Universitätsklinikum Dresden baut aus

E+S Linearverbau sichert den Ringschluss von Versorgungskanälen

Dresden (ABZ). – In Dresden wurden neue begehbare Versorgungskanäle gesetzt. Dort verlaufen wichtige Rohrleitungen und Kabel, die angrenzende Siedlungsflächen mit Nah- und Fernwärme, Fernkälte, Trink- und Brauchwasser, Gase, Strom und Informationen versorgen.

Das Universitätsklinikum Carl Gustav Carus an der Technischen Universität Dresden stellt dabei den Ringschluss der unterirdischen Leitungsinfrastruktur auf dem Klinikgelände mit dem Neubau des Kollektors Haus 031 bis Haus 092 her. Bei der Erstellung eines Verteiler- beziehungsweise Abzweigbauwerkes nebst Wärmeübergabestation setzte die ausführende Baucom Bautzen GmbH für die Sicherung der knapp 9 m tiefen, 10 m breiten und annähernd 30 m langen Baugrube den E+S Linearverbau der terra infrastructure GmbH ein. Das teilte terra infrastructure mit. Beim ortbetontauglichen, für alle Baumaßnahmen flexibel einsetzbaren Linearverbau bleibt der Boden außerhalb des Grabens weitgehend unberührt und die angrenzende Bebauung sowie der Verkehrsfluss werden kaum beeinträchtigt.

Für den planungsseitigen Projektleiter Sven Griebenow von der GIBA– Gesellschaft für Ingenieurbau, Bauwerksinstandhaltung und Anlagenmanagement mbH sind Versorgungskanäle Bestandteil einer nachhaltigen und smarten Stadtentwicklung. "Versorgungskanäle gehören weltweit zum infrastrukturellen Standard – unter anderem auch bei der Planung von sogenannten Megacities", erklärt Griebenow. "In Deutschland hingegen werden zurzeit nur vereinzelt Kurzstrecken neu errichtet und vornehmlich bestehende Leitungskanalnetze ertüchtigt beziehungsweise ausgebaut." Griebenow bezeichnet unterirdische Versorgungskanäle gerade für Standorte mit hoher Versorgungsdichte als ideal: "Die Konstruktion schützt die verlegten Leitungen vor Beschädigungen durch stoffliche Einwirkungen sowie Lasteinträgen aus dem Baugrund und Verkehr und verlängert auf diese Weise die Nutzungsdauer nicht unerheblich." Zudem erleichtern die in der Regel begehbaren Leitungskanäle die Instandhaltung, fügt er an.

Auch auf dem Gelände des Universitätsklinikums Dresden (UKD) sind die Hauptversorgungstrassen in unterirdischen Kollektoren beziehungsweise in Kellerleitungsgängen in den Untergeschossen der Gebäude verlegt. "Während die Kabel auf Pritschen über Konsolträger und Ankerschienen integriert sind, werden die Hauptrohrsysteme auf vorgestellten Stahlprofilkonstruktionen gelagert und die Leitungen der medizinischen Gase an die Decke montiert", erläutert Christian Köppe, Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.

Der Versorgungskanal auf dem UKD-Gelände wurde zum Schutz gegen drückendes Wasser aus wasserundurchlässigem Stahlbeton gemäß WU-Richtlinie hergestellt. Er ist weitestgehend als rechteckiges Tunnelprofil mit einer lichten Breite von 2,25 m und einer lichten Höhe von 2,7 m ausgeführt, wobei die Abmessungen aufgrund der Medienverlegung und mit Blick auf Hindernisse im Baugrund im Verlauf der Trasse mehrfach wechseln. Die Erdüberdeckung beträgt im Mittel 50 cm. Bei der Unterquerung einer Fernwärmetrasse wurde zur Dehnungskompensation der Rohrleitung ein Kollektorabschnitt mit einer etwa 3 m tiefer liegenden Sohle, das sogenannte Verteilerbauwerk, erstellt. Daneben befindet sich eine Wärmeübergabestation für die Verteilung der Fernwärme in das UKD-Netz. Zur Sicherung der hierfür erforderlichen Baugrube setzte das ausführende Unternehmen den E+S Linearverbau ein – aufgrund der Baugrubentiefe in der Ausführung mit Doppelgleitschiene. "Das System ist ortbetontauglich und der Boden bleibt außerhalb des Grabens weitgehend unberührt", erklärt Fritjof Heiland, Fachberater der terra infrastructure GmbH. "Bebauung und Verkehrsfluss werden deshalb kaum beeinträchtigt." Biegesteife, entsprechend der fortschreitenden Bautiefe höhenverstellbare Laufwagen halten Träger und Verbauplatten auf stets gleichem Abstand; die Grabenbreite bleibt in jeder Bauphase nahezu gleich. Das sorgt für effektiveres, schnelleres, qualitativ besseres und spürbar wirtschaftlicheres Arbeiten.

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