Kapazität von 350.000 Tonnen im Jahr
Generationswechsel im Brechprozess
Bachl betreibt unter anderem drei Granitsteinbrüche im Umkreis von 4 km, von denen der Hauptsteinbruch in Wotzdorf alleine schon aufgrund der stationären Asphaltmischanlage und der erforderlichen Aufbereitungskapazitäten von durchschnittlich 350.000 t pro Jahr ausschließlich stationär betrieben wird. Der zweite Steinbruch der Unternehmensgruppe, ein ehemaliger Werksteinbruch, wurde zwischenzeitlich auf Schüttgüter umgestellt. Dort erfolgt die Gesteinsaufbereitung ausschließlich mobil. Die Tätigkeit in einem dritten Steinbruch ruht derzeit.
Bolzen verschraubt
Alle produzierten Granitkörnungen werden zu etwa 70 % selbst genutzt, kommen für Baudienstleistungen im Hoch-/Tiefbau zum Einsatz oder finden als Zuschlagstoffe für Baustoffgemische Verwendung. Seit 26 Jahren nutzt der Hauptsteinbruch in Wotzdorf für die Gesteinsaufbereitung Brechtechnologien des finnischen Herstellers Metso, die damals noch die Marken-bezeichnungen Lokomo oder Nordberg trugen. Doch in den letzten Jahren bestand die Notwendigkeit, die bewährten Pioniere gegen neue Anlagen auszutauschen. Jüngst fand der letzte von drei Komponentenwechseln statt – ein stationärer Metso Backenbrecher vom Typ Nordberg C150 nahm zum Jahresanfang seine Tätigkeit auf. Der Austausch selbst verlief laut eigenen Angaben reibungslos.
"Wir haben uns deshalb schon für den C150 Backenbrecher von Metso entschieden, weil der Rahmen mit Bolzen verschraubt und nicht geschweißt ist. Ein Gehäusebruch oder kaputte Schweißnähte sind hier einfach ausgeschlossen. Und sollte innerhalb des Gehäuses doch mal etwas zu Schaden kommen, kann man aufgrund der modularen Bauweise jede einzelne Komponente oder Baugruppe austauschen", erklärt Josef Stockinger, zweiter Betriebsleiter im Ruhestand.
Der neue Backenbrecher verarbeitet zwischen 250 und 300 t/h und ist täglich bis zu zehn Stunden im Einsatz. Die Größe des Aufgabematerials für die erste Brechstufe liegt bei bis zu 1,3 bis1,4 m je Brocken. Der C150 produziert 0/300 mm Material als Vorprodukt, das anschließend dem ebenfalls erst 2018 eingebauten stationären Kegelbrecher vom Typ Metso Nordberg GP300S zugeführt wird.
Zwei Brecher im Parallelbetrieb
"Der Austausch der neuen Anlage war in nur sechs Arbeitstagen gemeinsam mit Metso erledigt", so Martin Schlig, Betriebsleiter in Wotzdorf. Aus dem 60/300 mm Aufgabematerial entstehen dabei in der zweiten Brechstufe Fraktionen aus 0/80 beziehungsweise 0/90 mm, wobei ein Anteil an Frostschutzmaterial aus 0/56 mm ausgesiebt wird. Weitere Körnungen aus 11/56 bis 11/60 mm stehen anschließend der dritten Brechstufe für die Edelsplittproduktion (8/11 mm) sowie weiteren Endprodukten im Bereich 0/32 mm zur Verfügung.
Beim Wechsel eines Brechers in der 3. Brechstufe fiel 2020 die Wahl ebenfalls zugunsten einer Metso-Anlage. Gemeinsam wurde entschieden, beide Pioniere – den alten Lokomo G1211 und einen H36 von Svedala – gegen einen Brecher für die Edelsplittproduktion auszutauschen. Nach mehreren Umbauten und Qualitätstests reifte der Entschluss, für die Edelsplittstufe auf die Lösung zweier Brecher im Parallelbetrieb zurückzugreifen. So entschied sich Bachl für einen stationären Kegelbrecher vom Typ Metso Nordberg GP220 sowie ein weiteres Aggregat eines anderen Herstellers. Bei beiden neuen Einheiten wurden zahlreiche Tests durchgeführt, um das Qualitätsniveau im Hinblick auf die Kornform konstant hochzuhalten. Der GP220 verfügt laut Hersteller über eine speziell entwickelte Brechkammergeometrie, um solche Anforderungen zu erfüllen.