Neubau des KSC-Stadions

Wärmebrücken effizient eliminiert

Karlsruhe (ABZ). – Das Stadion BBBank Wildpark ist Spielstätte und Heimat des Fußballvereins KSC. Seit Ende 2019 sukzessive im laufenden Spielbetrieb neu gebaut, erhebt es sich über dem traditionsreichen, grünen Wall und besticht durch seine geschlossene und ästhetisch überzeugende Optik.
Schöck Baustellen
Als tragendes Wärmedämmelement an den Brüstungs- und Deckenanschlüssen sorgt Schöck Isokorb XT für die thermische Trennung. Foto: Assmann Beraten + Planen Dortmund

Der Blick aus der Vogelperspektive in das Ein-Rang-Stadion zeigt den barrierefrei gestalteten Zuschauerumlauf, der nunmehr näher an das Spielfeld heranrückt und oberhalb der zehnten Reihe als architektonisches Band den "Hexenkessel" umrundet, wie die Schöck Bauteile GmbH berichtet.

Agn Niederberghaus & Partner, das beauftragte Architekturbüro aus Ibbenbüren, nutzte im Entwurf die bestehende Topographie für die Geometrie der Tribünen. Die unteren Reihen schmiegen sich an den Hang, der den umgebenden Erdwall bildet. Der Zuschauerumlauf selbst sitzt größtenteils direkt auf dem Wall, fungiert jedoch im Bereich des Hauptgebäudes gleichzeitig als Decke des Untergeschosses. Nicht nur hier, sondern auch in dem zwei Ebenen darüber liegenden Logenbalkonen mit direkter Anbindung an den obersten Umlauf musste deshalb für eine thermische Trennung gesorgt werden. Obwohl Fußballspiele Freiluftveranstaltungen sind, ist das Thema Wärmebrücken in Stadien genau aus diesem Grund eine komplizierte Angelegenheit: Nicht gedämmte Tribünen werden überall dort, wo sie auf Warmgebäude mit Umkleideräumen, VIP-Lounges, Club- und Veranstaltungsräumen, Gastronomie und vielem mehr treffen, zur energetischen Schwachstelle.

Wärmebrücken eliminieren

Hier droht die Gefahr von Wärmebrücken. Werden diese nicht durch entsprechende Dämmmaßnahmen minimiert, bildet sich aufgrund der Temperaturunterschiede Kondenswasser an der Oberfläche, das zu Feuchtigkeit und im Lauf der Zeit zu Bauschäden führt. Für die thermische Trennung an den Brüstungs- und Deckenanschlüssen setzte Manfred Klawonn vom Dortmunder Planungsbüro Assmann Beraten + Planen auf den Schöck Isokorb XT als tragendes Wärmedämmelement. Der Tragwerksplaner arbeitet seit Jahren mit Produkten von Schöck und schätzt neben der zuverlässigen Qualität unter anderem die vielen digitalen Hilfsmittel, die der Hersteller beispielsweise zur Bemessung anbietet.

Als eine Planänderung zur Absenkung der Decke am unteren Umlauf einen zusätzlichen Bodenaufbau erforderte, der das Gewicht massiv erhöhte, konnte anhand der zur Verfügung stehenden Berechnungstools rasch überprüft werden, ob eine ausreichende Tragfähigkeit grundsätzlich noch zu gewährleisten war. Dank der hohen Tragkraft des Schöck Isokorb konnte diese jedoch unkompliziert über eine Reduktion der Elementabstände erreicht werden. Allgemein hatten Fragen der Tragfähigkeit und Stabilität beim Fußballstadion in Karlsruhe höchste Priorität. Da Karlsruhe auf halber Strecke des Oberrheingrabens liegt, gelten die Anforderungen für die Erdbebenzone 1. Um übergroße Lasten sicher abzutragen, mussten teilweise Sonderlösungen gefunden werden. So wurde unter anderem der Isokorb XT Typ H in manchen Fällen um 90° gedreht verbaut, um die Querkräfte abzufangen. "Wir haben den Schöck Isokorb schon so oft eingesetzt, dass wir kreativ damit umgehen können und wissen, was möglich ist. Dadurch finden wir auch immer Lösungen für außergewöhnliche Herausforderungen", erklärt Manfred Klawonn.

Viele Optionen sind umsetzbar

Ein Pluspunkt sei zudem die breite Produktpalette, die viele Optionen bietet. Eine weitere Herausforderung war der Deckenanschluss der Innenwände auf den unteren Ebenen: Die Baufirma entschied sich bereits in einem frühen Stadium, diese nicht tragend auszuführen und stattdessen belastungsfrei an die Decke anzuschließen. Dadurch blieb die Grundrissplanung flexibel und die Anordnung der Innenwände konnte zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt werden. Der Einbau der Elementwände erfolgte mit einer 3 cm breiten Fuge unterhalb der Decke. An der Anschlusssituation sorgt der Querkraftdorn Schöck Stacon Typ LD für die Stabilisierung der Innenwände und vermeidet gleichzeitig eine Kraftübertragung aus der Decke. Stacon stellt somit eine einfache und zuverlässige Lösung für die Verbindung der an die Fuge angrenzenden Bauteile dar – ohne zusätzliche Konstruktionen wie Konsolen oder Doppelwände. Solche Vorteile zählen für Manfred Klawonn, denn sie bieten echten Mehrwert. Er profitiert nicht nur davon, dass die Produkte gut durchdacht und auf die Anwendung hin optimiert sind, sondern auch von der hohen Qualität, der statischen Leistungsfähigkeit, der Sicherheit sowie der termingerechten Lieferung.

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