Absolventen für Innovationen geehrt
Industrieverband zeichnet Nachwuchs aus
Aus diesem Grund habe der Verband unlängst bereits zum 16. Mal seinen renommierten Branchenpreis für Absolventen im Bereich Bauingenieurwesen und Architektur verliehen. BIVO-Präsident Jörg Muschol zeigt sich erfreut über die hohe Qualität der prämierten Abschlussarbeiten: "Neben der Bewältigung tagesaktueller Herausforderungen geht es für uns als Baubranche auch darum, die aufstrebenden Innovationen und Trends im Blick zu behalten. Die diesjährigen Gewinner des Preises der Ostdeutschen Bauindustrie ergänzen sich hierbei optimal. Während der Preisträger im Bauingenieurwesen sich der KI-Integration annimmt, fokussiert sich der Absolvent im Bereich Architektur auf die Ausgestaltung nachhaltiger und ökologisch verträglicher Bauwerke. Die diesjährigen Gewinner unterstreichen einmal mehr die Innovationsoffenheit der Bauwirtschaft und lassen mich optimistisch in die Zukunft blicken."
Abhinav Anil Khedkar, der Preisträger in der Teilkategorie Bauingenieurwesen, lieferte mit seiner Masterarbeit "Datengetriebene Simulationsmethoden: Training rekurrenter neuronaler Netze für inelastische Materialien unter Berücksichtigung von Unschärfe" einen innovativen Ansatz, um das unbegrenzte Potenzial künstlicher Intelligenz für das Bauingenieurswesen zu entfalten.
Am Institut für Statik und Dynamik der Tragwerke der Technischen Universität Dresden beschäftigte er sich in seiner Arbeit mit dem Einsatz von Methoden der künstlichen Intelligenz für die Berechnung von Tragwerken und deren Vergleich mit bisherigen Berechnungsverfahren. Die eingesetzten Methoden bieten eine einzigartige Möglichkeit den in der Regel enormen Rechenaufwand zu reduzieren, während zeitgleich das komplexe Materialverhalten präzise abgebildet werden kann.
In der Teilkategorie Architektur wurde die Diplomarbeit von Zeno Böck (TU Dresden) mit dem Titel "Koexistenz – Tier, Pflanze, Mensch" ausgezeichnet. Die Arbeit enthält eine zukunftsfähige Hybridkonstruktion aus Holz und Stahlbeton mit Ergänzung von Stahlbauteilen für die osterzgebirgische Kleinstadt Glashütte. Der Absolvent kreierte dabei laut Jury ein ökologisch hoch interessantes Beispiel dafür, wie das Leben auf dem Land mit punktuell-hoher Verdichtung aussehen könnte.
Neben dem "Preis der Ostdeutschen Bauindustrie" in den Bereichen Architektur und Bauingenieurwesen wurden die beiden Diplomarbeiten von Marcel May und Jonas Scharf (beide TU Dresden) jeweils mit einem Sonderpreis ausgezeichnet.