Mit integriertem Baustellen- und Projektmanagement

Zeppelin Rental bietet einzigartiges Lösungspaket für Großbaustellen

Zeppelin Rental Baumaschinenhandel und -vermietung
Service mit Kerosin im Blut: Eine umfassende Baulogistik sicherte die pünktliche Eröffnung des neuen Terminals 1 am größten Flughafen Deutschlands. Bei laufendem Flughafenbetrieb koordinierten die Baulogistikexperten in Frankfurt die gesamte Versorgungskette der Baustelle.

Optimale Rahmenbedingungen für sichere Budgets und Termine bietet Zeppelin Rental Bauherren von Großprojekten an. Dies garantiert der Vermietdienstleister zusammen mit seiner neuen Tochtergesellschaft Zeppelin Streif Baulogistik. Darüber sprach Rainer Oschütz, Chefredakteur der Allgemeinen Bauzeitung (ABZ), mit Wolfgang Hahnenberg, Vorsitzender Geschäftsführer der Zeppelin Rental GmbH & Co. KG.

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Wolfgang Hahnenberg, Leiter der Strategischen Geschäftseinheit Rental der Zeppelin GmbH und Vorsitzender Geschäftsführer der Zeppelin Rental GmbH & Co. KG. Fotos: Zeppelin Streif Baulogistik

