KfW-Konjunkturkompass prognostiziert

Allmähliche Erholung der Wirtschaft

Frankfurt am Main (ABZ). – Die Konjunktur ist ohne großen Schwung in den Sommer gestartet. Die neue Sommerprognose von KfW Research geht lediglich von einem leichten Wirtschaftswachstum im dritten Quartal aus. Dieses gewinnt in den Folgequartalen aber an Fahrt.
KfW-Konjunkturkompass Konjunkturentwicklung
Das Logo der KfW Bankengruppe steht vor der Zentrale der Bank auf einer Stele. Für das kommende Jahr erwarte KfW Research insgesamt ein Wachstum von 1 Prozent. Foto: picture alliance/dpa | Arne Dedert

Für das kommende Jahr wird insgesamt ein Wachstum von 1 Prozent erwartet, nach 0,1 Prozent in diesem Jahr (Vorprognosen: + 0,3 Prozent für 2024 und + 1,2 Prozent für 2025).

"Die deutsche Wirtschaft wird sich in den kommenden Quartalen nach und nach erholen, doch erst 2025 wird das Jahreswachstum wieder deutlich positiv sein", sagte KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib. "Das Konsumklima hat sich seit dem Tief im Januar spürbar verbessert und mit den kräftigen Reallohnsteigerungen wächst die Kaufkraft der privaten Haushalte." Die Voraussetzungen für eine konsumgetriebene Erholung seien damit intakt. Die Unternehmensinvestitionen könnten sich im zweiten Halbjahr stabilisieren, wie die Besserung bei der Kreditnachfrage nahelege.

Köhler-Geib weiter: "Die privaten Wohnbauinvestitionen dürften 2025 erstmals seit fünf Jahren wieder expandieren, gestützt von einer unverändert hohen Wohnungsnachfrage."

Die privaten Wohnbauinvestitionen dürften 2025 erstmals seit fünf Jahren wieder expandieren, gestützt von einer unverändert hohen Wohnungsnachfrage.

KfW-Chefvolkswirtin Dr. Fritzi Köhler-Geib

In der Eurozone bleibt das Wachstum auf Erholungskurs. Für das Gesamtjahr 2024 wird unverändert ein reales Wachstum von 0,8 Prozent erwartet, gefolgt von 1,3 Prozent im Jahr 2025 (Vorprognose + 1,5 Prozent). Wie in Deutschland dürfte auch in der Eurozone der Konsum der privaten Haushalte kurzfristig der wichtigste Wachstumstreiber sein, bevor der Aufschwung im kommenden Jahr an Breite gewinnt.

Die geopolitischen und geoökonomischen Unwägbarkeiten, insbesondere im Zusammenhang mit dem Nahostkonflikt und der russischen Invasion in die Ukraine, zählen zu den anhaltenden Abwärtsrisiken für die Konjunkturprognose.

Die Konjunktur könnte sich allerdings besser entwickeln als vorhergesagt, falls die privaten Haushalte ihr zuletzt gestiegenes Vorsichtssparen zumindest teilweise zugunsten eines höheren Konsums reduzieren.

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