ifo-Prognose und Verbände
Talfahrt im Wohnungsbau auch 2024
Ebenfalls pessimistisch sind die zwei wichtigsten Branchenverbände: der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes, auch wenn die jeweiligen Prognosezahlen sich etwas unterscheiden.
"Wir blicken mit Sorgen ins kommende Jahr, vor allem der Wohnungsbau trübt die Aussichten", sagte Tim-Oliver Müller, Hauptgeschäftsführer des Bauindustrie-Verbands. "Angesichts der deutlich eingebrochenen Auftragseingänge dürfte er sich 2024 im Vergleich zum Vorjahr weiter verschlechtern." Für das vergangene Jahr geht die Bauindustrie von 250.000 fertiggestellten Wohnungen aus, für das neue Jahr von einem weiteren Rückgang.
Der Zentralverband des Deutschen Baugewerbes erwartet nach Worten seines Hauptgeschäftsführers Felix Pakleppa 2024 einen Umsatzeinbruch von minus 13 Prozent im Bauhauptgewerbe und noch 235.000 neue Wohnungen. Weniger pessimistisch war in einem im Dezember veröffentlichten Gutachten für den Bund das DIW Berlin, welches nur einen vergleichsweise geringfügigen Rückgang von 270.000 neuen Wohnungen 2023 auf 265.000 in diesem Jahr prophezeite. Dass sich der Wohnungsbau in den nächsten zwei Jahren quasi von allein wieder erholt, erwartet aber kaum jemand.