Zuverlässige Datenlieferung
Mit Automatisierung zur digitalen Baustelle
Nicht sichtbar sind jedoch beispielsweise Sensoren, Kameras und Messgeräte, mit denen die Maschinen ausgestattet sind. Sie liefern Daten zum Baustoffverbrauch, ermitteln den Aushub und dokumentieren den Baufortschritt. Stück für Stück hält die Digitalisierung Einzug in die Baubranche und die Baustelle wird zur digitalen Welt. Um den maximalen Nutzen daraus zu ziehen, müssen Prozesse digitalisiert und automatisiert werden. Dabei ermöglicht es eine Prozessautomatisierungsplattform, alle Technologien und Abläufe aufeinander abzustimmen und zu orchestrieren. Auch wenn die Baubranche die Corona-Krise vergleichsweise glimpflich überstanden hat, so sehen sich Unternehmen doch mit einer Reihe von Herausforderungen konfrontiert. Wie viele andere Industriebereiche kämpft auch der Bau mit Fachkräftemangel. Immer weniger junge Menschen entscheiden sich für eine Karriere in diesem Sektor. Weitere Probleme stellen der steigende globale Wettbewerb sowie Lieferengpässe aufgrund weltweiter Krisen dar. Um mit rasch voranschreitenden Entwicklungen Schritt halten zu können, bedarf es zudem eines effizienten Baustellenmanagements, das schnelle Entscheidungen ermöglicht.
Durch die Digitalisierung und Automatisierung von Prozessen kann steigenden Herausforderungen begegnet werden. Die Chancen, die sich der Baubranche bieten, sind vielfältig: Mit Kameras ausgestatteten Maschinen dokumentieren selbstständig den Baufortschritt und geben Verzögerungen direkt an die Verwaltung. Sensoren ermitteln den Materialverbrauch tagesaktuell, die Nachbestellung erfolgt automatisiert. Mittels spezieller Messgeräte können Baumängel vor Ort umgehend dokumentiert, übermittelt und weiterverarbeitet werden. Die Digitalisierung auf den Baustellen macht den Beruf auch für junge Menschen interessanter. Denn in Zukunft müssen Fachkräfte Daten digital analysieren und verarbeiten sowie den Umgang mit künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen beherrschen.
Dass der Einsatz digitaler Lösungen einen großen Beitrag zu einer effizienten und zuverlässigen Baustelle leistet, weiß auch ein weltweit tätiger Spezialist für Baustoff- und Logistiklösungen. Ein Beispiel stellt die Anlieferung und Nachbestellung von Baustoffen im Rahmen des Silomanagements dar. Nach Eingang einer Bestellung müssen die Verantwortlichen des familiengeprägten Unternehmens zahlreiche Informationen über Kunde, Ansprechpartner und Baustoff koordinieren, um eine reibungslose Anlieferung und optimale Aufstellung des Baustoffsilos zu gewährleisten. Eine digitale Lösung ermöglicht es, für den bestellten Umfang die richtige Silogröße und das dazu passende Fahrzeug zu ermitteln sowie Adresse, Wegezeit, genauen Standort auf der Baustelle und Ansprechpartner vor Ort in Erfahrung zu bringen. Über die Anwendung werden die Informationen in Echtzeit aktualisiert, ein Zugriff ist jederzeit und standortunabhängig möglich. Dies stellt im Zuge der Anlieferung die vereinbarte Leistungserbringung sicher. Im weiteren Verlauf ermitteln im Silo angebrachte Sensoren regelmäßig den Füllstand und melden automatisiert an die Anwendung, wenn eine vorher festgelegte Minimalmenge erreicht ist. Anschließend kann der Kunde die Nachbestellung telefonisch in Auftrag geben.
Dreh- und Angelpunkt für den Silomanagement-Prozess ist eine Automatisierungsplattform. Die Integration des "Internet of Things" stellt sicher, dass Daten von Maschinen und Geräten erfasst, verarbeitet und gespeichert werden können. Für den Baustoff- und Logistikspezialisten bietet die Plattform weitere interessante Möglichkeiten: Beispielsweise kann das Unternehmen künftig zusätzliche Systeme wie SAP einbinden oder Schritte wie Rechnungslieferung und Online-Bestellung integrieren. Die End-to-End-Automatisierung von Prozessen über Baustelle und Verwaltung hinweg optimiert Abläufe, steigert Qualität und Effizienz und entlastet Mitarbeitende. Dies stellt für Unternehmen der Baubranche die Wettbewerbsfähigkeit sicher und ermöglicht es, Innovationen voranzutreiben.
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