015 bis 2019. Im vergangenen Jahr konnten bereits einige Erfolge gemeldet werden, um den gewaltigen Investitionsstau auf der Schiene abzubauen. In diesem Zeitraum – der für manchen Experten viel zu knapp bemessen ist – sollen nun die z. T. 100 Jahre alten Gleisanlagen verschwinden, rumpelnde Züge und veraltete Bahnhöfe der Vergangenheit angehören sowie marode Brücken ersetzt werden.

Wie viel noch im Streckennetz zu tun ist, das zeigt allein der Umbau der mitteldeutschen Bahnknotenpunkte Magdeburg und Halle, die gegenwärtig für die Zukunft fit gemacht werden.

Jedoch bleibt es abzuwarten, ob die Bahn überhaupt in der Lage ist, die notwendigen Voraussetzungen zu schaffen, damit die bereitgestellten Mittel verbaut werden können – eine enorme Herausforderung für das Unternehmen Bahn und an die dazu benötigten Planungskapazitäten.

Es wäre schön, wenn die Deutsche Bahn AG eines Tages wieder – wie es früher üblich war – ehrlich sagen könnte "Die Bahn kommt …". Das bedeutet aber auch, dass moderne Züge über ein leistungsfähiges Gleisbett durch Tunnel und über Brücken fahren, die höchsten Sicherheitsansprüchen genügen.

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