Neubau der Ortsumgehung Bad Fredeburg
Digitaler Workflow sichert einen Wettbewerbsvorteil
Das Familienunternehmen aus Kirchhundem führt die wesentlichen Erdarbeiten des Projektes aus. Die Asphaltarbeiten sowie das letzte Teillos für die Erdarbeiten sind noch nicht vergeben. Die Brückenbauwerke und die Sprengung von 35.000 m³ Fels wurden von Fachfirmen übernommen.
Bereits das Aufmaß des Urgeländes erfolgte zeit- und kostensparend mit einer Drohne vom Typ microdrones MD4-1000. Die in AutoCAD aufbereiteten Daten wurden von einem öffentlich bestellten Vermessungsingenieur kontrolliert und vom Landesbetrieb Straßen NRW zur Verwendung freigegeben. Nach der Konvertierung mit Trimble Business Center werden die digitalen Geländemodelle mit Trimble WorksManager verwaltet und für die Projektmanager und Maschinenführer zur Verfügung gestellt. Mit der Verwendung der Baumanagement-Plattform Trimble WorksManager wird sichergestellt, dass alle am Bau beteiligten Einheiten nach den aktuellsten Plänen arbeiten. Fehler oder Nacharbeiten durch die Verwendung veralteter Daten werden vermieden.
Fährt beispielsweise eine neue Maschine in das Baufeld, werden automatisch die richtigen Pläne geladen. Die Disposition der Maschinen auf der Baustelle wird für den Bauleiter besonders flexibel und auch zeitsparend, weil alle Aktivitäten aus dem Büro gesteuert und unproduktive Fahrtzeiten vermieden werden können, erläutert die Sitech Deutschland GmbH, Vertriebs- und Servicepartner von Trimble.
Straßen- und Tiefbau arbeitet zur Erstellung der circa 1,7 km langen Haupttrasse zuzüglich Anschlussstellen in der Spitze mit acht Baggern und drei Raupen mit den Trimble 3D-Steuerungssystemen GCS900 und Earthworks in GNSS-Konfiguration sowie einem Grader, der mit Trimble Earthworks für UTS-Positionierung ausgestattet ist. Darüber hinaus kommen für Projektmanagement und Kontrollarbeiten GNSS-Roversysteme mit Trimble Feldrechnern T7 und SiteMobile zum Einsatz, die ebenfalls mit dem Trimble WorksManager vernetzt sind.
Zurzeit befindet sich Straßen- und Tiefbau im Abschluss der Erdarbeiten, liegt aber zeitlich nicht zuletzt aufgrund der digitalen und integrierten Arbeitsweise voll im Plan. Geschäftsführer Andreas Behle sieht darin mehrere Vorzüge: "Der größte Vorteil ist mit Sicherheit der Zeitersparnis, wie auch das präzise Arbeiten. Aufgrund des Fachkräftemangels stehen leider nicht genügend qualifizierte Straßenbaufacharbeiter und erfahrene Maschinisten zur Verfügung, was mit den Steuerungssystemen allerdings gut kompensiert werden kann."
Spatenstich für das Gesamtprojekt war Ende 2018. Die Freigabe der L776 und der Anschlüsse ist für 2023 geplant.