Schick Group
Pier J entsteht auf Y-Stützen
Dieses sieht fast 50 Flugzeug-Stellplätze vor. Das neue Terminal wird im Vollausbau aus den vier Fluggastbereichen G, H, J und K bestehen, wovon die Anton Schick GmbH + Co. KG als Teil der Schick Group den Bau des Piers H und J sowie des knapp 70 m hohen Towers verantwortet.
Während für die Errichtung von Flugsteig H sieben Teilbauwerke nötig sind, wird Flugsteig J aus acht bestehen. An den unterschiedlichen Abschnitten wird parallel gearbeitet. Die einzelnen Bauwerke werden mit einem Abstand von einem Meter aufeinander zugebaut und nach ihrer Aushärtung mit Beton zu einem Flugsteig verbunden. Insgesamt 15 Turmdrehkrane der Anton Schick GmbH + Co. KG und 350 Mitarbeiter sorgen dafür, dass diese Mega-Baustelle rund um die beiden Flugsteige schnell vorankommt. Beim Pier J stehen entlang der Pier-Stange 86 ganz besondere Stützen. Y-förmig und eingefärbt werden diese zukünftig ein Blickfang für Reisende sein. Jede dieser mehr als 10 m langen und rund 25 t schweren Y-Stütze wird mit einer Neigung von 7° leicht schräg aufgestellt. An der Gabelung ist diese mehr als 5 m breit und je nach Querschnitt 70 bis 90 cm dick. In allen Y-Stützen sind etwa 8 m³ Beton und mehr als 3 t Stahl verbaut. Die Stützen werden zukünftig die auskragende Decke der Ebene 2 tragen.
Durch zwei Lastpunkte an den Spitzen und nur einen Standpunkt unten wird so ein Stützenwald vor dem Gebäude vermieden. Die Produktion der Stützten erfolgt in den firmeneigenen Betonfertigteilwerken der Schick Group. Die Herstellung im Werk hat viele Vorteile im Vergleich zur Herstellung auf der Baustelle, erläutert die Schick Group. Die Rahmenbedingungen bei der Herstellung bleiben immer gleich, da durchgehend Plusgrade im Werk herrschen. Dadurch könne auch die Witterung keine Veränderungen im Beton verursachen.
Die Produktion eines so individuellen Sichtbetonbauteils sei nur unter den genannten Voraussetzungen möglich, denn auch die Gestaltung der Y-Stützen sei aus unterschiedlichen Gründen eine besondere Herausforderung. Neben der Trapezform gibt es scharfe Kanten und wenige orthogonale Winkel. Zusätzlich müssen durch die betontechnologischen Anforderungen und die hohe Druckfestigkeit besondere Eigenschaften erfüllt werden. Der Beton in der Güte C50/60 ist einer der tragfähigsten Betone, die im Rahmen des Gesamtauftrages von der Schick Group an den Piers verwendet werden.
Der Zement für diesen Beton stammt von der Schwenk Zementwerke KG, die der Baustoffpartner für die Betonproduktion in den Fertigteilwerken der Schick Group ist. Der Beton ist etwa doppelt so tragfähig wie der Beton, der beispielsweise in den Wänden, Decken und Stützen verbaut wird.
Nach der Herstellung der Y-Stützen im Betonfertigteilwerk folgt der Transport. Dieser geschieht ausschließlich nachts, denn die mehr als 5 m langen Stützen haben Überbreite und können nur mithilfe spezieller Schwertransporte bewegt werden. Hierbei vertraut die Firma Anton Schick GmbH + Co. KG auf Trucks von Mercedes-Benz, genauer auf den Typ Arocs und auf Spezial-Auflieger aus dem Haus Faymonville. Eigene Begleitfahrzeuge BF3 und die Polizei begleiten den Transport. Nachdem die Stützen auf der Baustelle angekommen sind, montieren die Mitarbeiter sie an beiden Seiten entlang des Flugsteig J. Bis alle 86 Y-Stützen beim Flugsteig J stehen, dauert es noch bis zum Sommer dieses Jahres. Dann wird die auskragende Decke der Ebene 2 auf die Stützen gesetzt. Ein Video zu diesem Projekt können Interessierte sich im Netz unter <iframe width="500" height="281" src="//www.youtube.com/embed/Irr0eusNAto" frameborder="0" allowfullscreen=""></iframe> anschauen.
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