Passendes Zusammenspiel

Sichtbeton und Schaumglas-Innendämmung

Hilden (ABZ). – Tauwasserbildung im Wandquerschnitt und Rissbildungen: Diese Risiken müssen bei der Planung und Ausführung von Sichtbeton-Bauwerken besondere Berücksichtigung finden. Als geeignete bauphysikalische Lösung im Bereich der Innendämmung erweist sich dabei Foamglas. Der Schaumglas-Dämmstoff nimmt keine Feuchtigkeit auf und gewährleistet laut Herstellerangaben einen dampfdichten Aufbau, der den Einbau zusätzlicher Luft- und Dampfsperren obsolet macht. Auch bleibt seine Wärmedämmwirkung dauerhaft erhalten.
Foamglas Baustoffe
Einflüsse, die zu Rissbildungen im Beton führen könnten, sind zu minimieren – insbesondere bei hohen gestalterischen Anforderungen, sagt der Hersteller. Für den kubischen Beton-Neubau des Phaeno-Museums in Wolfsburg sei schnell erkennbar gewesen, dass der Wärmedämmstoff Foamglas sämtliche Qualitätsanforderungen erfüllt. Foto: Phaeno/Klemens Ortmeyer

Betonoberflächen ohne Anstrich und Putz sind bedeutsames und gestalterisches Element in der Architektur. Sichtbeton stellt jedoch zugleich hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung. So muss er beispielsweise in seiner Oberflächenqualität klar definiert werden. Einflüsse, welche zu Rissbildungen führen könnten, sind zu minimieren – insbesondere bei hohen planerischen Anforderungen. Zu berücksichtigen sind dabei auch Auswirkungen durch Temperaturschwankungen auf die Konstruktion. So bewirken wechselnde Witterungen und das Beheizen der Innenräume ein unterschiedliches Dehnverhalten der Außen- und Innenbauteile aus Beton. Daher sollten bauphysikalische Aspekte – vor allem hinsichtlich eines angemessenen Wärmeschutzes – bereits im Planungsprozess Berücksichtigung finden.

Raumseitige Wärmedämmung

Massive Sichtbetonbauwerke in monolithischer Bauweise erfordern eine raumseitige Wärmedämmung. Dabei sind nicht nur mögliche Wärmebrücken zwischen wärmegedämmten Außenwänden und angrenzenden Bauteilen zu überprüfen, sondern die Dämmung selbst und die Konstruktion der Außenbauteile müssen so beschaffen sein, dass ein unzulässiger Tauwasseranfall vermieden wird. Wird der diffusionsdichte Beton mit einem diffusionsoffenen Wärmedämmstoff kombiniert, ist mit einem Tauwasseranfall zwischen Wärmedämmung und Sichtbeton zu rechnen. Vor diesem Hintergrund muss hierbei raumseitig eine Dampfsperre angeordnet werden. Um hier eine konventionelle Wandgestaltung zu ermöglichen, ist eine Gipskarton-Ständerkonstruktion oder Vergleichbares erforderlich. Ist eine Luft- und Dampfdichtheit aufgrund von Ausführungsfehlern nicht luft- und dampfdicht, führt dies zu Hinterströmungen und Feuchtetransport. Letzterer wiederum kann zu schwerwiegenden Schäden führen.

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Foamglas Baustoffe
Seine Tragfähigkeit und Gestaltungsmöglichkeiten machen Beton weiterhin zu einem beliebten Baustoff. Doch besonders Sichtbeton stellt hohe Anforderungen an die Planung und Ausführung. Foto: Brigida González

Eine wirksame und nachhaltige Alternative zu üblichen Wärmedämmstoffen bietet Foamglas. Die Schaumglasdämmung ermöglicht einen dampfdichten Aufbau und verhindert dadurch Tauwasserausfall. Denn die Materialstruktur besitzt bereits eine integrierte Luft- und Dampfsperre und hält den Bauteilquerschnitt frei von Kondensationsfeuchte. Des Weiteren steigert das System die Behaglichkeit in Räumen, da es Wand- und Oberflächentemperaturen erhöht, für eine schnelle Beheizbarkeit sorgt und zudem über ein ausgewogenes Wärmespeichervermögen verfügt.

Das Dämmmaterial lässt sich unkompliziert sägen, schleifen und fräsen, sodass eine Anpassung an örtliche Rohbaugeometrien leicht erfolgen kann, versichert Foamglas. Ein lückenloser Wärmeschutz wird so auch bei schwierigen Details wie Versprüngen und Absätzen erzeugt. Der geschlossenzellige Schaumglas-Dämmstoff wird vollflächig und vollfugig auf den tragfähigen Untergrund geklebt. Er bildet zusammen mit der dampfdichten Verklebung die homogene Dampfsperre im gesamten Schichtenpaket. Selbst bei Aussparungen im Dämmstoff, zum Beispiel für Elektroinstallationen, ist die Funktionsfähigkeit der Dampfsperre weiterhin gegeben. Da Foamglas darüber hinaus über eine hohe Druckbelastbarkeit und Verformungsfreiheit verfügt, sind Befestigungen und Anschlüsse von Innentrennwänden problemlos zu realisieren. Das Wärmebrückenrisiko wird auf diese Weise minimiert.

Harmonisches Raumbild verwirklichen

Bei der Gestaltung der raumseitigen Oberfläche gibt es vielfältige Möglichkeiten. Der Dämmuntergrund lässt sich mit herkömmlichen dekorativen Oberputzen oder Keramikplattenbelägen kombinieren – je nach Anforderungsprofil des Einsatzbereiches. So lassen sich ein harmonisches Raumbild und unterschiedliche Oberflächenanmutungen in Optik, Haptik und Funktionalität verwirklichen. Im fertig verputzen Zustand erscheint die gesamte Wandkonstruktion monolithisch.

Foamglas verhindert als nichtbrennbarer Dämmstoff den Brandüberschlag bei Trennwänden und eignet sich damit auch zur Ertüchtigung von Brandwänden. Zudem ist er nichtbrennend abtropfend und setzt im Falle eines Feuers keine tödlichen Gase frei. Ein weiterer Vorteil: Mit dem Einsatz von Foamglas wird die Schall-Längsleitung deutlich reduziert. Bei massiven Sichtbeton-Bauwerken in monolithischer Bauweise ist eine raumseitige Wärmedämmung unumgänglich. Mit Foamglas werden unerwünschte Diffusionsvorgänge aus raumseitiger Klimabelastung wirkungsvoll unterbunden und damit jegliche Form von Kondensat oder Ausscheidung im Wandquerschnitt ausgeschlossen – und damit einer Schimmelbildung wirksam vorgebeugt.

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