Offshore-Windpark in der Bretagne

Auftrag für Bohrpfahlarbeiten

Saint-Brieuc/Frankreich (ABZ). – Das niederländische Unternehmen Van Oord hat die Bauer Spezialtiefbau GmbH mit Bohrpfahlarbeiten für einen Offshore-Windpark in Saint-Brieuc beauftragt. 190 Bohrpfähle sollen an 62 Standorten entstehen. Um dieses Ziel zu erreichen, setzt Bauer unter anderem den umweltfreundlichen und neu konstruierten Dive Drill DD 40 U für die Bohrarbeiten ein.
Bauer Spezialtiefbau
Die Bauer Spezialtiefbau GmbH hat den "Dive Drill DD 40 U" in enger Zusammenarbeit mit der Bauer Maschinen GmbH konstruiert. Foto: Bauer

Der Offshore-Windpark Saint-Brieuc hat als erster großflächiger Offshore-Windpark der Bretagne und als einer der ersten Frankreichs alle behördlichen Genehmigungen zum Bau und Betrieb erhalten. Er entsteht auf 75 km² und soll 62 Turbinen mit einer Kapazität von jeweils 8 MW umfassen. Insgesamt soll der Windpark über Kapazitäten von 496 MW verfügen, teilen die Projektverantwortlichen mit. Rund 16 km von der französischen Küste entfernt werde der Windpark 1820 GWh pro Jahr produzieren – dies entspreche dem, was 835.000 Personen in diesem Zeitraum verbrauchen, inklusive der Heizleistung.

Die Bohrpfähle sind nötig, um die dreibeinigen Gründungen der Turbinen – sogenannte Tripods – an 62 Standorten realisieren zu können. Auch eine Umspannplattform, die auf vier Pfählen gegründet wird, soll durch Bauer-Expertise entstehen. Nach Angaben von Van Oord sollen die Offshore-Baumaßnahmen 2021 mit dem Einbau der Bohrpfähle beginnen. Dafür werde das Installationsschiff (OIV) "Aeolus" genutzt. 2022 werde sie durch ein weiteres Schiff unterstützt, das die Tripod-Gründungen aufsetzen soll. Die Bauer Spezialtiefbau GmbH führt die Bohrungen und Injektionen im Rahmen der Unterwasserarbeiten durch. Dazu setzt das Unternehmen drei neu konstruierte Dive Drills DD 40 U ein, die gleichzeitig und in 37 m Tiefe arbeiten. In maximal 160 MPa hartem Fels führen die Maschinen bis zu 47 m tiefe Bohrungen aus. Bauer wird von der OIV-Aeolus aus zudem Injektionsarbeiten realisieren, um die 190 Bohrpfähle an den Bohrpunkten zu verankern.

Der Dive Drill sei für Arbeiten in Mischböden und Gestein ausgelegt und könne nachhaltig und umweltfreundlich betrieben werden, so das Unternehmen. Der elektrohydraulische Antrieb trage zudem dazu bei, den CO2-Ausstoß zu verringern. Die Inbetriebnahme des Windparks ist derzeitigen Angaben zufolge für das Jahr 2023 geplant.

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