Bund will breite Nutzung

Wasserstoff-Autobahn in den Startlöchern

Berlin (dpa). – Wasserstoff soll nach Plänen der Ampel-Regierung künftig nicht nur in Industrie und Verkehr, sondern auch beim Beheizen von Wohnräumen genutzt werden. Beim Heizen soll ihm allerdings „eine nachgeordnete Rolle“ zukommen, wie aus einem Entwurf für die neue Nationale Wasserstoffstrategie hervorgeht, auf den sich die Koalitionsparteien geeinigt haben und der der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Ob Privathaushalte in der Zukunft mit Wasserstoff heizen dürfen oder nicht, war einer der Streitpunkte in der Koalition beim Ausarbeiten des Gebäudeenergiegesetzes.

Eine erste Fassung der Nationalen Wasserstoffstrategie hatte die Große Koalition bereits 2020 vorgelegt. Die aktuelle SPD/Grüne/FDP-Regierung will nun den Aufbau eines bundesweiten Wasserstoffnetzes vorantreiben und sicherstellen, dass künftig – ergänzt durch Importe – genügend Wasserstoff zur Verfügung steht. Im Inland soll bis 2030 die Kapazität für Elektrolyse, mit der Wasserstoff erzeugt wird, von 5 auf mindestens 10 Gigawatt erhöht werden.

Damit Wasserstoff künftig eine tragende Rolle spielen kann, muss er über weite Strecken transportiert werden können. Wie das geplante bundesweite Wasserstoff-Kernnetz aussehen könnte, stellten die deutschen Fernleitungsnetzbetreiber (FNB) am Mittwoch vor. „Ziel ist es, so viel wie möglich umzustellen und nicht neu zu bauen“, sagte FNB-Geschäftsführerin Barbara Fischer der dpa. Mehr als die Hälfte der Leitungen, durch die künftig Wasserstoff geleitet werden soll, werden heute als Gasleitungen genutzt.

Nach dem aktuellen Stand der Planung soll das Netz Leitungen mit einer Gesamtlänge von 11 200 Kilometern umfassen. Die Kosten dafür schätzt der FNB auf einen niedrigen zweistelligen Milliardenbetrag. Es werde lange Verbindungen vom Norden in den Süden Deutschlands sowie von Osten nach Westen geben, so Fischer. Wichtig sei es vor allem, große Industriestandorte anzubinden, die ohne Wasserstoff nicht klimafreundlich betrieben werden können. Dazu gehören die Stahl- und die Chemie-Branche.

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