„Vorbildliche Bauten im Land Hessen“

Quartierszentrum ausgezeichnet

FRANKFURT/MAIN (ABZ). - Das Quartierszentrum in der Heinrich-Lübke-Siedlung ist kürzlich in Wiesbaden im Rahmen des Architekturpreises "Vorbildliche Bauten im Land Hessen" mit einer Auszeichnung bedacht worden.

Die Jury unter Vorsitz von Prof. Thomas Jocher lobte in ihrer Begründung "das Bekenntnis zum Vorhandenen und seine 'Überhöhung' durch den elegant geknickten Supermarkt", sowie "die hochwertig detaillierte neue Wohnbebauung und die Detaillierung mit dem verbindenden 'brutalistischen' Betonsockel oder die weitspannende Balkonanlage." All dies, so die Begründung weiter, zeige die positive Auseinandersetzung und Identifikation der Architekten mit der Architektur der Entstehungszeit des Bestandes und zeige ein großmaßstäbliches, rational-strukturalistisches und gleichzeitig freies Denken ganz im Sinne der besten Vertreter des neuen Bauens.

Der thematische Schwerpunkt der Auslobung lag bei dem im Drei-Jahres-Rhythmus vergebenen Preises diesmal im Bereich "Wohnen und Wohnumfeld". Von den insgesamt 97 Arbeiten wurden sieben mit einer Auszeichnung bedacht, zehn weiteren Arbeiten wurde eine besondere Anerkennung ausgesprochen.

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Wohnungsbau
Die Heinrich-Lübke-Siedlung in Frankfurt am Main wurde im Auftrag der ABG Frankfurt Holding von 2010 bis 2014 im Rahmen von „Neues Wohnen in Frankfurt“ als Teilprojekt von „Frankfurt für alle – Handlungsperspektiven für die internationale Bürgerstadt Frankfurt am Main“ verdichtet und qualitativ verbessert. Foto: Olaf Reuffurth

In der in den 1970er-Jahren gebauten Heinrich-Lübke-Siedlung in Frankfurt-Praunheim mit knapp 600 Wohnungen leben rund 2000 Bewohner. Das Quartier mit den z. T. achtstöckigen Wohnhäusern und nicht mehr zeitgemäß gestalteten Freiflächen zeichnete sich durch einen hohen Sanierungsbedarf aus. Die Lebensqualität in der Siedlung wurde von einer dichten Bebauung, dunklen und schlecht einsehbaren Passagen, sowie fehlenden Möglichkeiten zur Nahversorgung beeinträchtigt. Das vorhandene Einkaufszentrum in dem Quartier stand weitgehend leer.

Die Siedlung wurde im Auftrag der ABG Frankfurt Holding von 2010 bis 2014 im Rahmen von "Neues Wohnen in Frankfurt" als Teilprojekt von "Frankfurt für alle – Handlungsperspektiven für die internationale Bürgerstadt Frankfurt am Main" verdichtet und qualitativ verbessert.

Als Ergebnis eines Gutachterverfahrens zeichnet das Büro Jo. Franzke Architekten für die Neuordnung der Kopfbebauung in der Heinrich-Lübke-Siedlung verantwortlich, bestehend aus der energetischen Sanierung eines siebengeschossigen Bestandsgebäudes mit Staffelgeschoss sowie den Neubauten eines Ladenzentrums und eines sechsgeschossigen Wohnhauses in Passivhausbauweise. Die existierenden Gewerbeflächen wurden zurückgebaut. Straßenseitig wird gut sichtbar der Supermarkt platziert, der mit dem orthogonal zur Ludwig-Landmann-Straße stehenden Wohnriegel ein neues Entrée zur Siedlung definiert. Erdgeschossig werden gewerbliche Flächen für Kleingewerbe und Gastronomie angeboten. Eine Terrasse und die zentrale Treppe am Rande eines Niveauversprungs bieten einen Ausblick auf das Niddatal, laden zum Verweilen ein und sind eine Reminiszenz an einen zentralen Entwurfsgedanken von Ernst May ("Die Grenzen des Niddatalparks sollen klar bestimmt sein"). Der Niveauversprung wird genutzt, um unter dem Neubau eine Tiefgarage anzuordnen.

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