Zementwerk Rohrdorf

Großprojekt Werksmodernisierung abgeschlossen

Unternehmen
Das Unternehmen investierte insgesamt 150 Mio. Euro und sichert langfristig den Produktionsstandort in der Region. Foto: Zementwerk Rohrdorf

Rohrdorf (ABZ). – Nach insgesamt zwölf Jahren feierte das Zementwerk Rohrdorf (Bayern) jetzt den Abschluss eines großangelegten Modernisierungsprojektes. Zum Anlass nahm man die Fertigstellung des letzten Investitionsabschnittes, der rd. zwei Jahre gedauert hatte. Das Unternehmen investierte insgesamt 150 Mio. Euro und sichert langfristig den Produktionsstandort in der Region. Herzstück der zuletzt absolvierten Maßnahmen ist eine gigantische Zementmühle, die neben der Produktivität auch die Energieeffizienz des Werkes nochmals weiter verbessert.Das Zementwerk im oberbayerischen Landkreis Rosenheim gehört zu den weltweit modernsten und umweltfreundlichsten Zementwerken. Durch den Einbau neuer Anlagen seit 2006 werden jährlich 260.000 t CO2 dauerhaft reduziert. Zwei Jahre lang wurde in der letzten Phase mit großem Aufwand und ausgefeilter Logistik im Zementwerk Rohrdorf um- und ausgebaut, denn trotz Baumaßnahmen musste die Produktion störungsfrei weitergehen. Schwerpunkte der 40-Mio.-Investitionen waren der Neubau der Zementmühle, die Errichtung von vier 62 m hohen Zementsilos, eine neue Packereihalle, ein Verkehrskonzept innerhalb des Werkes sowie Schallschutzmaßnahmen zur Verringerung von Lärmemissionen. Anstelle zweier kleiner bereits in die Jahre gekommener Anlagen wurde die neue Zementmühle mit einem Mühlenrohr von 4,6 m Ø und einer Länge von knapp über 14 m errichtet. Die Mühle für leistungsstarke Zemente benötigt keine Ölzusatzfeuerung mehr und spart damit 150.000 l (oder 1,5 Mio. kWh) fossile Brennstoffe pro Jahr ein. Die zweite Großbaustelle galt der Errichtung von vier Zementsilos, die mit einer Gesamtlagerkapazität von 24.000 t und je vier Verladespuren zur Beschleunigung der Zementverladung beitragen. In nur 12 Min. können hier gleichzeitig bis zu vier Lkw pro Silo beladen werden.In Rohrdorf ist man mit Projekten großen Ausmaßes vertraut. Bereits seit 2006 liefen eine Reihe Großinvestitionen, die Mitarbeitern wie Zulieferern einiges abverlangten. Unter dem Projekttitel "CEM2020" investierte die Rohrdorfer Gruppe in die Zukunft des Standortes, damit dieser wettbewerbsfähig wie auch umwelttechnisch auf dem höchsten Stand ist. Begonnen wurde 2006 mit einer Rohmühle mit Filteranlage. Mithilfe einer SCR-Entstickungsanlage werden seit 2011 in einem hochentwickelten Katalyseverfahren die Abgasbestandteile Stickoxid und Ammoniak zu unschädlichem Stickstoff und Wasserdampf umgewandelt. Damit nahm das Unternehmen eine Vorreiterrolle in der Branche ein, denn noch nie wurde ein vergleichbares Verfahren bis dato weltweit in Betrieb genommen. Durch den Einbau (2011) eines modernen und energieeffizienten Pendelrostkühlers werden seither jährlich 10.000 t Steinkohle eingespart und damit 28.000 t Kohlendioxid pro Jahr reduziert. Mit einem Abwärmekraftwerk, 2012 in Betrieb genommen, deckt das Unternehmen ein Drittel des Strombedarfes aus eigener Produktion und avancierte damit zu einem der umweltfreundlichsten und gleichzeitig energieeffizientesten Zementwerke der Welt.Für Gesellschafter und Unternehmensführung des Zementwerkes in Rohrdorf hat der Umweltschutz höchste Priorität. So standen bei dem 12-jährigen Modernisierungsprojekt nicht nur wirtschaftliche und technische Ziele ganz oben auf der Agenda, sondern auch die schrittweise Reduzierung von Emissionen. Insgesamt wurde deshalb mit dem Bau neuer Anlagen der Output um jährlich 259 500 t CO2 reduziert, dies entspricht über einem Viertel der ursprünglichen Emissionen seit Beginn des Projektes in 2006. Durch die Verwendung alternativer Rohstoffe in der Produktion werden zudem 12.000 t weniger Rohgestein eingesetzt. "Wir sind damit," resümiert Mike Edelmann, Geschäftsführer der Rohrdorfer Gruppe, "was die Einsparung von Emissionen angeht, nach Abschluss von CEM2020 in der Champions League angekommen."Zum Unternehmen Südbayerisches Portland-Zementwerk Gebr. Wiesböck & Co. GmbH, so der offizielle Name der beinahe 90-jährigen Firma, gehören neben der Sparte Zement auch die Geschäftsbereiche Sand und Kies, Transportbeton, Fertigteile und Betonwaren, die mit 1800 Mitarbeitern an 130 Standorten in Bayern, Österreich und Italien als Rohrdorfer Gruppe Baustoffe für die Regionen vor Ort produzieren.

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