Kooperation von Mammoet und Scheuerle

Das "Formel-1-Fahrzeug" im Schwerlasttransport

Nutzfahrzeuge
Der TPA hat eine unterstützte Straßengeschwindigkeit von 28 km/h – was bedeutet, dass er um bis zu 20 Mal schneller ist als ein herkömmlicher selbstangetriebener Modultransporter. Foto: Mammoet/Scheuerle

Mammoet und Scheuerle (TII Group) stellten kürzlich den Trailer Power Assist (TPA) vor, eine technologisch neue Lösung im Schwerlastbereich. Diese wurde konstruiert, um bei internationalen Großprojekten einerseits die Effizienz zu erhöhen und andererseits die CO2-Bilanz zu senken. Pfedelbach (ABZ). – Der TPA wurde von Scheuerle, Hersteller von Schwerlastfahrzeugen, nach den Spezifikationen von Mammoet, dem weltweit größten Dienstleister im Bereich technische Hebe- und Transportlösungen, gefertigt. Die Präsentation fand bei Scheuerle in Pfedelbach, bei Heilbronn, statt. Mit 1000 PS Motorleistung und einem innovativen neuen hydraulischen Antrieb habe der TPA mehr Power als jede andere Lösung in dieser Trailer-Kategorie. Das Resultat des Projektes von Mammoet und Scheuerle ist ein Trailer mit der Zugkraft zweier konventioneller Zugmaschinen, aber ohne deren Ballast-Anforderungen. Gesamtgewicht und Länge des Transportverbundes sind erheblich reduziert. Eine Multi-Truck-Konfiguration wird überflüssig. Dies vermindert Risiken, die durch die Komplexität von Steuern und Bremsen bei mehreren Fahrern eines Transportverbundes normalerweise entstehen. Damit erhöht der TPA die Sicherheit und Zuverlässigkeit bei Schwerlasttransport-Operationen erheblich.

"Der Trailer Power Assist ist die effiziente, nachhaltige und kostenbewusste Antwort auf die komplexen Anforderungen von immer größer dimensionierten Transport-Projekten", fasst es Jan Kleijn, COO Mammoet zusammen. Für Bernd Schwengsbier, Geschäftsführer von TII Sales stellt der TPA das Formel-1-Fahrzeug im Schwerlasttransport dar. Der technologisch neuartige TPA basiert auf dem selbst angetriebenen modularen Plattformwagen K25, der mit einer Power Pack Unit (PPU) vier der sechs Achslinien hydraulisch antreibt. Die Transportlösung weist eine Reihe von handfesten Vorteilen aus. Mit einer Leistung von 735 kW (1000 PS) sowie einer Zugkraft von 400 kN ersetzt das Fahrzeug in der Ausführung mit einer Antriebseinheit und einem 6-achsigen Plattformwagen zwei vollbeladene Schwerlastzugmaschinen. Dank des modularen Designs kann der TPA mit anderen Einheiten gekoppelt werden und demonstriert im Verbund noch mehr Power.

Der TPA hat eine unterstützte Straßengeschwindigkeit von 28 km/h – was bedeutet, dass er um bis zu 20 Mal schneller ist als ein herkömmlicher selbstangetriebener Modultransporter. Über 28km/h schaltet der TPA auf den so genannten Freewheel-Modus und die Zugmaschine fährt bis zur zugelassenen Straßengeschwindigkeit. Der TPA ist ausgelegt für internationale Transportprojekte.

In Deutschland und Europa kann er auch eine Straßenzulassung erhalten. Der hydrostatische Fahrantrieb erlaubt das präzise und kontrollierte Navigieren an engen Stellen der Route oder bei Steigungen. Die hydraulischen Radnabenmotoren des TPA können eingesetzt werden, um das Fahrzeug hydrostatisch zu verlangsamen. Dies entlastet die Betriebsbremsen deutlich und bedeutet weniger Verschleiß. Durch die Reduzierung von Gesamtgewicht eines Transports – weniger Zugmaschinen und weniger oder kein Ballast – verbessert der TPA die Treibstoffbilanz. Und, durch die Reduzierung der Gesamtlänge und der Anzahl der Antriebseinheiten, die in den Transport involviert sind, reduziert der TPA die Komplexität, verstärkt die Projektsicherheit und erfordert nur noch einen Fahrer.

Der TPA ist die zuverlässige Lösung für den Schwerlasttransport zu abgelegenen Standorten. Die Konstruktion ist für den Einsatz in Gebieten von -40 °C bis zu +50 °C ausgelegt. Mit vier angetriebenen Achslinien pro 6-Achs-Trailer, bietet der TPA höchste Zugkraft in schwierigen Umgebungsbedingungen. Sollte der Antrieb einer Achsline ausfallen, übernehmen die übrigen drei die Funktionen und die Operation kann weitergehen.

Mammoet und Scheuerle haben eine 40-jährige Geschäftsbeziehung und kollaborieren in wegweisenden Technologielösungen im Schwerlastsektor. Zusammen haben sie in den 80er-Jahren den selbstangetriebenen Modultransporter SPMT entwickelt. Heute sind SPMTs Standard in der Branche. Der Trailer Power Assist könnte dieselbe Entwicklung nehmen.

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