ABZ: Herr Hahnenberg, seit Frühjahr 2014 hat Zeppelin Rental sein Dienstleistungsangebot durch die neue Tochtergesellschaft Zeppelin Streif Baulogistik erweitert. Verfolgen Sie damit einen neuen Trend am Bau?Hahnenberg: Das kann man so sagen. Durch den Zukauf des Projektservice der Streif Baulogistik bieten wir deutschlandweit ein bisher einzigartiges Lösungspaket an. Wir vereinfachen für Bauherren von Großprojekten komplexe Prozesse, sorgen für sichere Budgets und Termine. Aus der Perspektive des Bauherren betrachtet ist das natürlich ein großer Mehrwert, den wir für ihn schaffen. Dabei handelt es sich um eine etwas andere Kundenstruktur als die, die wir bisher angesprochen haben. Es ist nicht der klassische Bauunternehmer, wie wir ihn in der Vergangenheit hatten und auch weiterhin haben werden. Jetzt kommen zu dem Bauunternehmer die Bauherren dazu. Dieser Trend hat sich in Deutschland in den vergangenen Jahren immer weiter fortgesetzt. Es gibt immer weniger Unternehmen am Bau die als Generalunternehmer auftreten möchten oder Bauherren die an Generalunternehmer vergeben.ABZ: Welche Gründe gibt es dafür?Hahnenberg: Die Komplexität und Herausforderungen von Großbaustellen sind heute enorm, weshalb immer mehr Bauherren mit einem Spezialisten für die baulogistische Steuerung ihrer Projekte zusammenarbeiten.Das ist einer der drei Teile der Zeppelin Streif Baulogistik. Der zweite Teil, der ebenso spannend ist – heißt Electric & Energy. Stromaggregate und Verteilerschränke vermieten wir ja heute auch schon, aber Electric & Energy bedeutet die komplette Verkabelung der Baustelle. Wir unterstützen bei der Planung, berechnen den Strombedarf, kümmern uns um die Elektro-Baustelleneinrichtung und liefern auch den Strom, im Regelfall aus dem öffentlichen Stromnetz und nicht über Generatoren. Diese Möglichkeit besteht natürlich auch, wenn der Stromanschluss nicht gegeben ist. Auch hier sprechen wir von der gleichen Zielrichtung, der Weiterentwicklung vom Gerät hin zur ergänzenden Dienstleistung. Darüber hinaus haben wir einen dritten Bereich übernommen, den der Raumsysteme, in dem wir auch selbst bereits tätig waren. Allerdings mit nur ungefähr 10% Kundenüberschneidungen, wie wir festgestellt haben. Das ist bei der Zusammenlegung von zwei Firmen der Top Ten im deutschen Raumsysteme-Markt fast zu schön, um wahr zu sein lässt sich aber leicht erklären. Zeppelin Rental war und ist sehr stark auf das Bauunternehmer- und Baustellengeschäft fokussiert. D, das Streif-Raumsystemgeschäft ist eher projektorientiert. Das heißt Bereitstellung von Kindergärten, Schulen oder größeren, komplexeren Anlagen im Betreibermodell auf Großbaustellen wie in Frankfurt. Eine andere Zielrichtung also, 80 % Projektgeschäft und 20 % Baustellengeschäft bei Streif und bei Zeppelin Rental genau umgekehrt 20% Projektgeschäft und 80% baustellenbezogenes Geschäft.ABZ: Welche Strategie verfolgen Sie damit?Hahnenberg: Unser Ziel ist es, das Leben unserer Kunden einfacher zu machen, indem wir ihnen neue Maßstäbe in Sachen Effizienz, Prozessoptimierung und Kundenservice bieten. Wir unterstützen sie je nach Bedarf mit einzelnen Mietlösungen oder mit einem umfangreichen Paket während der gesamten Wertschöpfungskette einer Baustelle – von der Planung und Einrichtung der Baustelle über den Tiefbau, Hochbau und Innenausbau bis hin zur Abnahme, Dokumentation und Inbetriebnahme.ABZ: Können Sie sich denn damit auch mit anderen vergleichen, z. B. mit HKL, die sich auch als Dienstleister bezeichnen? Zeppelin Rental ist ja schon einen Schritt weiter mit dieser neuen Tochter, die Sie dazu gewonnen haben. Kann man das mit der Konkurrenz vergleichen?Hahnenberg: Es ist genauso, wie Sie das eben beschrieben haben. Unser bisheriges Leistungsangebot ist weitgehend vergleichbar mit dem anderer großer professioneller Vermietunternehmen. Durch die Akquisition bewegen wir uns im Grunde schon auf der nächsten Entwicklungsstufe. Das so entstandene Portfolio mit Baulogistik und kompletter Energieversorgung ist sicherlich einmalig in seiner Komplexität und geht weit über das hinaus, was andere Vermieter ihren Kunden derzeit bieten.ABZ: Dafür braucht man dann auch jede Menge Fachleute, um das alles umzusetzen. Es ist ja nicht nur eine Baustelle, die Sie betreuen. Wie funktioniert das Ganze? Neue Leute, neue Teams für die Baustellen – kommt das aus dem eigenen Haus, sind Subunternehmen beteiligt oder Ingenieurbüros?Hahnenberg: Wir haben auf jedem Projekt eigene Leute vor Ort. In der Regel sind das Bauingenieure, die das Projekt verantworten und während des gesamten Zeitraums begleiten. Darüber hinaus kommen für verschiedene Einzelbausteine Subunternehmen zum Einsatz, z. B. für den Sicherheitsbereich oder im Entsorgungsmanagement. Die eigentliche Kernmannschaft, die das Projekt steuert, kommt aber immer aus dem eigenen Haus, um die Hand am Puls zu haben – eine Aufgabe, die ein tiefgehendes Verständnis für die gesamte Prozesskette auf Großbaustellen erfordert. Dies ist ein weiterer Grund dafür, warum wir diese Geschäftsfelder nicht selbst organisch entwickelt, sondern durch eine Akquisition abgedeckt haben. Denn wir haben hier ein Team von 230 hochqualifizierten und erfahrenen Mitarbeitern bekommen. Zusätzlich bilden wir natürlich auch selbst aus und holen immer wieder neue Fachkräfte dazu.ABZ: Wie kommt das bisher deutschlandweit einzigartige Lösungsangebot bei Ihren Kunden an?Hahnenberg: Insgesamt hervorragend. Das Leistungsspektrum, das die Streif ihren Kunden angeboten hat, haben wir unter dem Dach der Zeppelin Rental deutlich erweitern können. Während früher zahlreiche zusätzliche Partner notwendig waren, um bspw. Baumaschinen, Gabelstapler, Aufzüge oder Arbeitsbühnen zur Verfügung zu stellen, kommt das heute alles aus einem Haus – für den Bauherren eine ideale Situation. Ein weiteres Angebot, das auch durch Akquisition hinzukam, ist die mobile Werkstoffprüfung. So können wir bei Arbeiten in einem chemischen Werk zusätzlich unter anderem die Prüfung von Schweißnähten übernehmen. Die Bauunternehmen sehen diese Dienstleistung sehr positiv, da diese speziellen Arbeiten oft nicht zu ihrem Portfolio gehören. Interessenkonflikte mit den Kunden haben wir bisher nicht feststellen können.ABZ: Bedeutet diese neue Dienstleistung nicht eine Art Wettbewerb auf den Baustellen gegenüber Ihren Mietpartnern?Hahnenberg: Nein, denn wir bauen nicht. Das wird auch künftig nicht unser Geschäft sein. Wir organisieren die Baustelle und schaffen die Voraussetzungen für einen reibungslosen Bauablauf und Güterfluss. Dazu gehören Verkehrssteuerung, Lagerflächen, Absicherung und Verbringungsmöglichkeiten ebenso wie die Koordination einzelner Gewerke – alles Tätigkeiten, die keine Wettbewerbssituation für Bauunternehmen bedeuten. Im Gegenteil – auch sie profitieren von einer effizient gesteuerten Baustelle und unseren Leistungen. So übernehmen wir bspw. die Zugangskontrolle und sind bei Kontrollen durch den Zoll die Ansprechpartner, der Bauunternehmer kann ungestört seinen Aufgaben nachgehen.ABZ: Blickt man in die Zukunft, so ist mit dem aktuellen Zeppelin Dienstleistungsangebot bestimmt noch nicht das "Ende der Fahnenstange" erreicht . . .?Hahnenberg: Richtig. Ich denke da an Geschäftsfelder wie Abnahme, Dokumentation oder Revision, für die wir bereits jetzt Leistungen anbieten, diese aber noch deutlich ausweiten können. Die mobile Werkstoffprüfung habe ich bereits erwähnt. Dazu gehören Röntgen-, Ultraschall- sowie zahlreiche weitere Prüfverfahren, die für den Prüf- und Abnahmeprozess relevant sind. Der Bereich "Industrial Services", ist im Moment noch eine "kleine Pflanze" innerhalb unserer Zeppelin Rental Organisation wird aber kontinuierlich ausgebaut. Außerdem können wir auch für den Bauablauf sicherlich noch eine Reihe von Zusatzleistungen rund um Themen wie Umwelt, Sicherheit, Schulungen bieten.

