Erfolgreiche Kirchensanierung

Kombi aus digitalen Prozessen und Gerüsteinsatz

Otterfing (ABZ). – Das bayerische Otterfing gilt mit seiner Lage zwischen München und den Alpen als das nördliche Tor zum Landkreis Miesbach. Wahrzeichen der Gemeinde ist die katholische Kirche St. Georg. Erbaut um 1530 überragt das gotische Denkmal mit seinem 40 m hohen Glockenturm den 5000-Seelen-Ort weithin sichtbar
Layher Gerüste Digitalisierung
Zum Erhalt der historischen St. Georg Kirche im bayerischen Otterfing muss das Turmdach generalsaniert werden, da das Wetter und der Specht den Holzschindeln über die Jahre sehr zugesetzt haben. Durch die Kombination aus digitalen Prozessen, Einsatz des modularen Fassadengerüsts AGS von Layher und Montage-Know-how konnten die Spezialisten der Gerüstbau Westermaier GmbH eigenen Angaben zufolge das notwendige Arbeitsgerüst nicht nur optimal an die Gegebenheiten anpassen, sondern auch sicher und wirtschaftlich montieren. Foto: Layher

Nachdem das Wetter und der Specht dem Dach des Turms erheblich zugesetzt haben, muss dieses generalsaniert werden. Obwohl die Gerüstbau Westermaier GmbH bereits große Erfahrung mit ähnlichen Projekten besitzt, stellte diese Baustelle gleich in zweierlei Hinsicht eine Premiere dar: Die Gerüstbauprofis testeten laut eigener Angabe mit dem 3D-Laserscan nicht nur einen besonderen Layher-Service, sondern sie vertrauten auch erstmalig auf das bereits mehrfach ausgezeichnete und von der BG BAU geförderte modulare Fassadengerüst AGS von Layher. Mit Erfolg: Durch die Kombination aus digitalen Prozessen, der richtigen Systemlösung und Montage-Know-how ließ sich das Arbeitsgerüst sowohl gut an die Gegebenheiten anpassen als auch sicher und wirtschaftlich realisieren, heißt es seitens des Unternehmens.

Notwendig wurde der 3D-Laserscan, da von dem historischen Bauwerk noch keine 3D-Daten vorlagen – Voraussetzung für die Planung in 3D. Mit dem digitalen Serviceprodukt konnten die Layher-Anwendungsingenieure eigener Aussage nach in diesem Fall millimetergenaue 3D-Daten des einzurüstenden Objekts generieren, die Gerüstkonstruktion anschließend via LayPLAN CAD an die realen Bedingungen anpassen und während der Abstimmung mit Auftraggeber, nachfolgenden Gewerken und Sicherheitsverantwortlichen bei Bedarf optimieren.

3D-Planung

Speziell bei komplexen Gebäudegeometrien spiele die 3D-Planung inklusive Kollisionskontrolle ihre Vorteile voll aus. Dazu zählen nicht nur eine genau an den Baustellenanforderungen ausgerichtete und reibungslose Gerüstmontage – verbunden mit einer hohen Planungs- und Terminsicherheit, da Baustellenstopps infolge einer unzureichenden Planung entfallen. Die 3D-Planung erlaube darüber hinaus auch die Ausgabe von verlässlichen Materiallisten per Knopfdruck sowie – bei Bedarf – die Übergabe des 3D-Gerüstmodells via LayPLAN TO RSTAB ins Stabwerksprogramm mit allen für den Standsicherheitsnachweis relevanten Informationen. "Damit sind wir sowohl bei der Materiallogistik als auch beim Aufbau deutlich effizienter und vermeiden zuverlässig unvorhergesehene Überraschungen auf der Baustelle", betont Franz Westermaier Junior.

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Layher Gerüste Digitalisierung
Die digitale 3D-Planung mit LayPLAN CAD ermöglicht bei der Einrüstung der Otterfinger Kirche St. Georg mit dem AGS von Layher laut Hersteller eine exakte Geometrieanpassung und damit eine reibungslose Montage des Arbeitsgerüsts. Grundlage ist ein millimetergenauer 3D-Laserscan. Abb.: Layher

ie Entscheidung für den erstmaligen Einsatz des AGS fiel – wie aktuell bei vielen Gerüstbauunternehmen – aufgrund der neuen Sicherheitsvorschriften der TRBS 2121 Teil 1, heißt es. Dazu gehöre bei Fassadengerüsten mit durchgehender Gerüstflucht unter anderem eine vorlaufende Geländermontage. Dies ist dem Hersteller zufolge mit der modularen Fassadengerüst-Lösung von Layher wirtschaftlich möglich. Gerüstmonteure können mit dem AGS-Stiel und dem AGS-Geländer einen zweiteiligen vorlaufenden Seitenschutz – das heißt Handlauf und Knieleiste in einem Arbeitsschritt – ohne temporäre Zusatzbauteile schnell errichten. Innen wie außen. Mit dem roten Sicherheitsbügel am AGS-Geländeranschluss lassen sich die Geländer dabei werkzeuglos fixieren – oder bei Bedarf auch einfach wieder demontieren, zum Beispiel für die Materialbeschickung der Baustelle, berichtet das Unternehmen.

Wirtschaftliche Montage

Der verantwortliche Kolonnenführer Adrian Seuß hebt einen Worten zufolge gerade die einfache und damit wirtschaftliche Montage hervor: "Das AGS System lässt sich sehr unkompliziert montieren und ermöglicht einen sehr effizienten Aufbau bei größtmöglicher Sicherheit." Dafür sorgen neben der werkzeuglosen und richtungsunabhängigen Montage auch die wenigen und leichten Grundbauteile, so der Hersteller. Für alle zulässigen Höhen und Anwendungen ist beispielsweise nur eine Stielvariante nötig. Dies minimiere den Investitionsbedarf und optimiere die Logistik.

"Der AGS-Stiel hat die gleichen Tragfähigkeitseigenschaften wie der Allround Stiel LW und ermöglicht zudem mit seiner integrierten Allround Lochscheibe den Anschluss von Allround-Bauteilen und damit die Kombination mit unserem Bestandsmaterial", ergänzt Geschäftsführer Franz Westermaier. Dank passender Ausbauteile, berichtet er, ließen sich die bei diesem Projekt notwendigen Anpassungen dadurch mit Serienteilen umsetzen: Allround-Wandkonsolen zur Lastableitung über die Turmmauer, Allround-Innenkonsolen zur Anpassung an die sich verjüngende Turmspitze, Allround-Podesttreppenturm für den Baustellenzugang und U-Stahlböden 45° für die vollflächige Bodenauslegung am achteckigen Turmabschnitt.

Das AGS System ist damit für Westermaier laut eigener Aussage eine intelligente Investition in seinen Layher-Materialpark – und in die Zukunft. "Das AGS System hat uns sowohl in puncto Handhabbarkeit als auch in puncto Kombinierbarkeit mit unserem anderen Layher Material überzeugt – wir werden das definitiv auch bei unseren nächsten Projekten einsetzen", sagt er.

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