Neuer Name ist Programm

Ausbildungsinhalte deutlich geändert

Hennef (ABZ). – Aus der Fachkraft für Abwassertechnik wird die Umwelttechnologin/der Umwelttechnologe für Abwasserbewirtschaftung. Der neue Name ist Programm.

Das Arbeitsfeld und die Ausbildungsinhalte haben sich deutlich geändert und erweitert. Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien sowie den Sozialpartnern und Sachverständigen aus der betrieblichen Praxis im Auftrag der Bundesregierung die Ausbildungsordnungen umwelttechnischen Berufe entsprechend modernisiert. "Für die abwassertechnischen Berufe war die Anpassung und Modernisierung aufgrund des Klimawandels, hier vor allem in den Bereichen Regenwasserbewirtschaftung und weitergehenden Reinigungsverfahren, dringend notwendig", betont Andreas Lenz, Obmann des Fachausschusses BIZ-3 Fachkräfte und Meister*innen in der Abwasser-technik bei der Deutschen Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall (DWA). "Die neue Ausbildungsordnung spiegelt auch die Digitalisierung und die aktuellen technischen und rechtlichen Rahmenbedingungen sehr gut wider."

Die neue Ausbildungsordnung tritt zum 1. August 2024 in Kraft und löst die bestehenden Ausbildungsregeln aus dem Jahr 2002 ab. Gleiches gilt für die ebenfalls modernisierten und umbenannten Berufsbilder "Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Wasserversorgung", "Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Kreislauf- und Abfallwirtschaft" sowie "Umwelttechnologen/Umwelttechnologinnen für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen". Diese Berufe sind äußerst systemrelevant und Teil der kritischen Infrastruktur – Fachkräfte in den umwelttechnischen Berufen arbeiten in gesellschaftlich hoch relevanten Bereichen und sind maximal relevant für das gesellschaftliche Leben. Die Berufe kombinieren handwerkliche und naturwissenschaftliche Aspekte und nutzen modernste Technologien.

Die neuen Ausbildungsverordnungen und vor allem die neuen Abschlussbezeichnungen sollen die Berufe attraktiver für Berufseinsteiger und Arbeitnehmende machen. Denn trotz der Sicherheit der Arbeitsplätze, der abwechslungsreichen Tätigkeit und der hohen Sinnhaftigkeit der Arbeit für einen nachhaltigen Schutz der Umwelt, gelingt es aktuell den Unternehmen nicht, alle Ausbildungsplätze zu besetzen. Das BIBB flankiert die Neuordnung der umwelttechnischen Berufe daher mit weiteren Maßnahmen. So sollen für jeden der Berufe die Strukturen und Inhalte in jeweils einer Ausgabe der BIBB-Reihe "Ausbildung Gestalten" erläutert werden. Außerdem wird für die Berufsorientierung vom BIBB mit finanzieller Unterstützung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) ein interaktives 360°-Berufsfeldpanorama erstellt.

Die DWA ist bei der Fachkräftegewinnung für die Branche nach eigenen Angaben sehr aktiv. Zum Jahresbeginn wurde die Image- und Fachkräftekampagne "Wasser-allesklar" bundesweit ausgerollt. Direkte Ansprache von Jugendlichen auf Social Media, Bereitstellung von Werbemedien für Unternehmen der Wasserwirtschaft, Ausbildungsfinder und vor allem die zentrale Plattform www.wasser-allesklar.de. Und das alles mit dem klaren Ziel, die Wasserwirtschaft und ihre Vielfalt an Berufen einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen und als nachhaltige, sinnstiftende und technisch innovative Branche sowohl für Berufseinsteiger als auch für Quereinsteiger zu platzieren.

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