Optimale Ökobilanz

Rückbau mit zirkulärer Klinkerfassade

Nottuln (ABZ). – Klinker ist aufgrund seiner Druckfestigkeit und geringen Wasseraufnahme ein Baustoff mit einer Lebensdauer von 1000 Jahren. Droht ein Abriss eines Gebäudes, kann durch praktikables Urban Mining der Ziegel wiederverwertet werden. Bei der zirkulären Klinkerfassade kooperiert Hagemeister laut eigener Aussage mit dem niederländischen Unternehmen Drystack B.V.

Hagemeister hat für das System eigens einen Klinker entwickelt und nach den Anforderungen von Drystack produziert. Das System ermöglicht den Partnern zufolge einen einfachen Rückbau der Klinkerfassade. Der Klinker, der für das System zum Einsatz kommt, wird ressourcenschonend aus keramischen Ausschüssen gefertigt, verspricht Hagemeister. Die Besonderheit des sogenannten Upcycling-Brandes sei die konsequente und ausschließliche Nutzung von Rohstoffen, die in früheren Produktionsprozessen abgesondert worden seien. Auch gebrannter Ziegel-Ausschuss wird fein gemahlen und genutzt. Dank dieser Maßnahmen besteht der Stein zu 100 % aus Sekundärmaterial. Es wird kein frisch aus der Tongrube angelieferter Rohstoff benötigt. Eine konventionell gemauerte Klinkerwand wird mit Mörtel verfugt. Dies verhindert bei einem Abriss den sortenreinen Rückbau. Deshalb wird bei der zirkulären Klinkerfassade auf Mörtel als Verbindungsmaterial verzichtet.

Statt Mörtel werden nicht haftende Vinyl-Verbindungselemente in kleine Vertiefungen im Klinker eingelegt. Lage für Lage wird trocken, aber gerichtet gestapelt. Die Fassade ist durch das Eigengewicht und die rückseitige Verankerung dauerhaft standfest. Gegen Witterungseinflüsse werden die Fugen abschließend mit einem rückstandslos entfernbaren Fugenmörtel versiegelt. Der Rückbau erfolgt durch einfaches Abstapeln. Die Klinker lassen sich schadlos entnehmen und der Fugenmörtel sowie Vinylverbinder sortenrein separieren und recyceln. Mit diesem Verfahren geht Hagemeister eigenen Angaben zufolge einen neuartigen Weg: Das Angebot der zirkulären Fassade richte sich an nachhaltig denkende Architekten sowie Bauherren. Gewohnte Materialien und Komponenten werden zukünftig nicht mehr verfügbar sein, betont das Unternehmen. Daher ist es für die Zukunft des Bauens wichtig, umzudenken.

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