21. Deutscher Schlauchlinertag und 12. Deutscher Reparaturtag

Grenzen erweitern und nachhaltig sanieren

Düsseldorf (ABZ). – Eine angespannte Wettbewerbssituation und ausufernde Preissteigerungen am Rohstoffmarkt dürfen nicht dazu führen, dass ein qualitätsorientiertes und nachhaltiges Bauen aus dem Fokus der Kanalsanierung gerät, wie die Technische Akademie Hannover (TAH) betont.
Messen und Veranstaltungen
Rund 400 Teilnehmer sind in diesem Jahr laut TAH zum 21. Deutschen Schlauchlinertag und zum 12. Deutschen Reparaturtages in das CCD Congress Center nach Düsseldorf gekommen, um sich über Neuigkeiten und Entwicklungspotenziale bei Schlauchliner- und Reparaturverfahren zu informieren. Foto: TAH

Doch wie können wir für mehr Nachhaltigkeit und Qualität sorgen? Welche Entwicklungspotenziale bestehen derzeit bei Schlauchliner- und Reparaturverfahren? Und wo liegen die Ursachen für vermeintliche Verfahrens- und Systemschwächen? Diese und viele weitere Fragen standen dem Veranstalter zufolge im Mittelpunkt des 21. Deutschen Schlauchlinertages und des 12. Deutschen Reparaturtages, die in diesem Jahr im CCD Congress Center Düsseldorf stattfanden.

"Wir wollen uns gemeinsam weiterentwickeln, denn Stillstand ist für unsere Branche keine Option", unterstrich Dr. Igor Borovsky, Vorsitzender der Technischen Akademie Hannover e. V. (TAH) und Geschäftsführer des Verbandes zertifizierter Sanierungs-Berater für Entwässerungssysteme e. V. (VSB), mit seinem Eingangsstatement zum Auftakt in Düsseldorf eine wesentliche Zielsetzung des Veranstaltungsduos. "Wenn die Erfahrung der vergangenen Jahre uns eines gelehrt hat, dann doch die Tatsache, dass wir alle – Netzbetreiber, Planer und Industrie – auf Augenhöhe kommunizieren und gemeinsam an einem Strang ziehen müssen, um Schwachpunkte zu benennen und Innovationspfade zu identifizieren, die unsere Branche immer besser machen", betonte Borovsky den Markenkern des bewährten Branchentreffens.

Während die beiden vorangegangenen Veranstaltungen coronabedingt noch in einer hybriden Online-/Präsenzvariante durchgeführt wurden, stand der etablierte Branchentreff in diesem Jahr für die rund 400 Teilnehmer wieder als reine Präsenzveranstaltung ganz im Zeichen der intensiven persönlichen Kontaktpflege. "Man hat sehr deutlich gemerkt, dass alle Teilnehmenden begeistert waren, sich endlich wieder ausschließlich von Angesicht zu Angesicht über ihre Erfahrungen auszutauschen", freute sich Michael Hippe, Vorstandsvorsitzender des Verbandes zertifizierter Sanierungs-Berater für Entwässerungssysteme e. V. (VSB) und Moderator des Deutschen Reparaturtages über die vollständige Rückkehr zur Präsenzform an beiden Veranstaltungstagen.

"Nach über 40 Jahren wissen wir, dass wir mit dem Schlauchliner über eine technisch überzeugende Systemlösung verfügen, um die Funktionsfähigkeit und den Wert unserer unterirdischen Lebensadern zu verlängern und zu erhalten. Dennoch sind wir mit diesem Verfahren noch nicht am Ende seiner Entwicklungsmöglichkeiten angelangt", wie Franz Hoppe, der vor 21 Jahren den Schlauchlinertag ins Leben rief, meint. Und Hoppe weiter: "Der Schlauchliner ist ein hochentwickeltes Qualitätsprodukt mit besten Trägermaterialien und Harzen. Lassen Sie uns hier und heute gemeinsam daran arbeiten, den Schlauchliner weiterzuentwickeln. Aber immer mit Bedacht. Wir wollen dem Produkt positiv, wenn nötig, aber auch kritisch gegenüberstehen. Vor diesem Hintergrund ist der Schlauchlinertag eine feste Institution, die seit nunmehr 20 Jahren für viele Verbesserungen gesorgt, Regelwerke vorangetrieben und Denkanstöße gegeben hat. Aus der einst belächelten 'Korrosionsschutzsocke' ist das am häufigsten eingesetzte Sanierungsverfahren unserer Branche geworden. Und wir sind noch nicht am Ende."

"Sind wir mit dem Schlauchlining auf dem richtigen Weg?" "Geht der aktuelle Preiskampf auf Kosten der Qualität?" "Was können wir für die Zukunft noch erwarten?" So lauteten einige Leitgedanken der Diskussionsrunde. Dass das Schlauchliningverfahren längst eine unersetzliche Technologieoption sei, daran bestehe – so die einhellige Meinung der teilnehmenden kommunalen Netzbetreiber, Planer, Vertreter bauausführender Unternehmen sowie Anbieter von Produkten und Verfahren – nicht der geringste Zweifel. "Schlauchlining ist ein zentrales Instrument im Werkzeugkasten der Netzbetreiber. Nun ist es die Aufgabe aller Beteiligten, es als ein gutes und sicheres Verfahren kontinuierlich weiterzuentwickeln", lautete der Konsens in der Diskussion. Dabei gelte es aber stets im Hinterkopf zu behalten, dass alle Linersysteme situationsbezogen über Vor- und Nachteile verfügen.

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