Lichtband mit Sonnenschutzglas

Dachverglasung lässt denkmalgeschützten Möglhof auch innen erstrahlen

Rimsting (ABZ). – Auf dem Möglhof in Rimsting wurden früher über Jahrhunderte hinweg traditionell Rinder aufgezogen. Heute dient der ehemalige Stall als Refugium für Profi- und Hobbysportler, die im schönen Chiemgau ihre Fitness und Leistungsfähigkeit steigern wollen. Doch bevor das von Dr. Manfred Düring gegründete Sportperformance- und -therapiezentrum hier einziehen konnte, musste das denkmalgeschützte Gebäude behutsam und nachhaltig umgestaltet werden.
Dachbaustoffe
Die Dachverglasung lässt viel Tageslicht ins Innere, ohne den Raum zusätzlich aufzuheizen. Fünf der 16 Glaselemente lassen sich komfortabel und einfach öffnen. Foto: Vinzenz Mayer

Um den Hof auch für moderne Anforderungen nutzbar zu machen, benötigte der Innenraum mehr Tageslicht. Weil die Öffnung der Fachwerkfassade nur sehr eingeschränkt möglich war, bot es sich an, zusätzlich eine angemessene Dachverglasung zu integrieren.

Da traf es sich gut, dass der Eigentümer des Möglhofs, Vinzenz Mayer, im Hauptberuf Architekt ist. Er konnte die umfangreichen Planungen selbst in die Hand nehmen. Im Frühjahr 2020 veröffentlichte er sein Basiskonzept auf diversen Immobilienportalen. Daraufhin bekundete Dr. Düring mit seiner Sports Innovated GmbH umgehend Interesse. So flossen die Ideen für die künftige Nutzung durch die Sportmediziner direkt in die Umbaupläne ein.

Die oft beschworene Symbiose aus Tradition und Moderne – sie sollte hier mustergültig aufleben. Den ursprünglichen Charakter des ehemaligen landwirtschaftlichen Betriebs zu erhalten, war für Vinzenz Mayer auch unabhängig vom Denkmalschutz ein wichtiges Anliegen. "In einer Region, wo Bauernhöfe nach und nach von der Landkarte verschwunden sind, sollten die Dörfer dennoch ihren eigenen unverwechselbaren Charme und ihre Identität bewahren. Details wie die Fachwerkfassade auf unserem Möglhof gehören einfach dazu", sagt der Architekt.

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Während das Lichtband von Glasolux auf der Nordseite des Daches platziert ist, befindet sich auf der Südseite eine PV-Anlage. Eine Stehfalzverblechung in identischer Breite bildet den dazwischenliegenden First. Foto: Glasolux

Gerade dieses Bundwerk mit seiner markanten Optik spielte für die Renovierung unter Denkmalschutzauflagen eine herausgehobene Rolle. Mayer konnte hier in enger Abstimmung mit der Behörde jedes zweite Brett entnehmen, um mehr Tageslicht bis in die Mitte des 17 m tiefen Stalls hineinzulassen.

Weil dies aber noch nicht ausreichte, wurde eine Öffnung des Daches notwendig. Hierbei war zunächst zu beachten, dass der Hof über die gesamte Länge um circa 20 cm abfällt. Dieses Gefälle musste bei der Entwässerung berücksichtigt werden. Außerdem beträgt die Dachneigung nur 22° – eine Voraussetzung, die für manche Hersteller von Dachverglasungen ein Problem darstellt. "Ich habe mich im Vorfeld intensiv über die verschiedenen Möglichkeiten informiert. Für Glasolux sprach unter anderem, dass deren Lichtband auch für die Installation bei dieser geringen Dachneigung geeignet ist. So sind die Dichtigkeit und zuverlässige Entwässerung des Daches hier komplett gegeben", erklärt Vinzenz Mayer.

Das architektonische Konzept, den Innenraum mit so viel natürlichem Tageslicht wie möglich zu erhellen und dabei auch die historische Holztragstruktur sichtbar bleiben zu lassen, musste darüber hinaus eine möglichst gleichmäßige Einstrahlung und wenig Wärmeentwicklung gewährleisten. Aus diesem Grund wurde das Lichtband von Glasolux auf der Nordseite des Daches platziert, während auf der Südseite eine Photovoltaik-Anlage installierte wurde.

Sechzehn dreifach verglaste Einzelmodule (Uw-Wert: 0,79 W/m²K) bilden das Lichtband mit einer Gesamtbreite von 19215 mm. Die mit Sonnenschutzglas ausgestatteten Elemente sind in 1700 mm Länge sowie unterschiedlichen Breiten ausgeführt. Fünf Elemente lassen sich mit elektrischem Antrieb öffnen, wodurch die Temperaturregelung des Innenraums sehr komfortabel und einfach gestaltet ist. Zusätzlicher außenliegender Sonnenschutz ist nicht erforderlich.

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Ein zusätzliches, dreifachverglastes Rauch-, Wärme- und Abzugsfenster (RWA) von Glasolux trägt zum hellen Interieur des Möglhofs bei. Foto: Jonathan Sage

Ein wesentliches Merkmal des Glasolux Lichtbands ist, dass die zusammenhängenden Fenstermodule nebeneinander montiert werden, ohne einen festen Außenrahmen zu benötigen. So entsteht eine einheitliche Glasfläche, die von sehr dezenten Profilen mit nur 50 mm Ansichtsbreite geteilt wird – unabhängig davon, ob die Module festverglast oder zu öffnen sind.

Auf Wunsch des Architekten wurde die Rahmen-Wunschfarbe Grauschwarz (RAL 7021) gewählt. Hinzu kamen zwei Module als Blindpaneele aus Aluminium. Sie wurden genau an jenen Stellen eingebaut, wo die Holztrennwände der neuen Besprechungsräume in der obersten genutzten Ebene an die Dach-Innenseite stoßen.

Der Innenraum ist betont offen und großzügig gestaltet. Zwischendecken, mit denen die Räumlichkeiten für Therapien und Beratungen geschaffen wurden, sind nur an den Seiten eingebaut. So entstand in der Mitte ein großes Atrium, das vor allem als Empfangsbereich sowie der Kommunikation und dem Austausch dient. Glastrennwände für die einzelnen Abteilungen lassen das Tageslicht bis in die seitlichen Räume hinein, sorgen für maximale Transparenz und unterstreichen den Anspruch an die Offenheit.

"Ich freue mich sehr, dass es uns gelungen ist, die Holzkonstruktion aus längst vergangenen Tagen in die Zukunft zu retten und mit dem zeitgemäßen, stylishen Ambiente zu einer spannenden Kombination zu verschmelzen. Für das helle, freundliche und einladende Interieur leistet das Lichtband von Glasolux einen wichtigen Beitrag. Es hat sich schon jetzt als eine sehr gute Wahl bewährt, und die Abstimmung mit dem Hersteller hat sehr gut funktioniert", blickt Vinzenz Mayer zurück.

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