Erste Wasserstofftankstelle eingeweiht

Radlader-Prototyp mit Wasserstoffmotor vorgestellt

Mit Nachdruck treibt Liebherr nach eigenen Angaben den Ausstieg aus den fossilen Brennstoffen voran und bereitet Lösungen vor, um Baustellen und Kieswerke zu dekarbonisieren.
Liebherr Radlader Wasserstoff
Das Liebherr-Werk Bischofshofen präsentierte den ersten Großradlader mit Wasserstoffmotor. Foto: Liebherr

Bischfshofen/Österreich (ABZ). – Bei einer Fachveranstaltung im Liebherr-Werk Bischofshofen wurde kürzlich hochrangigen Vertretern aus Politik und Wirtschaft der weltweit erste Großradlader mit Wasserstoffmotor vorgestellt. Die Veranstaltung bot eine Reihe von Vorträgen rund um das Thema der alternativen Antriebe. Im Mittelpunkt stand eine beeindruckende Maschinenshow von Liebherr, in der der Wasserstoff-Radlader erstmals im praktischen Einsatz vorgeführt wurde.

Parallel zu dieser Weltpremiere wurde die erste Wasserstoff-Tankstelle im Bundesland Salzburg eingeweiht, was einen wichtigen Meilenstein in der Nutzung von Wasserstoff als nachhaltige Energiequelle darstellt, so das Unternehmen.

"Um im Bereich der Wasserstoff-Forschung Fortschritte zu erzielen, ist der Zugang zu Wasserstoff von entscheidender Bedeutung. Wir haben diese Tankstelle errichtet, um unsere Ziele im Bereich der Dekarbonisierung von Baumaschinen weiter voranzutreiben", erläutert Dr. Herbert Pfab, technischer Geschäftsführer des Liebherr-Werk in Bischofshofen.

Der L 566 H von Liebherr ist weltweit der erste Prototyp eines Großradladers mit Wasserstoffmotor. Diese bahnbrechende Technologie wurde laut Liebherr nach umfangreichen Studien als optimale Lösung identifiziert, um große Fahrzeuge, die schwer zu elektrifizieren sind, CO2-frei zu betreiben. Für kleinere Fahrzeuge bis etwa 15 Tonnen sind batterieelektrische Lösungen in vielen Fällen geeignet. Bei größeren Maschinen mit einem Einsatzgewicht von bis zu 40 Tonnen und hohen Energiebedarfen zeichnet sich jedoch ein anderes Bild ab. Hier erweist sich der Wasserstoff-Hubkolbenmotor als idealer Antrieb.

Die Wasserstoffmotoren werden im eigenen Motorenwerk des Liebherr-Produktsegments Komponenten in Bulle (Schweiz) hergestellt. Sie ermöglichen nicht nur Nullemissionen bei Treibhausgasen und stoßen nahezu keine Stickoxide aus, sondern bieten auch einen hohen Wirkungsgrad. Einen weiteren Vorteil bieten die mit einem Dieselmotor vergleichbaren Schnittstellen – thermisch und mechanisch. Dies stellt einen bedeutenden Fortschritt in der nachhaltigen Entwicklung von Großmaschinen dar.

Im Zuge der Entwicklung des Wasserstoffradladers hat das Liebherr-Werk-Bischofshofen eine eigene Wasserstofftankstelle in Betrieb genommen – die erste ihrer Art im Bundesland Salzburg. Ein wichtiger strategischer Partner in diesem Vorhaben ist der Tankstellenhersteller Maximator Hydrogen. Maximator Hydrogen ist nicht nur der Hersteller der Tankstelle, sondern auch Forschungspartner von Liebherr. Gemeinsam werden mobile Tankmöglichkeiten vorbereitet, um Baumaschinen auch direkt auf Baustellen betanken zu können.

Dies ist insbesondere für abgelegene Baustellen und wenig mobile Baumaschinen von großer Bedeutung. Darüber hinaus konnte mit der Firma MPreis ein zuverlässiger Partner für die Versorgung mit grünem Wasserstoff gewonnen werden.

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