Freistaat kündigt millionenschweres Baukonjunkturpaket an

BVMB begrüßt bayerischen Vorstoß zur Wohnungsbauförderung

Bonn (ABZ). – Ein millionenschweres Baukonjunkturpaket soll den Wohnungsbau und die Bauwirtschaft wieder in die Spur bringen. Angekündigt hat das allerdings nicht etwa das Bundesbauministerium, sondern der bayerische Ministerpräsident Markus Söder. Das Hilfspaket soll "500 Millionen plus X" umfassen, informiert die Bundesvereinigung Mittelständischer Bauunternehmen (BVMB). Geplant sei konkret eine Förderung für Bauwillige, um die gestiegenen Finanzierungszinsen auszugleichen. "Auch wenn diese Ankündigung in der heißen Phase des bayerischen Landtagswahlkampfs kommt, halten wir das trotzdem für ein sehr positives Signal", begrüßt Michael Gilka, Hauptgeschäftsführer der BVMB, den bayerischen Vorstoß. Das sei "endlich einmal ein Konzept, das unmittelbar bei den potenziellen Bauherren ankommt und nicht nur über Umwege. Das könnte wirklich einen positiven Effekt für den Wohnungsbau und die Bauwirtschaft bringen", so Gilka weiter.

Konkret hat der bayerische Ministerpräsident ein Förderprogramm angekündigt mit einem Umfang von mindestens einer halben Milliarde Euro. Beim Kauf einer selbst genutzten Immobilie will der Freistaat künftig einen großen Teil der massiv gestiegenen Zinszahlungen übernehmen. Am Markt läge der Baudarlehenszins aktuell bei 4 Prozent. Drei Prozent will der Freistaat Bayern künftig übernehmen. Wer eine Immobilie kaufen oder bauen wolle, zahle dann zumindest für die ersten zehn Jahre Laufzeit nunmehr 1 Prozent Zinsen, so Söders Ankündigung. Darüber hinaus will der Freistaat Bayern Staatsbürgschaften für Eigenkapitalersatz ausgeben für den Fall, dass Bauwilllige nicht genügend Eigenkapital aufbringen können. "Wenn das so kommen sollte, dann kann das wirklich dem Wohnungsbau helfen", bewertet BVMB-Hauptgeschäftsführer Gilka den Söder-Vorstoß und kritisiert in diesem Zusammenhang zugleich die Ampelkoalition auf Bundesebene: "Solange die Koalition im Bund weiterhin diese kontraproduktive Mietpreisbremse vor sich herträgt, kann das nur in den Graben laufen mit dem Wohnungsbau, das ist Klientelpolitik und Wahlkampf pur", wirft Gilka der Bundesregierung vor.

"Natürlich ist Söders Ankündigung auch Wahlkampf, aber er wird sich an seinen Worten messen lassen müssen", kommentiert Gilka.

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