Kommentar

Risiko vermeiden

von: Kai-Werner Fajga

Nach aktuellen Zahlen der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG Bau) nahm die Zahl der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in der Bauwirtschaft und den baunahen Dienstleistungen im Berichtsjahr Jahr 2022 um 4 Prozent auf rund 100.000 Fälle ab. Demgegenüber fällt die Anzahl der rund 200 jährlich gemeldeten Arbeitsunfälle im Zusammenhang mit elektrischem Strom eher gering aus.

Dabei handelt es sich um Unfälle, die eine Arbeitsunfähigkeit von mehr als drei Tagen verursachten. Etwa ein Drittel dieser Unfälle wird laut der Genossenschaft im Ausbau und bei der Sanierung durch offene Leitungen sowie manipulierte Schalter oder Steckdosen verursacht. In bestimmten Bauphasen biete sich häufig ein Bild von elektrischen Leitungen, die aus Wand, Boden und Decke ragten, und wo längere Leitungen Stolperfallen bilden können.

"Auf vielen Baustellen gibt es freiliegende Stromleitungen. Im Rohbau und auch bei Ausbau- oder Sanierungsarbeiten sehen wir das oft. Wird in der Nähe gearbeitet und die Spannung ist nicht abgeschaltet, können Beschäftigte durch einen Stromschlag schwer verletzt oder sogar getötet werden", sagt Bernhard Arenz, Leiter der Hauptabteilung Prävention der BG Bau. Stromschläge seien keine Seltenheit, mahnt die Genossenschaft. Folgenschwerer sei es jedoch, wenn die Leitungen unter Spannung stehen und es zu Elektrounfällen kommt – oftmals steht Kabel "unvermutet" unter Spannung.

Um dem vorzubeugen gibt die BG Bau aktuell erneut praxisnahe Tipps, mit denen Beschäftigte Elektrounfälle verhindern können. Arbeitnehmer und Arbeitgeber seien dabei gleichermaßen zur Aufmerksamkeit verpflichtet, denn viele Arbeitsunfälle ließen sich schlicht durch das Prinzip Vorsicht vermeiden. Demnach sollen als Grundregel elektrische Anlagen, ob bei der Hausinstallation oder auf Baustellen, immer als unter Spannung stehend betrachtet werden. Unternehmensverantwortliche müssen zudem für die regelkonforme und sichere Ausführung von Tätigkeiten in der Nähe von und an elektrischen Anlagen sorgen.

Zur Information und Prävention bietet die BG Bau aktuell Infomaterial zur Vermeidung von Unfällen sowie zur Ersten Hilfe bei Elektrounfällen auf der Homepage des Verbands – dort kann auch die aktuelle Unfallverhütungsvorschrift eingesehen werden.

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Autor

Kai-Werner Fajga

Chefredakteur Allgemeine Bauzeitung

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