Sanierung der Bielertkirche in Leverkusen-Opladen

Gerüststellung und Wetterschutz

Leverkusen-Opladen (ABZ). – Seit Mai 2022 wird die Evangelische Kirche am Bielert in Leverkusen-Opladen umfassend saniert. Aufgrund starker Substanzschäden an den Außenfassaden und am Dach des Turms wurde die Sanierung vor langer Zeit entschieden.
Teupe Gerüstbau
Die Bielertkirche in Leverkusen-Opladen erhält seit 2022 umfassende Sanierungen. Zurzeit wird der Turmschaft bearbeitet. Foto: Teupe

Durch die Flutkatastrophe im Juli 2021 wurde eine Komplettsanierung dann jedoch unausweichlich. Die 400 m Entfernung zwischen der Wupper und der Kirche überschwemmte die Flut so stark, dass das Hochwasser bis zu den Altarstufen reichte und große Schäden im Innern des Gebäudes anrichtete. Auch das anliegende Gemeindehaus und ein Kindergarten wurden in Mitleidenschaft gezogen. Im Oktober 2021 stürzte zudem ein Stück Kirchendecke herunter.

Die Evangelische Kirchengemeinde Opladen beauftragte die Teupe-Gruppe mit der Ausführung sämtlicher Gerüstarbeiten für diese Sanierung. Der Auftrag umfasst alle Leistungen einschließlich Planung, Konstruktion, Montage und Demontage der Gerüste inklusive der technischen Bearbeitung sowie die Erstellung der Ausführungszeichnungen und statischen Berechnungen, wie das Unternehmen berichtet. Alle Arbeiten im und am Denkmal erfordern dabei hohe Sorgfalt zum Schutz des Gebäudes und werden in enger Abstimmung mit dem Bauherrn und der Denkmalschutzbehörde ausgeführt. Die Sanierung der Bielertkirche erfolgt in drei Bauabschnitten.

Arbeits- und Schutzgerüste

Im ersten Bauabschnitt werden Kirchturm, Turmdach und Turmkreuz instandgesetzt. Die Arbeiten am Turmhelm wurden Teupe zufolge im August 2023 fertiggestellt und das neu beschichtete Turmkreuz aufgesetzt. Der Turmschaft werde aktuell noch bearbeitet. Für die Sanierung der Außenfassade am Turmschaft stellte die Teupe-Gruppe eigenen Angaben nach Arbeits- und Schutzgerüste.

Die Ausführung erfolgte mit Modulgerüsten mit einer Breite von 1 m. Die Gerüstgründung erfolgte vor dem Hauptportal auf dem Vorplatz. Dort wurden auch eine Transportbühne mit einer Traglast von 1000 kg und ein Treppenturm positioniert. Für die Montage der Gerüste über den beiden Seitendächern errichtete die Teupe Gruppe eine Traggerüstkonstruktion zur Aufnahme von Stahlprofilträgern, die in vorher abgestimmten Öffnungen im Bauwerk aufgelegt wurden. Darauf wurde zur Aufnahme der Lasten des Gerüstes über dem Hauptschiff eine Sonderkonstruktion aus Stahlprofilträgern gefertigt. Die Überbrückung des Hauptschiffes erfolgte mittels eines System-Fachwerkträgers. Die gesamte Konstruktion wurde durch das aufgehende Gerüst am Haupteingang gegengelagert – analog einer Wippe mit entsprechendem Kontergewicht. Die Einrüstung des Turmhelmes wurde hierauf basierend exakt geplant und mit dem Bauwerksstatiker abgestimmt.

Zu Beginn des zweiten Bauabschnitts montierte die Teupe-Gruppe zunächst ein Fassadengerüst bis zur Traufe. Dort werden nun die Fenster und Fassaden am Kirchenschiff bearbeitet. Anschließend sollen die Fassadengerüste für die Ausführung der Dacharbeiten (Schieferdeckung) erweitert und zur Aufnahme eines Wetterschutzdaches über dem gesamten Hauptschiff inklusive Chor und Anbindung an den Turmschaft verbreitert und aufgestockt werden. Für die Sanierungsarbeiten im Innenraum der Kirche errichtete die Teupe-Gruppe Arbeits- und Schutzgerüste als freistehende Konstruktion. Das Innengerüst wurde in zwei unabhängigen Teilen geplant und ausgeführt, da für eine bauseitige Schadstoffsanierung das Volumen des Kirchenraums halbiert werden muss. Für die gleichfalls notwendige Sanierung und Erneuerung der Decke wurde zusätzlich unterhalb der Decke eine durchgehende Arbeitsplattform montiert.

Für Quer- und Höhentransporte

Das Innengerüst beinhaltet auch den Bereich der Orgel, die für die Dauer der Sanierungsarbeiten demontiert und abtransportiert werden muss. Dafür erstellte die Teupe-Gruppe unterhalb der Decke eine Stahlträgerkonstruktion, an der Laufkatzen und Seilzüge montiert und für Quer- und Höhentransporte genutzt werden können. Im nächsten Jahr ist im dritten und letzten Bauabschnitt die Komplettsanierung und Neugestaltung des Innenraums vorgesehen. Nach Abschluss der Baumaßnahme soll das Denkmal dann für unterschiedliche Nutzungen geeignet sein und der gesamten Evangelischen Kirche in Opladen als Gottesdienststätte und Gemeindezentrum dienen. Spätestens zum 150-jährigen Bestehen im Jahr 2026 wird die Bielertkirche in neuem Glanz erstrahlen.

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