KOMMENTAR

Etwas mehr Gerechtigkeit

von: Burkhard Büscher

Bahnchef Rüdiger Grube setzt sich für einen fairen Wettbewerb der verschiedenen Verkehrsträger ein und möchte, dass auch Fernbusse an der Maut beteiligt werden. Aber ist ein fairer Wettbewerb überhaupt möglich? Die Argumentation der Bahn ist durchaus nachvollziehbar. Für jeden Zug, der auf den Schienen verkehrt, und für jeden Bahnhof, an dem er hält, zahlt die Bahn Trassengebühren und Stationsentgelte an ihre eigene Infrastrukturtochter DB Netz AG. Es ist vorgesehen, dass dieses Geld wieder zurück ins Schienennetz fließt, um es zu erhalten. Der Bus hingegen zahlt keine Nutzungsgebühren, um die Straßen zu reparieren oder auszubauen, weil er von der Maut ausgenommen wurde. Allerdings, so argumentieren die Busbetreiber, wird beim Tanken Mineralölsteuer entrichtet, die eigentlich der Instandhaltung des Straßennetzes zugute kommen soll. Die unterschiedlichen Kosten sind mittlerweile vielen Verkehrsforschern und sogar den Grünen ein Dorn im Auge, zumal Fernbusse mit konkurrenzlos günstigen Preisen vor allem der Bahn Kunden abwerben. Verständlicherweise wehrt sich die noch junge Fernbus-Branche gegen Maut-Überlegungen mit Händen und Füßen und meint, dass sonst die Ticketpreise um 20 % steigen würden. Auf den ersten Blick sehr viel, aber bei näherer Betrachtung der sehr günstigen Fernbuspreise im Grunde genommen zu verschmerzen. Es ist nur gerecht, alle Verkehrsteilnehmer anteilig an den Infrastrukturausgaben zu beteiligen, aber auch an der Umweltbelastung. Logischerweise müsste dann auch das Kerosin der Flugzeuge mit einer Steuer belegt werden.

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