Weiblichkeit gegen Fachkräftemangel

Netzwerktreffen der Handwerks-Frauen

Frankfurt (ABZ). – Von Frauen im Handwerk für Frauen im Handwerk: Unter dem Motto "Gemeinsam Zukunft gestalten" haben die Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) und die UnternehmerFrauen im Handwerk kürzlich das bundesweite Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk in Frankfurt am Main abgehalten.
Fachkräftesicherung
Diskutierten in Frankfurt: Carola Zarth (v. l.), Ministerin Prof. Dr. Kristina Sinemus, Susanne Haus, Cornelia Schwarz, Enissa Amani und Jörg Dittrich. Foto: Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main

Vor Ort diskutierte das Fachpublikum laut Veranstalter über bessere Einstiegs-, Aufstiegs- und Karrierechancen für Frauen im Handwerk, was gesamtgesellschaftlich nicht zuletzt durch den zunehmenden Fachkräftebedarf ein immer dringlicheres Anliegen ist.

Fünf Themenblöcke

Ein besonderes Highlight sei der Impulsvortrag von Trainerin und Coachin Cornelia Schwarz gewesen, die zum Thema "Erfolgreich im Business und doch nicht zufrieden?" referierte und den Teilnehmerinnen wertvolle Anregungen bot. Im Anschluss fand eine spannende Panel-Diskussion zum Thema "Werkzeug der Veränderung: Frauen im Handwerk – eine (überfällige) Antwort auf den Fachkräftemangel?" statt. Auf der Bühne diskutierten Enissa Amani, Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin, Jörg Dittrich, Cornelia Schwarz, Prof. Dr. Kristina Sinemus, Hessische Ministerin für Digitale Strategie und Entwicklung, sowie Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin und Mitglied des geschäftsführenden ZDH-Präsidiums. In fünf Themenblöcken diskutierte die Runde unter anderem, welche politischen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen für mehr Frauen im Handwerk geschaffen werden müssen, welche Geschlechter-Stereotypen dem im Weg stehen und vor allem, wie eine zukünftige Vernetzung der Akteure noch mehr junge Frauen zu einer Karriere im Handwerk bewegen kann.

Sinemus betonte die Bedeutung der Digitalisierung als Beschleuniger für mehr Gleichberechtigung: "Die Zukunft des Handwerks ist digital – und sie ist weiblich! Schon heute ist das Handwerk dank digitalen Technologien innovativer, moderner und attraktiver geworden. So können wir die Herausforderungen des Fachkräftemangels im Handwerk meistern. Frauen, Handwerk und Digitalisierung – das ist eine ideale Kombination. Aus dieser Kombination entsteht höchste Kreativität und Qualität."

Die Menschenrechtsaktivistin und Künstlerin Enissa Amani brachte ihre Perspektiven in die Diskussion und setzte sich dafür ein, jungen Frauen mit positiven Erfolgsbeispielen Mut zu einer Karriere im Handwerk zu machen. Das Panel beendete Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin und Gründerin des Formats bundesweiter Netzwerktreffen. Zarth: "Es gibt keinen Ausbildungsberuf, der nur für Frauen oder nur für Männer gemacht ist – auch nicht im Handwerk. Deshalb müssen wir junge Mädchen noch mehr ermutigen, ihre Berufswahl jenseits starrer Rollenklischees zu treffen."

Herkulesaufgaben angehen

Susanne Haus, Präsidentin der Handwerkskammer Frankfurt-Rhein-Main, beendete die Veranstaltung am Nachmittag. Sie betonte nochmals die Bedeutung des Netzwerktreffens für Frauen im Handwerk und bedankte sich bei allen Beteiligten für ihre aktive Teilnahme. "Uns allen wurde heute deutlich: Es ist motivierend, die Stärke der Frauen im Handwerk zu spüren", so Kammerpräsidentin Haus. "Es macht Hoffnung, dass wir alle bereit sind, den weiteren Weg zu gehen. Und zwar gemeinschaftlich, im Netzwerk – weil gesamtgesellschaftliche Herkulesaufgaben nur gemeinschaftlich angegangen werden können."

Das Netzwerktreffen bot den Frauen im Handwerk laut den Veranstaltern eine Gelegenheit, sich zu vernetzen, Erfahrungen auszutauschen und neue Impulse mitzunehmen.

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