IFAT 2022

Starker Neustart für den Klimaschutz

München. – Die IFAT verzeichnete laut Aussage der Messe München eine äußerst hohe Beteiligung von 2984 Ausstellern und rund 119.000 Besucherinnen und Besuchern, rund die Hälfte der Beteiligten sei aus dem Ausland vertreten gewesen. Thematisch ging es in diesem Jahr hauptsächlich darum, wie Akteure aus der Branche Ressourcen effizient nutzen und wiederverwenden können, um zukunftsfähige und langlebige Systemlösungen bereitzustellen. Auch die ABZ machte sich einen Eindruck vom Geschehen vor Ort.
IFAT München
Die IFAT-Verantwortlichen ziehen für die diesjährige Messe ein positives Fazit und freuten sich über rund 119.000 Besucherinnen und Besucher. Foto: Messe München

Ob Plastik, Baustoffe oder Wasser: Lösungen für den nachhaltigen Umgang mit Ressourcen sind essenziell für den Umwelt- und Klimaschutz – und waren in diesem Jahr zu finden auf der Weltleitmesse der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft.

"Eine riesige Messe, geballter Wissenstransfer, Networking – die IFAT Munich 2022 war Inspiration pur und ist Treiber der nachhaltigen Transformation von Industrien und von klima-resilienten Kommunen", sagt Stefan Rummel, Geschäftsführer der Messe München. "Mit 2984 Ausstellern aus 59 Ländern und rund 119.000 Besuchern aus 155 Ländern nähert sich die Messe dem Vor-Corona-Niveau, spiegelt das große Potenzial von Umwelttechnologien und bestätigt ihre Position als weltweit führende Plattform der Wasser-, Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft." Der Vorsitzende des Fachbeirats der IFAT Munich, Dr. Johannes F. Kirchhoff, ergänzt: "Die hohe internationale Messebeteiligung in dieser herausfordernden Zeit ist beeindruckend. Es ist schön zu sehen, dass die IFAT so stark zurück ist. Denn sie ist ein sehr wichtiger, nachhaltiger Motor für Kreislaufwirtschaft und die Umweltindustrie."

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Die Schwing-Stetter Gruppe (Schwing) nutzte die diesjährige IFAT, um den BioShifter zu präsentieren. "Unser Ziel ist es, mit dem neuen BioShifter einen großen Betrag zu leisten, um die gebundene Energie, die in überlagerten Lebensmitteln und Nawaros steckt, effizienter zu pumpen, den CO2-Abdruck zu verringern und damit die Abhängigkeit von fossilem Erdgas langfristig zu verringern", erläuterte Jens Heinrich, Leiter des Bereichs Marketing International bei Schwing. Foto: Gräßler
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Maschinenhersteller Backers hatte laut Geschäftsführer Christian Backers eine gute Zeit auf der IFAT: "Die Messe fing am Montag schon gut an, der Dienstag hat das Ganze noch einmal übertroffen. Es fühlt sich gut an, mal wieder so viele Gesichter zu sehen." Die bauma ist dem Unternehmen zufolge bereits fest eingeplant. Foto: Scholz
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Für Doppstadt zahlt sich der neue Standplatz auf dem Freigelände laut eigener Aussage aus. "Es hat sich gezeigt, dass das der richtige Ansatz ist. Die Quantität der Gespräche ist zwar bisher geringer, aber die Qualität viel besser", betont Marketingleiter Thomas Willeke. Foto: Scholz
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"Es war fantastisch, wir hatten unfassbaren Spaß. Wir merken es auch an den Besuchern. Jeder freut sich, wieder den direkten Kontakt zu haben", zeigen sich Alexander Deuerling und Irina Laudon vom Containerhersteller Laudon begeistert. Foto: Scholz
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Am Messestand der Gütegemeinschaft standen kompetente Ansprechpartner rund um die Themen gütegesicherter Kanalbau und fachgerechte Bauausführung zur Verfügung. Dazu gehörten auch Dr. Marco Künster (Geschäftsführer Güteschutz Kanalbau, r.) und Christian Dornbruch (Geschäftsführer der PQ-Bau GmbH). In den Gesprächen mit Besucherinnen und Besuchern drehte sich vieles um Neuigkeiten aus dem Bereich der Gütesicherung und um die Entwicklungen der Branche. Ebenso Thema war die Entwicklung der Gütegemeinschaft in den vergangenen Monaten. Die Gütegemeinschaft hat hier mit Blick auf eine reibungslose Betreuung der Mitglieder zielgerichtet mit Umstellungen in organisatorischen Abläufen reagiert – ebenso wie mit der Schaffung neuer Formate, so etwa im Schulungs- und Veranstaltungssegment. Foto: Güteschutz Kanalbau
IFAT München
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"Es ist ein schönes Gefühl, wieder auf Messen gehen zu können. Ich habe das Gefühl, alle freuen sich, einander wiederzusehen", fasst Dr. Christine Scheib von Mall zusammen. Geschäftsführer Christoph Schulze Wischeler (r.) und Vertriebs- und Marketingleiter Markus Böll stimmen zu. Foto: Scholz
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Neu bei Iveco sind die nach Kundenwunsch ausgestatteten Fahrzeuge. Chassis und Aufbau lassen sich kombinieren, was sowohl werkseitig als auch in Kooperation mit Vertragshändlern möglich ist. Große Präsentationen gab es auf der IFAT jedoch nicht. "Wir machen viel Klein-in-Klein. Die Besucher sind spezialisiert, die Messe eher regional. Grundsätzlich kann man aber sagen, dass die Leute wieder Lust auf Messen haben", bilanzieren Leiter Product Technical Support und Aufbauhertstellermanagement Fullrange Martin Kemter (v. l.), Vorstand Vertrieb und Marketing Christian Sulser und Wolfgang Schmailzl von W. Schmailzl Kommunaltechnik. Foto: Scholz
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Vom recht ruhigen Messemontag lässt sich Zoeller-Geschäftsführer Markus Dautermann nicht beirren. "Der Montag auf der IFAT ist normalerweise noch schleppender. Dienstag geht es erst richtig los." Sein Unternehmen stellte elektrisch betriebene Müllfahrzeuge und sichere Müllpressen vor. Foto: Scholz

