NordBau 2023

Diesjährige Messe nimmt die Wasserwirtschaft ins Visier

Neumünster (ABZ). – Ein ungewöhnlich nasses Frühjahr gefolgt von einem trockenen Frühsommer. Das erlebt Deutschland aktuell, wie der Eventveranstalter Holstenhallen Neumünster GmbH berichtet.

Wie wäre es, so fragt das Unternehmen, Regenwasser vermehrt so zu lenken, dass in trockenen Phasen gespeichertes Wasser genutzt werden kann? Und dass aus einem zu viel an Wasser, keine regionalen Katastrophen werden? Bisher geschehe das hier und da. Um aber auf die Veränderungen bei Wetter und Klima angemessen reagieren zu können, braucht es dem Veranstalter zufolge verschiedene und nahezu flächendeckende Lösungen. Dies alles birgt immense Aufgaben für die Baubranche.

Die NordBau hat sich laut Veranstalter in diesem Jahr das Thema "Wasser… & bauen" auf die Fahne geschrieben: Starkregen, Hochwasserschutz, Wasserversorgung, Umwelt sind die Felder, die im Fokus stehen. Engagierte Partner haben das Sonderthema den Holstenhallen zufolge mitentwickelt und präsentieren in der gesamten Halle 6 die Resilienz der Wasserwirtschaft. Dazu zählen Universitäten, wie die Helmut-Schmidt-Universität Hamburg mit dem Wasserbaulabor, die Fachhochschule Kiel Fachbereich Wasserbau, die Christian-Albrechts-Universität Kiel, die ausführenden Behörden der Ministerien (für Küstenschutz, für Straßenbau und für Umwelt), der Fachverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau SH, die Landesinnung der Brunnenbauer, das weltweit agierende Unternehmen Hamburg Wasser sowie namhafte Hersteller passender Produkte. Kommunen, Bauunternehmen, planende Institutionen und alle Interessierten erhalten Antworten zur Risikobewertung, wie Auswirkungen zu minimieren sind und Chancen genutzt werden können.

"Uns ist es wichtig, die Resilienz der Wasserwirtschaft aufzuzeigen und weiterzuentwickeln. Wir sehen es als Aufgabe der großen Ver- und Entsorger, Lösungen für effizientes Wassermanagement voranzutreiben. Dafür wollen wir die norddeutschen Kommunen und Gemeinden mit ins Boot nehmen und die Tage auf der NordBau nutzen, um entsprechend zu informieren und sich auszutauschen", sagt Marco Sievers, Leiter Konzernvertrieb & Geschäftsentwicklung von Hamburg Wasser.

Es werden Ideen, Lösungen und Modelle vorgestellt, die anregen sollen oder auch direkt umgesetzt werden können: Naturnaher Wasserbau, Fischaufstiegsanlagen, Regenrückhaltebecken, energieautarke Wasserwerke, Dachbegrünung mit verzögertem Wasserablauf für die weitere Wasserversorgung, Modelle zu Deichbau und Küstenschutz, Wassergefahrenmanagement, Sicherung der Trinkwasserqualität – um nur einige Beispiele zu nennen.

Mario Oertel, Professor für Wasserbau an der Helmut-Schmidt-Universität Hamburg, erläutert: "Die ökologische Durchgängigkeit von Fließgewässern erforschen wir sehr praxisnah in unserem Wasserbaulabor. Aufgrund der Laborgröße und der zur Verfügung stehenden Abflusskapazität von 1500 Litern pro Sekunde können wir großskalige Modelle errichten, um die Strömungsverhältnisses detailliert zu analysieren. Ein kleinskaliertes Modell einer Fischaufstiegsanlage präsentieren wir auf der NordBau, um Besucherinnen und Besuchern die Funktionsweise zu erläutern."

Direkt an Halle 6 schließt das Außengelände an, mit den zahlreichen Baumaschinen und Baugeräten für die unterschiedlichsten Einsatzzwecke: vom Straßenbau über Recycling bis zu Aufbereitungstechnik, von Anbauwerkzeugen für den Hochbau über Krantechnik bis zur Baustellenausstattung. Aber auch die Digitalisierung von Baustellen und die Motorentwicklung sind Themen der Ausstellenden und ihrer Produkte. Die Aussteller präsentieren Neuheiten, Trends und Weiterentwicklungen, die von den Besuchern begutachtet, angefasst und getestet werden können.

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