Gespannt über die A 57
Behelfsbrücke ist langlebig und wiederverwertbar
Die Stahlbau Trepels GmbH & Co. KG mit Sitz in Gangelt (NRW) bietet intelligente Metallbau-Lösungen für Industrie, Hochbau, Anlagen- und Apparatebau. Das Unternehmen erstellt Schlossereiarbeiten und Sonderprojekte aller Größenordnungen. Von der Beratung und Planung über Projektierung und Koordination, von der Fertigung und Erstellung über den Transport bis zur Montage – auch Demontage von Altanlagenteilen. Als Komplettanbieter werden von dem Unternehmen überaus vielfältige Produktions- und Service-Leistungen in dem Segment Stahl- und Metallbau erbracht.
"Als wir den Auftrag für die mobile Brücke mit der Ausführungsklasse EXC3 erhielten, haben wir mit einer Lackierung als Korrosionsschutz geliebäugelt", gibt Guido Küppers, Geschäftsführer und Gesellschafter bei Stahlbau Trepels, zu. "Nach ersten Gesprächen mit den Oberflächenspezialisten bei Zinq war klar: Für die Beanspruchungen, denen eine mobile Behelfsbrücke ausgesetzt ist, ist duroZINQ Feuerverzinken die bessere Alternative. So ist duroZINQ gerade bei mechanischen Belastungen, die beim Auf- und Abbau oder dem Transport auftreten, ein leistungsfähiger und nachhaltiger Korrosionsschutz für Stahl. Nach dem End of Life oder auch kurz EoL ist für die Werkstoffkombination Stahl plus Feuerverzinkung ein vielfaches Wiederverwerten vorgesehen – ohne Qualitätsverlust. duroZINQ ist nach Cradle-to-Cradle-Standard zertifiziert und damit perfekt für ein nachhaltiges Bauen mit Stahl. Die einzelnen Segmente werden nach diesem Projekt in unseren Verleih-Pool übergehen, sie werden also noch viele Jahrzehnte in Anspruch genommen werden, womöglich in ganz unterschiedlichen Zusammensetzungen." 13 Lieferungen mit verschiedenen Stahlkomponenten für den Bau einzelner Segmente der Behelfsbrücke kamen insgesamt bei Zinq an. Das längste Element hatte dabei eine Abmessung von knapp 12,5 m. "Viele Komponenten mussten doppelt in unser Gelsenkirchener Verzinkungsbecken tauchen", erinnert sich Christian Mehlwitz, regionaler Key Account Manager. "Dazu haben wir uns im Vorfeld mit Stahlbau Trepels über deren verzinkungsgerechte Konstruktion insbesondere über die notwendigen Öffnungen bei den einzelnen Bauteilen abgestimmt." Nach Kundenvorgaben wurden zudem von ZINQ Magnetpulverprüfungen durchgeführt und dokumentiert, um Oberflächenrisse auszuschließen. Die veredelten Materialien wurden anschließend per Spedition zum Unternehmen Stahlbau Trepels transportiert, dort in Segmente von 3 bis 12 m Länge vormontiert und dann per Schwertransport zur Baustelle gebracht.
Einen Tag früher als geplant konnten die Arbeiten an der Behelfsbrücke unter der Leitung von Mario Beckers (ebenfalls geschäftsführender Gesellschafter der Stahlbau Trepels GmbH & Co. KG) und Stefan Linzen (Projektleiter Brückenbau) fertig gestellt werden. Im Zuge dessen konnte die Autobahn 57 entsprechend früher, im Juni 2021, wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Der sechsspurige Ausbau soll zwischen Krefeld-Oppum und Meerbusch bis 2023 erfolgt sein. Im gleichen Atemzug wird auch die nachhaltige Behelfsbrücke durch einen Neubau ersetzt werden – Mitte April 2022 soll die jetzige Brücke mit einer lichten Weite von 2,5 m wieder abgebaut werden. Man darf gespannt sein, bei welchem Projekt die mobilen, langlebigen Brückenbauelemente dann ihre nächste Verwendung finden.
ABZ-Stellenmarkt
Weitere Artikel zum Thema
- Themen Newsletter Brückenbau bestellen