Lagebericht 2023
Zimmerer- und Holzbaugewerbe behauptet sich
Deutlich zugenommen haben die größeren Betriebe mit 20 und mehr Beschäftigten. Der Umsatz der Betriebe ist trotz des Rückgangs der Baugenehmigungen im Wohnungsneubau mit 1,3 Prozent leicht gestiegen, das teilte der Bund Deutscher Zimmermeister im Zentralverband des Deutschen Baugewerbes vor Kurzem mit. Da eine Trendwende bei den Baugenehmigungen derzeit nicht in Sicht sei, sähen die Unternehmen der zukünftigen Entwicklung eher verhalten entgegen.
Durch den hohen Auftragsüberhang beim Bauen im Bestand werde dennoch auch für das Jahr 2023 eine positive Umsatzentwicklung von 4 Prozent prognostiziert.
Die bundesweite durchschnittliche Holzbauquote lag demnach 2022 sowohl beim Neubau von Wohngebäuden als auch beim Neubau von Nichtwohngebäuden – dazu zählen unter anderem Büro- und Verwaltungs- und Geschäftsgebäude, Hotels, landwirtschaftliche Betriebsgebäude, Fabrikgebäude, Schulen, Kitas, Sportstätten – bei über 21 Prozent. In Mecklenburg-Vorpommern, im Saarland und in Thüringen stieg die Holzbauquote, also die Anzahl der genehmigten Wohngebäude, die überwiegend mit Holz gebaut wurden, laut Verband deutlich an. Bei den Nichtwohngebäuden konnte die Holzbauquote in den Bundesländern Rheinland-Pfalz, Berlin und im Saarland am stärksten gesteigert werden.
Das Zimmererhandwerk sei ebenso traditionsverbunden wie zukunftsorientiert und aufgrund seiner zunehmend digitalisierten Arbeitsabläufe hochmodern. Immer mehr Arbeiten im Holzbau würden durch den Einsatz von Maschinen unterstützt. Beispielsweise bei der Vorfertigung von Bauteilen in der Halle und ihrer Montage auf der Baustelle. Das erleichtere die Arbeit, mache sie witterungsunabhängiger, erhöhe die Sicherheit auf der Baustelle und mache so das Handwerk auch für Frauen immer attraktiver.
Der Anteil der Frauen, die sich für eine Karriere im Holzbaugewerbe entscheiden würden, nehme daher kontinuierlich weiter zu. Insgesamt sei die Ausbildungsquote im Zimmererhandwerk überdurchschnittlich und mehr als doppelt so hoch wie die der Gesamtwirtschaft.
ABZ-Stellenmarkt
