Erfolgreiche Zwischenbilanz

Porr verbucht positives erstes Quartal 2023

Wien/Österreich (ABZ). – Porr hat seine Leistung in den ersten drei Monaten 2023 nach eigener Aussage deutlich gesteigert und im Auftragsbestand einen Höchstwert erreicht.
Porr Bau Unternehmen
Das internationale Bauunternehmen erhöhte in den ersten drei Monaten des Jahres die Produktionsleistung auf 1,3 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist mitunter auf die Leistungsausweitung im polnischen Hochbau – unter anderem bedingt durch die günstigen Witterungsbedingungen – zurückzuführen. Foto: Porr

Neue Projekte, unter anderem im Industriebau aber auch im Flächengeschäft, sorgen für eine gut gefüllte Pipeline.

"Die Firma konnte an ihre starke Performance im Vorjahr anschließen und hat im ersten Quartal 2023 ausgezeichnete Zahlen geliefert. Das Jahr 2023 verspricht, ein erfolgreiches zu werden", betont Porr-CEO Karl-Heinz Strauss. "Mit einer Steigerung von 9,5 Prozent bei der Produktionsleistung konnten wir deutlich zulegen und auch unser Ergebnis vor Steuern von 4,5 Millionen Euro kann sich sehen lassen."

Das internationale Bauunternehmen erhöhte in den ersten drei Monaten des Jahres die Produktionsleistung auf 1,3 Milliarden Euro. Dieses Wachstum ist einerseits auf die Leistungsausweitung im polnischen Hochbau – unter anderem bedingt durch die günstigen Witterungsbedingungen – zurückzuführen. Aber auch die Segmente AT, CH sowie CEE – die Rumänien, Tschechien und die Slowakei umfassen – konnten laut Porr deutliche Zuwächse erzielen. 42,3 Prozent der Produktionsleistung wurden im wichtigsten Heimmarkt Österreich erzielt. Mit einem Auftragsbestand von 8,2 Milliarden Euro (+ 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr) habe das Unternehmen erneut seinen bisherigen Rekord übertroffen. Der Auftragseingang reduzierte sich vorübergehend um 10,6 Prozent, allerdings ist darin der im April gewonnene Zuschlag für das Großprojekt "Baulos H53 Pfons-Brenner" noch nicht berücksichtigt.

"Porr ist führend im Infrastrukturbereich und von der aktuellen, angespannten Lage im privaten Wohnbau nur geringfügig betroffen", sagt Strauss. Der Anteil der Wohnbauprojekte am Auftragsbestand liegt bei 10 Prozent. Mehr als die Hälfte der Projekte ist dagegen dem Tiefbau zuzuordnen.

In den ersten drei Monaten 2023 kamen mehrere wesentliche Aufträge aus dem Industriebau hinzu. Dazu zählen die Vergrößerung der Reinraumkapazitäten für ams-Osram in Premstätten und der Bau neuer Logistikflächen bei Graz – beide in Österreich. Weitere Projekte kamen aus dem Bereich Tunnelbau. Neben der Erneuerung des Cramberger und Fachinger Tunnels in der Nähe von Frankfurt zählt auch die Kompletterneuerung des Arlbergtunnels in Österreich dazu. Im Hochbau kam der größte Auftrag aus Prag mit dem Ausbau eines Simulationszentrums der Universitätsklinik Motol.

Steigerungen gab es, parallel zur Produktionsleistung, beim Umsatz: Im ersten Quartal 2023 erwirtschaftete die Firma nach eigenen Angaben Umsatzerlöse in Höhe von 1266,3 Millionen Euro. Das sind 14 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum 2022. Ebenfalls gestiegen sind die Materialaufwendungen und sonstigen bezogenen Herstellungskosten und zwar um insgesamt 18 Prozent. Dem entgegen wurde bei den Personalaufwendungen nur eine wesentlich geringere Steigerung von 1,5 Prozent verzeichnet. Das Ergebnis (EBITDA) stieg daher um 7,3 Prozent auf 54 Millionen Euro. Die im Wesentlichen unverändert hohen Abschreibungen und das nahezu gleich gebliebene Finanzergebnis führten damit zu einem Ergebnis vor Steuern (EBT) von 4,5 Millionen Euro (1 bis 3/2022: 0,6 Millionen). Das Periodenergebnis stieg ebenso auf 2,6 Millionen Euro (1 bis 3/2022: 0,4 Millionen). Auch bilanziell habe Porr im ersten Quartal dieses Jahres Stärke gezeigt. Die Bilanzsumme lag bei 4139 Millionen Euro. Das Eigenkapital reduzierte sich gegenüber dem Jahresultimo 2022 geringfügig auf 795 Millionen Euro. Damit lag die Eigenkapitalquote bei 19,2 Prozent (31. Dezember 2022: 19,3 Prozent). Die Nettoverschuldung stieg saisonal bedingt im Vergleich zum Ende des Vorjahres erneut an (31. März 2023: 100 Millionen Euro). Gegenüber dem 31. März 2022 konnte sie jedoch um mehr als ein Viertel reduziert werden. Die liquiden Mittel lagen zum Stichtag 31. März 2023 bei 578 Millionen Euro. Gemeinsam mit kommitierten Cash-Linien verfügt Porr nach Aussage der Verantwortlichen über eine Liquiditätsreserve von rund 900 Millionen Euro.

Ausgehend vom hohen Auftragsbestand und den aktuellen Rahmenbedingungen erwartet der Vorstand für das Geschäftsjahr 2023 eine Leistung zumindest auf dem Niveau des Vorjahres und eine weitere Steigerung des Ergebnisses. Die Einschätzung des weiteren Geschäftsverlaufs orientiert sich an den aktuellen Zielen in den einzelnen Bereichen sowie an den Chancen und Risiken, die sich in den jeweiligen Märkten ergeben. Die geopolitische Lage hat sich zuletzt zwar stabilisiert, sollte sich die Situation im Zusammenhang mit dem Ukraine-Konflikt oder der Energieversorgung jedoch erneut verschärfen, könnte dies negative Auswirkungen auf Porr und die Geschäftstätigkeit haben. Jegliche Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung ist daher mit Prognoserisiken behaftet.

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