Experten entwickeln Konzept

Kreislauffähigen Bau neu definiert

Lüneburg (ABZ). – Die Idee, alles so herzustellen und einzusetzen, dass dadurch ein positiver Fußabdruck entsteht, fasziniert immer mehr Architekten, Planer und Holzhausbauer.
Nachhaltigkeit und Innovation
Klaus Zahn und Wolf Ahner, Stadt HausMensch (v. l.), Svenja Sophie Jürgens, Cradle One, Marius Bohne, Bohne Ingenieure, Aurel Köhler, EPEA-Internationale Umweltforschung, Thomas Elster, 81fünf, und Matthias Prause, Prause Holzbauplanung. Foto: Cradle One

Sorgt der Bausektor in seiner jetzigen Form für 38 Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, wie das Unternehmen Cradle One mitteilt. Bisher seien nur einzelne Cradle-to-Cradle-Leuchtturmprojekte umgesetzt worden, die mehr oder weniger intensiv auf zertifizierte Baustoffe zurückgegriffen hätten. Ein umfassendes Konzept, das eine neue, kreislauffähige Bauweise definiert, habe bisher gefehlt. Das soll mit Cradle One nun anders werden. Architekten, Landschaftsplaner, Gebäudetechniker, Holzbauingenieure und Holzbau-Unternehmen haben gemeinsam ein ganzheitliches Konzept entwickelt, um ihre Bauvorhaben als Cradle-to-Cradle-Gebäude umsetzen zu können.

"Erstmals ist es gelungen, dass wir Anforderungen und Lösungen für alle wichtigen Bereiche in einem Konzept zusammengeführt haben. Jetzt haben wir einen Masterplan für jede Art von Projekten", freut sich Klaus Zahn. Der gebürtige Freiburger ist nach eigenen Angaben Cradle-to-Cradle-Architekt der ersten Stunde. Er gehöre zum siebenköpfigen Kernteam von Cradle One. Darunter auch Professor Michael Braungart, Landschaftsarchitekt Wolf Ahner, Ingenieur Marius Bohne sowie Partner aus dem Netzwerk der 81fünf. "Wir dürfen uns einfach nicht mehr länger damit abmühen, wie wir mit einer falschen Bauweise möglichst wenig Ressourcen verschwenden. Wir sollten unsere Kraft darauf lenken, wie wir mit der richtigen Bauweise vorhandene Ressourcen erhalten", erklärt Braungart, der seine Vision vom wohngesunden, biodiversen und kreislauffähigen Haus bereits 2016 vorgestellt hatte. "Jetzt haben wir das Team und das Knowhow, um aus dieser Vision Realität werden zu lassen", so Braungart. Das von Braungart aufgebaute EPEA-Netzwerk habe für Cradle One Listen mit den Baumaterialien zusammengestellt, die für Mensch und Umwelt grundsätzlich geeignet seien. Doch die Materialwahl ist nur ein Aspekt, wie das Unternehmen betont. Zusammen mit Stadt- und Projektentwicklung, Architektur, Freiraumgestaltung, Gebäudetechnik und Fertigungsweisen entstehe eine Einheit, die vollständig auf den Cradle-to-Cradle-Gedanken ausgerichtet sei.

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