Maschinelle Flüssigkunststoff-Applikation

Große Parkhausfläche saniert

Düsseldorf (ABZ). – Parkhäuser verfügen über große Oberflächen, deren Sanierung zeitraubend und disruptiv für den Betrieb sein kann. Das Terminal-Parkhaus P3 am Flughafen Düsseldorf sollte deswegen etappenweise instandgesetzt werden, um zumindest einen eingeschränkten Betrieb weiterhin zu gewährleisten.
Triflex Flüssigkunststoffe Bauchemie
Die Grundierung und die Flächenabdichtung mit Triflex ProPark wurden mit Triflex SAM appliziert. "Das lief einfach nach dem Prinzip ,vorführen, nachmachen', gar kein Problem", sagt Andreas Korte, der bei der K-T-K Warstein leitend für den Bereich Parkhaus ist. Fotos: Triflex

Für eine Reduktion der Sperrzeiten auf ein Minimum entschied man sich dort für den Einsatz eines Abdichtungs- und Beschichtungssystems auf Basis von Polymethylmethacrylat (PMMA). Dieses härtet laut Hersteller nicht nur rasch aus, einige Komponenten lassen sich dank der Produktinnovation Triflex SAM des Mindener Flüssigkunststoff-Spezialisten Triflex nun auch maschinell mit einer Sprühpistole applizieren. Damit wird Zeit gespart – und sowohl die Umwelt als auch die Verarbeiter werden geschont.

Der Flughafen Düsseldorf ist der drittgrößte Deutschlands: Rund 16 Millionen Fluggäste nutzten ihn 2022. Damit diese komfortabel anreisen können, stehen ihnen neben dem Anschluss an den öffentlichen Nahverkehr verschiedene Parkmöglichkeiten für ihre Pkw zur Verfügung. Das Parkhaus 3 bietet allein mehr als 3300 Stellplätze und befindet sich nur wenige Gehminuten von den Terminals entfernt. Der Bau wies jedoch nach den vielen Jahren intensiver Befahrung Mängel an den Betonoberflächen auf: Zahlreiche Risse hatten sich gebildet, die den Weg für in die Konstruktion dringende Feuchtigkeit freigaben – ein Zustand, der dringend Abhilfe verlangte. Weil partielle Reparaturen, wie sie immer mal wieder durchgeführt wurden, keine dauerhafte Lösung des Problems brachten, entschied sich der Betreiber für eine Komplettsanierung. Damit das Parkhaus währenddessen zumindest zu großen Teilen weiterhin benutzbar bleibt, sollte diese abschnittsweise stattfinden. Zunächst war die Ebene 33 mit einer Fläche von rund 22.000 m² dran.

Dynamisch rissüberbrückend

Um künftiger Rissbildung langfristig vorzubeugen, war für einen 6000 m² großen, exponiert gelegenen Teil der instandzusetzenden Fläche ein Material gefragt, das dynamisch rissüberbrückend wirkt. Hierbei sollte das System einerseits den geltenden Anforderungen gemäß Technischer Regel Instandhaltung von Betonbauwerken, Teil 2, sowie der Oberflächenschutzklasse OS 10 entsprechen, andererseits im Brandverhalten nach DIN EN 13501-1 geprüft sein. Zudem war die Option, farbige Markierungen auszugestalten, gewünscht. Entscheidend war letztlich, die Sperrzeiten so kurz wie möglich zu halten. Der beauftragte Verarbeiter, die K-T-K Warstein, brachte eine Flüssigabdichtung von Triflex ins Spiel. Die PMMA-basierten Systeme sind laut Hersteller schnell reaktiv und härten rasch aus. Das integrierte Spezialvlies hat gute dynamische rissüberbrückende Eigenschaften. Im Sinne eines zügigen Sanierungsfortschritts hatte Triflex jedoch noch ein Ass im Ärmel: eine neue Maschine für die Sprühapplikation zwei-komponentiger Abdichtungen und Beschichtungen. Mit Triflex SAM, so der Name dieser Maschine, lässt sich das PMMA-Produkt rund viermal schneller als bei der Handapplikation verarbeiten. Gleichzeitig ist die Ausführungsqualität höher, da ein kontrollierter Mischvorgang gewährleistet wird. Damit garantiert die Verarbeitung mit der neuen Maschinentechnologie ein konstantes Mischungsverhältnis und schließt Fehler beim Mischen aus. Ebenfalls von Vorteil ist, dass durch die Anlieferung des Materials in großen IBC-Containern anstatt in vielen kleinen Gebinden wesentlich weniger Müll erzeugt wird, sodass der Einsatz dieser Lösung auch hinsichtlich nachhaltiger Aspekte sinnvoll ist.

Weil die Schäden teilweise gravierend waren, musste zunächst an einigen Stellen die Betonbewehrung instandgesetzt werden. Anschließend konnte das Team der K-T-K GmbH Warstein mit der Untergrundvorbereitung durch Fräsen, Kugelstrahlen und Schleifen beginnen. Danach ging es an die Maschine: Denn schon bei der Grundierung mit Triflex Cryl Primer 287 kam Triflex SAM zur Anwendung – eine Premiere für die erfahrenen Flüssigkunststoff-Verarbeiter. "Wir haben von Triflex Unterstützung bei der Bedienung der Maschine erhalten. Die Sprühpistole konnten meine Mitarbeiter nach einer kurzen Einweisung selbst bedienen. Das lief einfach nach dem Prinzip ,vorführen, nachmachen', gar kein Problem", sagt Andreas Korte, der bei dem südwestfälischen Sanierungsexperten leitend für den Bereich Parkhaus ist. Während bei der anschließenden Abdichtung der Wandanschlüsse und weiteren Details mit Triflex ProDetail wieder mit der Hand gearbeitet wurde, kam Triflex SAM bei der Flächenabdichtung mit dem Topdeck-System Triflex ProPark erneut zum Einsatz. Anschließend wurde die Nutzschicht mit Triflex ProDeck händisch aufgetragen. Die abschließende Versiegelung wurde mit Triflex Cryl Finish 209 in Anthrazit vorgenommen. "Bei der großen Fläche war die Arbeit mit Triflex SAM eine enorme Erleichterung", betont Andreas Korte.

Unkomplizierte Arbeit

Die Neuabdichtung und -beschichtung der Ebene 33 und somit die erste Etappe der Instandsetzungsmaßnahme im Terminal-Parkhaus P3 wurde nach vier Monaten fertiggestellt. Nicht nur mit dem Resultat der Arbeiten, sondern auch mit der Anwendung von Triflex SAM ist man bei der K-T-K GmbH in vielerlei Hinsicht zufrieden: "Ich empfinde die Arbeit mit der Sprühpistole als absolut unkompliziert. Es ist einfach einfacher – wir brauchen keine Eimer mehr rumschleppen und das leidige Anrühren der Komponenten entfällt. Auch die Reinigung sowie die Entsorgung gehen leichter von der Hand. Allgemein beansprucht die Arbeit nicht so die Knochen", resümiert Andreas Korte.

Dabei haben gerade einmal vier Mitarbeiter die Arbeiten auf den rund 6000 m² Fläche, für die Triflex SAM genutzt wurde, durchgeführt – normalerweise hätten mindestens sechs eingesetzt werden müssen. So ist die Sanierung nicht nur für den Parkhausbetreiber wirtschaftlich attraktiv, auch als ausführender Betrieb kann so die Einsatzplanung der Angestellten optimiert werden.

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