Mehr als 40 Gesellen feiern ihren Abschluss

Feierliche Freisprechungen der Brunnen- und Spezialtiefbauer in Bad Zwischenahn

Bad Zwischenahn (ABZ). – Am 21. Juni 2024 fanden im Bau-ABC Rostrup bei Bad Zwischenahn die feierlichen Freisprechungen der Brunnen- und Spezialtiefbauer statt. Neben den Vertretern der Spitzenverbände, der Landesinnungen und Ausbildungsfirmen, waren auch die Familien und Angehörigen der Gesellen und Gesellinnen aus ganz Deutschland angereist. Melanie Campbell, Geschäftsführerin des Bau-ABC Rostrup, moderierte die Veranstaltung.
Ausbildung Ausbildung und Beruf
Geschafft: 36 Monate Ausbildung liegen hinter den Spezialtiefbauern des Ausbildungsjahrgangs 2023/2024. Foto: Bau-ABC Rostrup

Lehrwerkmeister David Urban-Werner ließ in seinem Rückblick die Ausbildungszeit aus Sicht der überbetrieblichen Ausbildung im Bau-ABC Rostrup Revue passieren. Er thematisierte auch die großen Herausforderungen, vor denen das Lehrpersonal heute aufgrund veränderter Umstände in der Gesellschaft und geänderter Bedürfnisse der heutigen jungen Generation steht. Er betonte, dass sich, vor allem eine hohe eigene Motivation und der Wille, regelmäßig zu lernen, am Ende mit einem soliden Ergebnis auszahlt. Zusammen war man sich einig, dass allen Gesellen und Gesellinnen ein deutliches Lob zusteht.

Studienrat Daniel Brunn gratulierte seitens der BBS Ammerland mit einem herzlichen "Glück auf". Er betonte positiv den starken Zusammenhalt der Auszubildenden in den Bundesfachklassen für den Spezialtiefbauer oder Brunnenbauer. Dieser zeigte sich nicht nur in der Freizeitgestaltung oder dem Internatsleben, sondern auch in seinem Unterricht deutlich. So mache auch das Unterrichten Spaß, insbesondere, wenn dann alle Auszubildenden ihre Ausbildung erfolgreich abschließen. Er umschrieb die Freisprechung aus eigener Erfahrung als "besonderen Moment", der lange in Erinnerung bleibt.

Intensive und harmonische Ausbildungszeit

Stellvertretend für 33 Gesellen und Gesellinnen des Brunnenbaus sprachen Paul-Gustav Rödiger, Porr GmbH & Co. KG in München und Berno Kooij, BTR Bohrtechnik Roßwag GmbH & Co. KG in Vaihingen an der Enz. Für die 14 Gesellen des Spezialtiefbaus sprachen Noah Kaiser, Celler Grundbau GmbH in Oberhausen, sowie Lucas Thorsten Paul Knobba, Züblin Spezialtiefbau GmbH in Berlin. Alle bedankten sich für eine intensive und harmonische Ausbildungszeit so wie die Geduld und Ausdauer aller verantwortlichen Lehrer und Lehrwerkmeister.

Im Namen des Hauptverbandes der Deutschen Bauindustrie (HDB) überreichte der Vorstandsvorsitzende der Bundesfachabteilung Spezialtiefbau, Karsten Lühmann, Implenia Spezialtiefbau GmbH, den Lehrgangsbesten der Spezialtiefbauern Lucas Thorsten Paul Knobba, Züblin Spezialtiefbau GmbH in Berlin, Sybren Stollmejer, Jan Kwade & Sohn GmbH in Ringe und Pascal Gündel, Bauer Spezialtiefbau GmbH in Schrobenhausen, die Ehrenurkunden und jeweils einen Warengutschein.

Lühmann wies auf die besonderen Herausforderungen und Risiken im Spezialtiefbau hin und betont die Notwendigkeit, auf Arbeitssicherheit größten Wert zu legen.

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Stolz präsentieren sich die Brunnenbauer des Ausbildungsjahrgangs 2023/2024 während ihrer Verabschiedung. Foto: Bau-ABC Rostrup

Die Arbeit in großen Tiefen, der Einsatz schwerer Maschinen, unvorhersehbare Bodenverhältnisse und das Arbeiten unter hohem Druck stellen erhebliche Gefahren dar, die durch rigorose Sicherheitsmaßnahmen gemindert werden müssen. Lühmann hob hervor, dass nur durch umfassende Schulungen, die strikte Einhaltung von Sicherheitsvorschriften und regelmäßige Überprüfungen der Arbeitsbedingungen und -prozesse die Gesundheit und das Leben der Spezialfacharbeiter geschützt werden können. Dabei betonte er, dass eine sichere Arbeitsumgebung nicht nur Unfälle und Gesundheitsrisiken minimiert, sondern auch die Effizienz und Qualität der Bauprojekte steigert, indem Projektverzögerungen und unvorhergesehene Zwischenfälle vermieden werden.

Notwendigkeit des "lebenslangen Lernens"

Für den Zentralverband des deutschen Baugewerbes (ZDB) erinnerte Sebastian Geruschka als Geschäftsführer der Bundesfachgruppe Brunnenbau, Spezialtiefbau und Geotechnik die frisch qualifizierten Brunnenbauer an die Notwendigkeit des "lebenslangen Lernens" über spezielle Fachlehrgänge bis hin zum Brunnenbauermeister. Er betonte dazu ausdrücklich die Bedeutung des Bau-ABC Rostrup als zentrales Bildungs- und Tagungszentrum für den deutschen Brunnenbau, den Spezialtiefbau, und die Geotechnik und damit auch für die Geothermie.

Geruschka überreichte den jahresbesten Brunnenbauern Paul-Gustav Rödiger, PorrGmbH & Co. KG in München, Jonas Ketelhöhn, Sven Hansen, Wasser- und Brunnenbautechnik in Neetze, und Tita Elisabeth Wilke, ebenfalls Wasser- und Brunnenbautechnik in Neetze, ein Jahresabonnement einer Fachzeitschrift.

Der durch den Berufsabschluss gleichzeitig erworbene Sekundarabschluss I (Realschulabschluss) eröffne zusätzliche reizvolle Weiterbildungsperspektiven. Stellvertretend für die Handwerkskammer überreichte der Prüfungsausschuss die Gesellenbriefe, während Studienrätin Judith Rauer von der Berufsbildenden Schule Ammerland die Zeugnisse verteilte.

Die Lehrwerkmeister Lothar Schoka, Thorsten Busch und Stephan Junghans-Lauenroth ließen es sich nicht nehmen, die letzten Absolventen der traditionellen "Brunnenbauertaufe" per Marschtrichter, Gesellenstock und "kühlem Nass" zu unterziehen.

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