BGL fordert temporäre Aufhebung von Nachtfahr- und Sektoralem Fahrverbot
Massive Behinderung im Straßengüterverkehr
"Der freie Warenverkehr in der EU, eine der vier Grundfreiheiten mit Verfassungsrang, scheint für Österreich nur eine freundliche Empfehlung zu sein", sagt der Verband. Nach den zahlreichen Antitransitmaßnahmen der letzten Jahre, mit denen das österreichische Bundesland Tirol den Straßengüterverkehr über den Brenner massiv einschränke, werde jetzt auch noch die Bahnverbindung gekappt.
Für die vom Sektoralen Fahrverbot und Nachtfahrverbot auf der Inntalautobahn betroffenen Transportunternehmen stelle die ROLA die einzige Möglichkeit dar, die für die Wirtschaft und Bevölkerung notwendigen Beförderungen durchzuführen. Nun werde die für den Brennertransit wichtige ROLA-Verbindung Wörgl–Brenner auf Grund von umfangreichen Bauarbeiten Ende August komplett gesperrt. In dieser Zeit entfallen bis zu 24 Züge pro Tag in jede Richtung.
Um eine Aufrechterhaltung der Italienverkehre gewährleisten zu können, hat der BGL daher die Tiroler Landesregierung aufgefordert das Sektorale Fahrverbot und das Nachtfahrverbot auf der Inntalautobahn für die Dauer der ROLA-Sperrung aufzuheben.
Zwar habe der ROLA-Betreiber Rail Cargo Austria (RCA) angekündigt, das Zugangebot der ROLA Trento–Wörgl im betroffenen Zeitraum aufzustocken, das sei jedoch keinesfalls ausreichend.