Schüco Jahresbericht
Umsätze deutlich über Vorjahr
Trotz dieser global schwierigen wirtschaftlichen Situation hat sich die Schüco Gruppe in ihrem 70-jährigen Jubiläumsjahr nach eigenen Angaben positiv entwickelt: Das Unternehmen konnte aufgrund erhöhter Nachfrage in wichtigen internationalen Kernmärkten das Geschäftsjahr 2021 mit einem Umsatz von 1,995 Milliarden Euro und damit 17,7 Prozent über dem Vorjahresumsatz (1,695 Milliarden Euro) abschließen.
Die Schüco Gruppe beschäftigte im Jahresdurchschnitt 2021 insgesamt 6330 Mitarbeitende, teilt das Unternehmen mit. 3940 Mitarbeitende beschäftigte das Unternehmen in Deutschland, davon wiederum 2355 in Ostwestfalen-Lippe. Die Investitionssumme habe 2021 mit 87,5 Millionen Euro 62 Prozent über Vorjahr gelegen. Mehr als 30 Millionen Euro davon flossen demnach in die 2016 gestarteten umfangreichen Baumaßnahmen zur Standorterweiterung. Das wirtschaftliche Eigenkapital der Schüco Gruppe liegt nach Auskunft des Unternehmens unverändert bei rund 70 Prozent.
Zum 1. November 2021 erfolgte laut Schüco der Erwerb der Mehrheitsanteile an der indischen Gesellschaft Alufit International Private Ltd. in Bangalore. Die Beteiligung biete dem Unternehmen die Möglichkeit, das Wachstum in Indien auch durch große Fassadenprojekte im gewerblichen und infrastrukturellen Bereich zu steigern. Parallel dazu konzentriere sich die vor zehn Jahren gegründete Schüco India Private Limited weiterhin auf das Systemgeschäft und den Ausbau des bestehenden Geschäftsmodells. Im Rahmen eines neu eingegangenen Joint Ventures beteiligt sich seit August 2021 LIXIL, ein großer lokaler Baustoffkonzern, an der Tochtergesellschaft Schüco Japan K.K. Ziel dieses Zusammenschlusses sei es, weitere Markterschließungen voranzutreiben. Im Oktober 2021 wurde die Schueco Vietnam Co. Ltd. in Ho-Chi-Minh-Stadt gegründet. Die Tochtergesellschaft solle die Vertriebsaktivitäten in Vietnam ausbauen, die Schüco-Markenbekanntheit stärken und Produktschulungen in einem eigenen Kompetenz- und Trainingszentrum anbieten, erklärt Schüco.
Schüco ist gut in das Jahr 2022 gestartet, teilt das Unternehmen mit. Seit Jahresbeginn konnte das Unternehmen demnach hinreichend Auftragseingänge verzeichnen. Aktuell liege das Unternehmen etwa 20 Prozent über Vorjahr. Zukünftiges Wachstumspotenzial sieht das Unternehmen nach eigner Aussage nicht nur im Bereich klimaneutraler Neubauten. Vielmehr würden energetische Verbesserungen von Bestandsgebäuden einen signifikanten Stellenwert einnehmen, denn diese sollen in Deutschland bis spätestens 2050 klimaneutral werden. Gebäudesanierungen müssten für Eigentümer attraktiv gemacht und mit hoher Priorität angegangen werden. Entwicklungshemmend seien nach Ansicht Schücos jedoch weiterhin Versorgungsengpässe, instabile Lieferketten und steigende Rohstoffpreise. Doch nicht nur deshalb sei eine Prognose über den Verlauf des zweiten Halbjahres schwierig. Je länger der Krieg in der Ukraine andauere, umso mehr seien weitere Beeinträchtigungen des wirtschaftlichen Lebens zu erwarten. Zudem sei unklar, wie sich die Corona-Lage weltweit entwickeln wird. Insofern kann keine solide Prognose formuliert werden – weder zur mittelfristigen noch zur kurzfristigen Geschäftsentwicklung. Fakt ist, dass Schüco alles daran setzt, diese Situation für seine Partnerbetriebe, seine Mitarbeitenden und auch für seine weitere positive Geschäftsentwicklung zu meistern. Deshalb steuert Andreas Engelhardt zunächst mit Augenmaß. Das bedeutet: absolute Kostendisziplin und wohlüberlegte Investitionen mit klarem Fokus auf die Bedürfnisse der Kunden und des Marktes.
ABZ-Stellenmarkt
