Stadtbahn Karlsruhe

Stützbock hält starken Ankerzugkräften stand

Meva Schalungstechnik
Bei dieser einhäuptigen Schalung kann nur durch Befüllstützen betoniert und von außen verdichtet werden. Drei Befüllstützen pro Höhe und 1 m Breite – jeweils von Element zu Element in der Höhe versetzt – sorgen für eine gleichmäßige Betonzufuhr durch die starke Bewehrung. Da die Wände in Sichtbeton SB3 betoniert werden, ist auch sorgfältiges Verdichten ohne Porenbildung erforderlich. Hierfür sind Druckluftaußenrüttler an genau berechneten Positionen angebracht. Dank seiner stabilen Stahlprofile hält der Stützbock auch sehr hohem Druck im Großflächeneinsatz stand. Foto: Meva

Karlsruhe (ABZ). – Die Stadtbahn Karlsruhe bringt die Fahrgäste aus der Region direkt in die Kaiserstraße ins Stadtzentrum. Die vielen Bahnen, Autos und Fußgänger machen die Haupteinkaufsstraße jedoch zum Nadelöhr. Sie erhält nun im Zuge der Kombilösung einen 2,4 km langen Straßenbahn-Tunnel mit einem 1 km langen Südabzweig am Marktplatz und wird dann zur verkehrsfreien Fußgängerzone. Die Wände und Zwischendecken der unterirdischen Haltestelle "Marktplatz" werden mit Meva Schalung betoniert.

Im Untergrund aus Kies mussten zuerst ca. 20 m tiefe Schlitzwände und temporäre Stützpfeiler eingebracht werden, bevor die Oberdecke betoniert, die Erde darunter ausgehoben und die Sohle betoniert werden konnte. Vor die Schlitzwände werden einseitig die bis zu 10,16 m hohen und 80 cm dicken Umfassungswände aus Stahlbeton betoniert. Wegen der starken Bewehrung muss mit Beton der Konsistenz F4 betoniert und der Beton mit hohem Druck durch die Füllstutzen hinter die Schalung und durch die Bewehrung hindurch gedrückt werden. Da zudem eine max. Durchbiegung von 2 cm auf 10 m Höhe erlaubt ist, kommen hier die leistungsfähigsten Meva Systeme für einhäuptiges Schalen zum Einsatz: die Mammut 350 mit ihrer Frischbetondruckaufnahme von 100 kN/m² und der Stützbock STB 450 zusammen mit Triplex-Schwerlaststützen.

Im Einsatz sind zwei Großflächeneinheiten mit je 10 m Länge und 105 m² Schalfläche. Jede Einheit besteht aus zehn nebeneinander liegenden 1 m breiten Schalelementen, die alle dreifach aufgestockt sind. Der Stützbock mit Basishöhe 4,5 m ist mit drei Aufsätzen à 1,5 m und einem Sonderaufsatz zur passenden Höhe aufgestockt. Hydraulikvorrichtungen und Rollen an den Stützböcken erlauben es, die kompletten Einheiten von Takt zu Takt zu ziehen, was enorm viel Zeit spart.

Für das gleichmäßige Einbringen des Betons dienen insgesamt 24 Befüllstutzen. Verdichtet wird mit Druckluftaußenrüttlern. Dass hoher Druck bei dieser Anwendung ein kritischer Faktor ist, zeigten die Druckmessdosen an der Verankerung: Dort wurden punktuell bis 250 kN Ankerzugkraft gemessen. Die Sonderaufsätze ganz oben auf den Stützböcken werden zusätzlich über "Trockenanker" gehalten. Um die Durchbiegung auf max. 2 cm zu begrenzen, werden die Stützböcke per Sonderlösung über zwei vertikale Ankerstäbe vorgespannt.

Nach Fertigstellung der Außenwände werden 6 m hohe Zwischenwände als Deckenauflager hergestellt. Die bis 1 m dicken Decken zwischen Bahnsteig und Geschäftsebene werden in max. 6,21 m Höhe mit der konventionellen Deckenschalung MevaFlex auf dem neuen Traggerüstturm MT 60 geschalt.

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