Rahmedetalbrücke nur die Spitze des Eisberges

Brückenbauquote verdoppeln

Düsseldorf (ABZ). – Die Bauvergabe für die Rahmedetalbrücke ist nach langem Vorlauf nun erfolgt. Dies ist jedoch nur ein erster Schritt im Brückenbau-Marathon, den Nordrhein-Westfalen vor sich hat, sagt Prof. Beate Wiemann, Hauptgeschäftsführerin der Bauindustrie NRW.

Um dem Sanierungsstau Herr zu werden und die von Politik und öffentlichen Auftraggebern angekündigten notwendigen Zielvorgaben zu erreichen, müsste die Brückenbauquote der vergangenen Jahre verdoppelt werden.

Langes Warten – das gelte nicht nur für alle Pendler, die tagtäglich auf den Umgehungen der Rahmedetalbrücke im Stau stehen würden, sondern auch für den Prozess, bis der Bau der neuen Brücke begonnen werden könne, so der Verband. Nun sei die Entscheidung getroffen und es könne werden. Dies sei ein wichtiger Schritt – aber nur ein Anfang bei der Bewältigung einer Mammutaufgabe für die nordrhein-westfälische Infrastruktur, teilte der Verband mit. Laut Autobahn GmbH und Straßen. NRW müssen in den kommenden zehn Jahren rund 800 bis 1000 Brücken im bevölkerungsreichsten Bundesland saniert oder neu gebaut werden. Hier hake es häufig an Bürokratie und langen Genehmigungsverfahren, erklärt Prof.

Beate Wiemann: "Wenn das Tempo bei den Vergaben nicht enorm beschleunigt wird, ist das Verkehrschaos rund um die Rahmedetalbrücke erst der Anfang. Nordrhein-Westfalen droht ein infrastruktureller Kollaps." Neben der Behebung bürokratischer Hemmnisse fordert der Verband eine verbesserte Planbarkeit: "Bauunternehmen müssen sich wirtschaftlich und personell auf diese enormen Herausforderungen einstellen können", so Prof. Beate Wiemann. Aktuell gebe es keinerlei Ausblicke darauf, welche Brückenprojekte wann und in welchem Umfang ausgeschrieben werden. "Unsere Bauunternehmen sind hochqualifiziert und bestens organisiert. Aus ökonomischer Sicht können sie die Kapazitäten jedoch nur dann hochfahren, wenn sie sich langfristig und verlässlich auf die geplanten Projekte und die voraussichtlichen Ausführungszeiträume einstellen können, die dann auch eingehalten werden. Hier müssen alle Akteure an einem Strang ziehen", ergänzte Wiemann.

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