Sicherheit als Wirtschaftsfaktor
Modulares Fassadengerüst erhöht Effizienz
Der Bau zweier Einheiten ist bereits in vollem Gang. Das erfahrene Gerüstbauunternehmen vor Ort – Ibek – errichtete hierfür rohbaubegleitend die erforderlichen Arbeits- und Schutzgerüste. Dabei ging Ibek neue Wege: Als System kam für die mehr als 2000 m² großen Konstruktionen erstmals das modulare Fassadengerüst AGS von Layher zum Einsatz.
Die Baustelle war für Bauleiter Denis Schmer ideal, um sich erstmals mit dem AGS zu beschäftigen. "Auch bei klassischen Fassadengerüsten steigen die System-Anforderungen an Flexibilität. In diesem Fall hatten wir in der Fassade einige Vor- und Rücksprünge – zum Beispiel durch Balkone. Als modulare Lösung können wir Gerüstkonstruktionen aus AGS sehr einfach mit Serienteilen an Bauwerksgeometrien anpassen – ohne dabei an der Fassade an Wirtschaftlichkeit einzubüßen. Das muss sich schließlich lohnen." Das modulare Fassadengerüst AGS von Layher besteht aus wenigen leichten und kompakten Grundbauteilen. Basis ist der AGS-Stiel, der alle Vorteile eines Allround Lightweight-Stiels mit sich bringt. Dadurch wird laut Layher für jede Höhe, jede Anwendung, jeden Geländertyp nur ein einziger Stiel benötigt. Dies minimiert den Investitionsbedarf und optimiert die Logistik. Bei Montage und Demontage der Geländer muss dank praxisgerechtem AGS-Geländeranschluss zudem keine Montagerichtung eingehalten werden. "Auf- und Abbau ist somit einfach schnell", erläutert Denis Schmer. Unterstützung erhielt die Firma Ibek Gerüstbau von den Layher Anwendungsingenieuren, die auf Basis einer 3D-Planung die optimale Lösung für die Anforderungen suchten. Grundlage ist der Prozess Layher SIM, der die Digitalisierung gerüstspezifischer Arbeitsabläufe erleichtert – von der Planung über die Logistik bis hin zur Ausführung.
ABZ-Stellenmarkt
Mit der integrierten Softwarelösung LayPLAN SUITE stehen außerdem passende Tools zur Umsetzung bereit. Für Denis Schmer ebenfalls ein wichtiger Vorteil: "Zum einen lässt sich die Planung exakt an die Anforderungen anpassen und zum anderen können wir unseren Kunden mittels realitätsnaher Visualisierung einen sehr detaillierten Einblick in die geplante Lösung geben – und damit die Möglichkeit, bei Bedarf noch Änderungen im Vorfeld vorzunehmen. Ein echter Mehrwert." Auch die Typenstatik für das AGS war für die Bauleitung ein Faktor: "Einen zeit- und kostenintensiven statischen Einzelnachweis konnten wir uns tatsächlich sparen." Layher hat über die bauaufsichtliche Zulassung hinaus 20 gängige Aufbauvarianten im Rahmen einer Typenstatik vom DIBt prüfen und bestätigen lassen. Hier entfällt für Kunden ein statischer Einzelnachweis. Dies spart Zeit und Geld bei Planung und Arbeitsvorbereitung.
Ein zentraler Punkt: das Thema Arbeitssicherheit. "Eine vorlaufende Geländermontage und -demontage gemäß TRBS 2121 Teil 1 ist heute Grundvoraussetzung. Beim AGS ist dies ohne Zusatzbauteile schnell und komfortabel möglich – und zwar unabhängig von der Feldlänge. Dass Handlauf und Knieleiste gleichzeitig vorlaufend eingebaut werden können, also als ein zweiteiliger Seitenschutz, sei ein interessanter Zusatz. "Dies erhöht die Rentabilität nicht nur im Hinblick auf die Arbeitsschritte. Unsere Mitarbeiter haben bei diesem Projekt mehrfach das hohe Sicherheitsgefühl betont. Und wer sich in oft großen Höhen sicher fühlt, der arbeitet automatisch schneller. Für uns also eine Win-Win-Situation." Eine hohe Sicherheit für den Gerüstbauer – aber auch den Gerüstnutzer: Im Allround-Baukasten stehen für vielfältige Anforderungen passende Ausbauteile zur Verfügung, beispielsweise Podesttreppen für den sicheren Baustellenzugang. "So können wir die Arbeitssicherheit für die nachfolgenden Gewerke ebenso erhöhen", bekräftigt der Bauleiter. Da es sich um einen Ersteinsatz handelte, wurden die Gerüstbauer auf der Baustelle – vor allem beim Anlegen des Gerüsts – von einem Layher Richtmeister begleitet. "Mit so manchem guten Tipp aus der Praxis", so Denis Schmer. "Eine erfolgreiche Premiere."