Heidelberg Materials auf Net-Zero-Kurs

Klimaneutraler Zement aus Norwegen wird eingeführt

Brevik/Norwegen (ABZ). – Unter der neuen Marke evoZero führt Heidelberg Materials den weltweit ersten Net-Zero-Zement aus CCS-Technologie für Kunden in Europa ein. Er wird mit Abscheidetechnik produziert.
Heidelberg Materials Unternehmen
Das Zementwerk von Heidelberg Materials im norwegischen Brevik. Foto: Heidelberg Materials

EvoZero erreicht nach Angaben von Heidelberg Materials seinen Net-Zero-Fußabdruck durch den Einsatz von CO2-Abscheide- und -Speichertechnologie (Carbon Capture and Storage, CCS) im Werk von Heidelberg Materials in Brevik, Norwegen, ohne Ausgleich durch außerhalb der Wertschöpfungskette des Unternehmens generierte Zertifikate.

"Der Launch unserer evoZero-Produkte ist ein Paradigmenwechsel bei der Dekarbonisierung unseres Sektors", erklärt Dr. Dominik von Achten, Vorstandsvorsitzender von Heidelberg Materials. Die CO2-Abscheidung und Speicherung sei eine bahnbrechende Technologie für die Baustoffindustrie, und das Unternehmen sei Vorreiter bei der großtechnischen Anwendung. Nach Angaben des Unternehmens bietet evoZero ein hochinnovatives und in unserer Branche weltweit einzigartiges Produkt, mit dem zukunftsweisende und umweltfreundliche Bauprojekte umgesetzt werden können. "Ich bin sehr stolz auf das große Engagement von allen, die an unserem Pionierprojekt in Brevik beteiligt sind", so Vorstandsvorsitzender von Achten weiter.

EvoZero-Zement wird je nach Kundenstandort in zwei Varianten erhältlich sein. EvoZero Carbon Captured Brevik wird direkt aus dem CCS-Werk in Brevik, Norwegen, geliefert und erreicht seinen Net-Zero-Fußabdruck über den gesamten Lebenszyklus hinweg. Kunden aus anderen europäischen Ländern können sich für evoZero Carbon Captured entscheiden, das aus nahegelegenen Werken geliefert wird, wobei die in Brevik erzielten CO2-Einsparungen angerechnet werden können. EvoZero Carbon Captured weist ab Auslieferung einen Net-Zero-Fußabdruck auf.

Die Kalkulation und Anrechnung der Einsparungen durch die CO2-Abscheidung ist für beide Produkte durch Nutzung von Blockchain-Technologie transparent und rückverfolgbar. Für ihren evoZero-Kauf erhalten die Kunden von Heidelberg Materials überprüfbare CO2-Zertifikate. Die Mechanismen zur Anrechnung des abgeschiedenen CO2 basieren auf etablierten Prinzipien wie der Massenbilanzierung und dem Book-and-Claim-Verfahren. Sie wurden von einem unabhängigen Zertifizierer überprüft.

EvoZero-Produkte werden in ganz Europa erhältlich sein. Während der jetzt beginnenden Vorverkaufsphase können Kunden nach Angaben des Herstellers bereits Bestellungen aufgeben und sich die ersten evoZero-Chargen für ihre eigenen, nachhaltigen Bauprojekte sichern.

Brevik CCS ist laut Heidelberg die weltweit erste CO2-Abscheideanlage in einem Zementwerk im industriellen Maßstab. Die mechanische Fertigstellung der Anlage ist für Ende 2024 geplant. Nach der Inbetriebnahme sollen 400.000 Tonnen CO2 pro Jahr abgeschieden und gespeichert werden, was 50 Prozent der Emissionen des Werks entspricht – und damit dem Wegfall von in etwa 180.000 Autos auf der Straße. Heidelberg Materials verfolgt einen klaren, wissenschaftlich gestützten Ansatz, um seinen CO2-Fußabdruck durch Produkt- und Prozessinnovationen sowie durch CCUS im industriellen Maßstab zu verringern. Mit den bereits gestarteten CCUS-Projekten will das Unternehmen bis zu Jahr 2030 insgesamt zehn Millionen Tonnen CO2 sparen.

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