Mehr als 60 Frauen besuchen erstes Hagedorn-Netzwerktreffen
Strukturen wandeln und Vorbilder schaffen
Mit dabei war auch die prominente Boxweltmeisterin Regina Halmich. "Mit gebündelten Kräften Strukturen wandeln und Frauen innerhalb und außerhalb der Baubranche auf ihrem beruflichen Weg unterstützen" – das war und ist das Ziel der im Jahr 2020 von Barbara Hagedorn initiierten "Frau am Bau"-Kampagne. Dafür konnte Hagedorn nach eigenen Angaben im März dieses Jahres die Profi-Boxweltmeisterin Regina Halmich gewinnen. Um weitere Unterstützerinnen zu finden und sich mit Frauen aus unterschiedlichen Berufsgruppen auszutauschen, veranstaltete der Gütersloher Familienbetrieb kürzlich sein erstes Netzwerktreffen.
"Wir sind davon überzeugt, dass wir im Bausektor und darüber hinaus ein Umdenken auslösen und Vorurteile abbauen können, wenn es uns gelingt, uns zusammenzutun, sichtbarer zu sein und mehr weibliche Vorbilder zu finden", sagt Geschäftsführerin und Initiatorin Barbara Hagedorn.
Teilgenommen haben laut Unternehmen nicht nur Frauen in Nachwuchs- und Führungspositionen, sondern Macherinnen aus allen Bereichen, die netzwerken und etwas bewegen wollen. Mit dabei waren beispielsweise Mitarbeiterinnen von Bertelsmann, Miele, Brüninghoff, Goldbeck, der Gütersloher Sparkasse und Lebenshilfe.
"Das Leben kann ein Schlagabtausch sein. Vor allem für Frauen, die nach oben wollen. Aber es kommt auf die Kompetenzen an, nicht auf das Geschlecht. Von Kritik darf man sich nicht unterbuttern lassen. Es ist schade, dass Frauen leider immer noch dazu neigen, sich selbst klein zu machen", sagte Ex-Profiboxerin Regina Halmich.
Sie hielt während des Netzwerktreffens einen Vortrag, darin sprach sie über Höhen und Tiefen in einer Männerdomäne und erklärte den Besucherinnen, was Erfolg im Ring und im Business gemeinsam haben. Durch die Zusammenarbeit mit Regina Halmich gelinge es Hagedorn nach eigenen Angaben, am Erfolg der "Frau am Bau"-Kampagne anzuknüpfen und das Thema Frauenförderung weiter voranzubringen. Sechs junge Frauen seien durch die medial vielbeachtete Kampagne bereits für die Ausbildung im gewerblichen Bereich gewonnen werden – darunter angehende Baugeräteführerinnen, Tiefbaufacharbeiterinnen und eine Lkw-Fahrerin.
Barbara Hagedorn wies auf das Miteinander und eine partnerschaftliche Zusammenarbeit hin, die nach ihrer Überzeugung grundlegend seien, um bestehende Strukturen zu ändern. Nach den Vorträgen von Hagedorn und Halmich folgte eine offene Gesprächs- und Fragerunde sowie die Gelegenheiten zum Netzwerken.
In Zukunft sind weitere Treffen geplant, verrät Hagedorn, denn die erste Netzwerk-Veranstaltung sei ein Erfolg gewesen.