Museumsinsel Berlin
Dämmstoffplatten bilden Kompaktdach
Um einen zentralen Eingang zu den vielzähligen Kultureinrichtungen der Museumsinsel zu schaffen, wurde ein Besucherzentrum hinzugefügt. Da die Insel überwiegend auf Sand erbaut wurde, gestaltete sich die Erschließung des direkt an den Kanal grenzenden Grundstücks als besonders schwierig. Die Bauzeit betrug schließlich zehn Jahre, da das Gelände zunächst bis unter den Wasserspiegel der Spree ausgehoben werden musste.
Das Gebäude beherbergt sowohl wichtige Serviceeinrichtungen wie die Ticket- und Informationsschalter als auch einen Sonderausstellungsbereich sowie einen Museumsshop und ein Restaurant.
Damit der neue Stadtbaustein als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Museumsinsel langfristig erhalten bleibt, kamen laut Foamglas auch hochwertige und beständige Materialien zum Einsatz, die sich zum Teil bereits während der Sanierung des restlichen Altbestandes bewährt haben. So wurden die Besucherterrassen der James-Simon-Galerie ebenfalls mit belastbaren Schaumglasplatten von Foamglas gedämmt.
Auf insgesamt 785 m² wurde eine 18 cm hohe Schicht aus wasser- und dampfdichtem Foamglas T3+ verlegt und abschließend mit einem hellen Plattenbelag im Kiesbett gedeckt. Das Verlegen der Schaumglas-Dämmplatten erfolgte auf der Betondecke mit Voranstrich. Die 45 cm breiten und 60 cm langen Schaumglasplatten wurden – dem Kompaktdachsystem von Foamglas entsprechend – vollflächig und vollfugig mit Heißbitumen verklebt. Dank der Beschaffenheit des Materials ließen diese sich leicht zuschneiden und an die örtlichen Gegebenheiten anpassen. Im Anschluss wurde eine hochwertige, zweilagige Abdichtung aufgebracht.
Da alle Lagen untereinander homogen verbunden sind, ist eine Durchfeuchtung der Dämmung oder Unterläufigkeit ausgeschlossen. Die hohlraumfreie Konstruktion erweist sich so entsprechend sicher und wartungsarm.
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Im Gegensatz zu einem konventionellen Flachdachaufbau wird beim Kompaktdach mit Foamglas zudem keine Dampfsperre benötigt. Die unverrottbare Schaumglasdämmung weist dabei eine besonders hohe Druckfestigkeit auf und gewährleistet einen optimalen Wärmeschutz der darunterliegenden Galeriebereiche im Untergeschoss, heißt es von Seiten des Herstellers.
Denn Foamglas T3+ erzielt eine Wärmeleitfähigkeit von λD < 0,036 W/(m·K) und wirkt sich somit auch positiv auf die Energieeffizienz des gesamten Galeriegebäudes aus. Dabei bleibt der nachhaltig produzierte Dämmstoff auch bei hoher Belastung vollkommen formbeständig und "altert" nicht. Aufgrund der makellosen Schadensbilanz des Materials erhalten Bauherren eine 25-jährige Garantie für das Kompaktdachsystem.
Auch die Dachkonstruktion des Besucherzentrums wurde vor diesem Hintergrund als dauerhaftes und unterlaufsicheres Foamglas Kompaktdach ausgeführt. Der homogene Dachaufbau – in diesem Fall bestehend aus dem vollflächig verklebten Dämmstoff Foamglas T4+ und der entsprechenden zweilagigen Abdichtung – zeichnet sich insbesondere durch seine lange Lebensdauer und Funktionsfähigkeit aus. Mit der schlanken Materialstärke von lediglich 16 cm konnte auch der zu erbringende Wärmeschutz erreicht werden, ohne die filigrane Optik des Dachaufbaus zu beeinträchtigen.
Zur Entwässerung konnte auf das Herstellen eines Gefälleestrichs verzichtet werden. Um stehendes Wasser auf der 95 m² großen Fläche sicher abzuleiten, wurden Gefälleplatten mit unterschiedlichen Neigungen verarbeitet. Die Planung und Umsetzung der Terrassendämmung – insbesondere der Gefälledämmung – gestaltete sich durch die objektbezogenen Verlegepläne sowie Stücklisten von Foamglas besonders einfach.
Das langlebige Material erfüllt nicht nur bauphysikalisch hohe technische Anforderungen, sondern entspricht aufgrund seiner langen Nutzungsphase von 100 Jahren auch dem Gedanken der Kreislaufwirtschaft. So erfüllt das Schaumglaserzeugnis auch den Nachhaltigkeitsanspruch des Neubau- und Sanierungskonzeptes. Hochbelastbar und beständig trägt Foamglas auf diese Weise dazu bei, den Gebäudezyklus der architektonisch wertvollen James-Simon-Galerie zu verlängern und Generationen von Besuchern einen unvergesslichen Empfang auf der Berliner Museumsinsel zu bescheren.