Geschlossene Kreisläufe im Fokus

Mehr Raum denn je nahm auf der Messe die Kreislaufwirtschaft ein. Bundesumweltministerin Steffi Lemke erklärte bei der Eröffnung: "Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft spart Primärressourcen, reduziert Abhängigkeiten und trägt maßgeblich zum Klima- und Artenschutz bei. Ich will mit meiner Politik dazu beitragen, die Kreislaufwirtschaft in allen Phasen ihres Zyklus zu stärken und den Umweltschutz zu einem interessanten Geschäftsmodell zu machen."

Vier Sonderflächen widmeten sich der Kreislaufwirtschaft, beispielsweise bei Plastik und Baustoffen. Auch beim Thema Wasser drehte sich alles um nachhaltige Nutzung und geschlossene Kreisläufe. Die Messe zeigte die Technologien dafür – und im Vortragsprogramm teilten mehr als 300 Expertinnen und Experten ihr Wissen. Darüber hinaus gab es zahlreiche Live-Demonstrationen und geführte Lösungstouren.

Alle Messe-Hallen in Betrieb

Die IFAT belegte in diesem Jahr alle 18 Hallen der Messe München und einen Großteil des Freigeländes, insgesamt handelte es sich dabei um 260.000 Quadratmeter. 2984 Aussteller reisten aus 59 Ländern und Regionen (2018: 3305/58) und rund 119.000 Besucher aus 155 Ländern und Regionen (2018: 142 472/162) an.

Die Hälfte der Aussteller und Besucher kam aus dem Ausland in die bayerische Hauptstadt. Im Vergleich zur Vorveranstaltung fehlte vor allem die starke Beteiligung aus China und Russland. Eine Start-up-Area versammelte 49 Start-up-Unternehmen aus 16 Nationen.

15 internationale Gemeinschaftsstände aus Europa sowie Japan, Kanada, Südkorea und aus den USA stellten ihre Lösungen vor. "Die IFAT hat ihre Strahlkraft für die Kreislaufwirtschaftsbranche nicht verloren und wird auch in Zukunft ihre Bedeutung als Weltleitmesse behaupten", ist Max Köttgen, Vorstand von Remondis, überzeugt.

"Ich bin sehr beeindruckt von der Größe der Messe, der Besucheranzahl und der einzigartigen Expertenplattform und freue mich, dass wir zahlreiche Gespräche mit Kunden und Partnern führen durften", betont auch Anja Eimer, Leiterin des globalen Wassergeschäftes bei Siemens. Die Messe ist eine "hervorragende Plattform, um der Öffentlichkeit unsere Produkte und Lösungen zu präsentieren", heißt es in einem Statement von Georg Huber, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens Huber.

Ottmar Steinebrunner, Managing Director Sales & Service Europe and Americas bei Bucher Municipal, zufolge ist die IFAT die "wichtigste internationale Fachmesse, um die Branchentrends anhand unserer nachhaltigen Produkt- und Serviceinnovationen widerzuspiegeln". Zudem biete sie als "Weltleitmesse für die Kommunalwirtschaft eine ideale Plattform, um unsere vielseitigen Branchenlösungen erlebbar zu machen", betont Dr. Ralf Forcher, Leiter Mercedes-Benz Special Trucks.

Endlich wieder Face-to-Face

Dem durchaus positiven Meinungsbild kann sich die ABZ anschließen: Die ausstellenden Firmen freuten sich vor allem über den persönlichen Austausch, das Miteinander und die Möglichkeit, sich endlich wieder Face-to-Face zu begegnen. Selbst der traditionell ruhige Montag war zahlreichen Standmitarbeiterinnen und -mitarbeitern zufolge besser verlaufen als in den Vorjahren.

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