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Baulogistik auf engstem Raum: Eine besondere Herausforderung war das Bauvorhaben Park Hyatt in Wien, das in Spitzenzeiten bis zu 50 Lkw täglich ansteuerten. Auf engstem Raum organisierte Zeppelin Streif Baulogistik für die Sanierung der ehemaligen Länderbankzentrale die gesamte Logistikkette.

ABZ: In welchen Industriebereichen wollen Sie künftig tätig werden?

Hahnenberg: Der gesamte Energiesektor bekommt für uns immer mehr Bedeutung. Ein Feld sind die Kraftwerke mit den entsprechenden Wartungsarbeiten und Inspektionen. Ebenfalls sind Windkraftanlagen ein Thema für uns. Das Dienstleistungspaket dafür umfasst die Vermietung von Maschinen und Geräten für den Aufbau der Windräder sowie die notwendige Ausrüstung für die folgenden Wartungsarbeiten, um die regelmäßige Prüfung der Technik durchführen zu können.

ABZ: Welche Referenzprojekte der neuen Sparte kann Zeppelin Rental bisher vorweisen?

Hahnenberg: Ein spannendes Vorzeigeobjekt ist der Bau des Terminals A-Plus Fraport auf dem Frankfurter Flughafen. Auf dieser Baustelle kommt unser gesamtes Leistungsspektrum, das ich bereits beschrieben habe, zum Einsatz. Dort wurden von uns über 100.000 Einzeltransporte online gesteuert, die Zugangskontrolle für rund 15.000 Arbeiter sichergestellt sowie 25.000 m² Lagerfläche organisiert. Weiterhin wurden15 km Elektrokabel sowie Wasserrohre verlegt und 9 km Beleuchtung installiert. Außerdem wurden 450 Container bewirtschaftet. Darüber hinaus wurden das Entsorgungsmanagement und die Baureinigung von 180.000 m² Terminalfläche ausgeführt.

Ein weiteres Projekt ist die Wiener Innenstadtbaustelle Park Hyatt, wo wir auf engstem Raum die gesamte Logistikkette von Personal, Material und Infrastruktur sichergestellt haben. Dies umfasste die komplette Disposition mit Zufahrt und Abfahrt in Sackgassenlage, Zugangskontrolle, Zwischenlagerflächen, internem Transport mit Staplern und Aufzügen, Entsorgung sowie die Einrichtung notwendiger Improvisationsflächen.

ABZ: Herr Hahnenberg, als kaufmännischer Geschäftsführer sind Sie natürlich "Herr der Zahlen". Wie schätzen Sie das bisherige Geschäftsjahr ein?

Hahnenberg: Das erste Quartal 2014 war aufgrund des nahezu fehlenden Winters sehr gut. Leider hat sich das im zweiten Quartal "gerächt". Das Geschäft war nicht so stark wie ein Jahr zuvor, weil die Unternehmen bereits voll auf den Baustellen arbeiten konnten und so nur vereinzelt Bedarfsspitzen hatten. Auch das dritte Quartal begann verhalten gegenüber dem hohen Volumen zu Jahresbeginn, erfuhr ab Mitte September aber nochmals eine deutliche Belebung. Wenn ich das Jahr zusammenfasse, war es ungewöhnlich und herausfordernd, jedoch gut. Wir werden unsere Ziele erreichen bzw. leicht übererfüllen können.

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