Erste 25 Fahrzeuge an Kunden ausgeliefert

Wasserstoff-Brennstoffzellen-Lkw lieferbar

Vilshofen (ABZ). – Mit der Entwicklung des PH2P Trucks hat die Paul Group laut eigener Aussage eine Innovation vorgelegt: Die ersten 25 Wasserstoff-Brennzellen-Lkw aus Deutschland wurden seit Beginn dieses Jahres aus der Serienproduktion pünktlich ausgeliefert und bringen die Technologie auf die Straße.
Paul Nutzfahrzeuge Alternative Antriebe
Die Geschäftsbereiche DHL Freight und Post & Paket Deutschland von DHL Group haben zwei PH2P Trucks in Köln in Betrieb genommen, um laut eigener Aussage die Wasserstoff-Antriebslösung für Verteiler- und Linienverkehre zu erproben und damit die Dekarbonisierung im Landverkehr weiter voranzutreiben. Foto: DHL

Der Wasserstoff-Lkw hat ein zulässiges Gesamtgewicht von 16 t und bietet bis zu 24 t Zuggesamtgewicht, die Reichweite beträgt rund 450 km. Aus dem Auspuff kommt reiner Wasserdampf. Zu den Pionier-Unternehmen, die den PH2P Truck nun bereits einsetzen, zählen neben dem Logistiker DHL unter anderem der Baustoffhersteller und Baudienstleister Bachl, der Lebensmittelgroßhändler Troiber, das Logistikunternehmen Emde für das Bekleidungsunternehmen C & A.

Förderbescheide für Fahrzeuge

Bernhard Wasner, CEO der Paul Group, erklärt: "Wir sind stolz, innerhalb der kurzen Entwicklungs- und Produktionszeit sämtliche bestellte Fahrzeuge vertragsgerecht an Shell geliefert zu haben. Ab jetzt können wir aus der Serienproduktion des PH2P Truck sofortige Lieferfähigkeit bieten und damit insbesondere Unternehmen bedienen, die bereits Förderbescheide für Fahrzeuge mit alternativen Antrieben haben." Während Troiber mit Sitz im bayerischen Hofkirchen die Trucks über Land auf viele Berg- und Talfahrten schickt, ist DHL im eher flachen Nordrhein-Westfalen unterwegs. Die emissionsfreien PH2P Lkw beweisen sich laut Unternehmen also sowohl mit sehr unterschiedlichen Fahrprofilen als auch in unterschiedlichen Einsatzbereichen, was ihre Vielseitigkeit und die Leistungsfähigkeit dieser Technologie verdeutlicht.

Die ersten PH2P Trucks wurden mit dem Pay-Per-Use-Modell von Shell in Deutschland den Logistikunternehmen zugänglich gemacht: Die Paul Group hat die Fahrzeuge zugelassen an Shell übergeben, die diese über das innovative Plattform-Modell Pay-per-Use betreibt – inklusive After Sales Service und die Tankinfrastruktur für Wasserstoff unterstützt. Für die Kunden sind damit dem Unternehmen zufolge alle erforderlichen Services und Dienstleistungen im Zeitraum der Nutzung abgedeckt.

Die Geschäftsbereiche DHL Freight und Post & Paket Deutschland von DHL Group haben zwei PH2P Trucks in Köln in Betrieb genommen, um laut eigener Aussage die Wasserstoff-Antriebslösung für Verteiler- und Linienverkehre zu erproben und damit die Dekarbonisierung im Landverkehr weiter voranzutreiben. Im Rahmen eines einjährigen Piloten wird ein Fahrzeug für Verteiler- und Linienverkehre am Standort in Köln und Umgebung eingesetzt, das andere für den Bereich Post & Paket Deutschland im Innenstadtbereich durch die Niederlassung Betrieb Köln West.

"Insbesondere im Landverkehr, wo sich final noch keine alternative Antriebslösung etabliert hat, ist es für uns im Sinne eines technologieoffenen Ansatzes wichtig, verschiedene nachhaltige Lösungen zu erproben. Hierzu gehören neben batterieelektrischen Lkw auch Wasserstoff-Fahrzeuge, die insbesondere durch Reichweite und schnelle Betankung auf längeren Strecken punkten. Ultimativ ist es unser Anspruch, den besten Technologie- und Antriebsmix zu identifizieren, um unser Ziel einer netto Null-Emissionen Logistik bis 2050 zu erreichen", sagt Dr. Thomas Vogel, CEO Dach, UK & IE DHL Freight.

Schadstoffklasse Euro 6

Bachl bewegt mit den Trucks beispielsweise Baustoffe: Die volumenreichen und gleichzeitig leichten Dämmstoffmatten werden im Trailer transportiert. Der Fashion Logistikunternehmer Emde liefert im Auftrag von C & A aus. Der Lebensmittel-Großhändler Troiber nutzt einen PH2P Truck als Kühltransporter, um laut Unternehmen die CO2-Emissionen im Fuhrpark zu reduzieren und sich für weitere Technologien zur CO2-neutralen Belieferung zu öffnen. Geschäftsführer Constantin Troiber sagt: "Wir wollen mit dem größten CO2-verursachenden Faktor in unserem Unternehmen aufräumen. Aktuell entfallen 60 Prozent unserer Emissionen auf unseren Fuhrpark, obwohl die Fahrzeuge bereits zum größten Teil der Schadstoffklasse Euro 6 entsprechen. Dabei möchten wir uns nicht nur auf einen Energieträger festlegen, sondern auch zukünftig für weitere Techniken wie zum Beispiel Elektroantrieb und E-Fuels zur CO2-neutralen Belieferung offen sein."

Bernhard Wasner erklärt: "Wir wollten nachweisen, dass die Funktionalität der Wasserstoff-Brennstoffzellentechnologie mit unseren PH2P insbesondere im Verteilerverkehr heute schon tadellos funktioniert und in verschiedensten Anwendungsbereichen zum täglichen Einsatz kommt. Das ist uns gelungen. Wasserstoff-Lkw können also bereits jetzt Diesel-Lkw ohne Anpassung der Tourenplanung direkt ersetzen, während sie in nur zehn Minuten die Energie für die nächsten knapp 500 Kilometer Fahrstrecke tanken."

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